Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 19.09.1929
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- 19.09.1929
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Sportbuch-Ausstellung in Magdeburg vom 28. Scpt. bis 18. Okt. — Im Nahmen der Ausstellung: »Der Mensch und der Sport« und »Der Sport und die deutsche Kunst« wird die Buchhandlung Karl Peters Nachf. Hans Graf, Alter Markt 6, alle erreichbare deutsche Sportliteratur ausstellen. — Verleger von geeigneter Litera tur, mit denen wegen ihrer Beteiligung an dieser Ausstellung noch nicht korrespondiert wurde, werden um umgehende Nachricht gebeten. Der Verein für Kunst und Wissenschaft in Wernigerode hat folgendes Wlnterprogramm ES—30 aufgestellt: 1. Literarische Veranstaltungen: 26. September: Universitätsprofessor vr. Hans Joachim Moser: Das Volkslied des Grenz- und Aus landdeutschtums (mit Darbietungen am Flügel). 2d. Oktober: Friede! Hinze-Berlin: Balladen- und Prosaabend (Rezitation). 28. November: Or. Max Deri-Berlin: Die Freude am Bilde — das Erleben von Bildwerken (mit Lichtbildern). 16. Januar: Physiker Wilhelm Pauck-Berlin: Sichtbare Töne — Tönendes Licht (Die Musik als Neuland der physikalischen Forschung). Experi mentalvortrag. 12. Februar: Hans Balzer-Buchholz bei Harburg: Heiterer Wilhelm-Busch-Abend. 27. Februar: Jutta Klamt-Berlin mit ihrer Kammertanzgruppe: »Der neue Tanz«. Außerdem sind zwei außerordentliche Abende (außer Anrecht) vorgesehen: 16. Oktober: Werner Deubel-Frankfurt a. M.: Stefan George und das Georgetum. 5. März: vr. b. o. Rudolf G. Binding: Dichterabend aus eigenen Werken. 2. Konzerte. 12. Dezember: Guarneri-Quartett (je ein Quartett von Dittersdorf, Reger, Ravel). 27. März: Die Dresdener Philharmonie. Dirigent: Generalmusikdirektor Paul Scheinpflug. Alma Moodie (Violine). Tag noch unbestimmt. Kam mersänger Erik Wildhagen von der Münchener Staatsoper (Bariton). Tag noch unbestimmt. 3. Theaterveranstaltungen. 4. No vember: Theaterabend der »Haaß-Berkow-Truppe«. November: Or. Fischers Musikalische Hauskomödien »Seine Schwester«. Musik von Offenbach. Ende Jan.: Berliner Kammeroper »Der Barbier von Se villa«, von Rossini. Schauspielabend (Wahl noch nicht bestimmt). Gastspiel der Kurt Götz-Truppe, Berlin: Das in diesem Jahr zur Uraufführung vorgesehene neue Lustspiel von Kurt Götz. Geschäfts stelle des Vereins: Paul Jüttner's Buchhandlung Paul Schulze, Westernstratze. Kunstausstellungen. — Der Kunstsalon Hermann Abels in Köln zeigt im Oktober Gemälde, Pastelle und Zeichnungen von Prof. Max Liebermann und im November Gemälde von Rudolf Levy. Die Galerie Ferdinand Möller in Berlin W 36, Schöneberger Ufer 38, stellt Gemälde und Zeichnungen von Paula Modersohn-Becker sowie Arbeiten des Malers Felix Meseck aus. Die Galerie Neue Kun st Fides in Dresden-A., Struve- straße, unter Leitung von Rudolf Probst, veranstaltet im September eine umfassende Ausstellung des künstlerischen Werkes von August Macke. Im Kunsthaus L. Schaller in Stuttgart, Marienstraße 14, wird im Oktober u. a. Graphik von Mayrhofer (Passau) und Klein plastik von Graevenitz (Stuttgart) gezeigt. Die Galerie Thannhauser in Berlin, Bellevuestr. 13, bereitet mit Unterstützung von in- und ausländischem Privatbesitz eine umfangreiche Ausstellung des Werkes von Henri Matisse vor, die im Laufe des Winters stattfinden wird. Außer den Bildern aus jeder Epoche werden auch Zeichnungen und das graphische Werk gezeigt. Das Plagiat am typographischen Buchstaben. — In den Ver handlungen des Welt-Reklame-Kongrcsscs in Berlin kamen auch Fragen des Plagiats und des Urheberrechts zur Sprache (s. Nr. 208, S. S58/8S). Charles Peignot, Direktor der Firma Deberny L Peignot, Präsident der Union des Maitres Artisans Publicitaires, beschäftigte sich in diesen Verhandlungen ausschließlich mit dem Plagiat am typographischen Buchstaben. Peignot führte aus, daß die Beziehungen des Schriftzeichens zum Werbe wesen besonders enge seien. Einmal deshalb, weil es wohl möglich sei, einen ganzen Werbcfeldzug ohne Zeichnung, ohne Photo nur aus Text, also aus Schriftzeichen zusammengesetzt, durchzufllhren, nicht aber umgekehrt. Das Schriftzeichen sei zum anderen das dynamische Element, von dem die ästhetische Wirkung der Anzeige abhänge. Peignot appellierte" an die anwesenden amerikanischen Reklamefach leute, die ihm diese Auffassung sicher bestätigen würden, da doch in Amerika mehr als irgendwo anders sich die Inserenten bemühten, durch Auswahl einer bestimmten Schrtfttype ihren Inseraten einen Stil und einen einheitlichen Charakter zu geben. Diese Bemühung sei so lebhaft, daß unzählige amerikanische Firmen sich eigene Schrift zeichen haben anfertigen lassen, die ihr Eigentum sind; auf diese Art ist das »graphische Gesicht« ihres Hauses, das in Form von Reklame in der ganzen Welt verbreitet wird, auf den ersten Blick zu erkennen. Neben der gegossenen Letter gibt es auch noch die gezeichnete, die jedoch deshalb schwerer nachzuahmen ist, weil darin, besonders bei Firmen namen, der einzelne Buchstabe nur im Zusammenhang wirkungsvoll ist und für andere Zwecke kaum verwendet werden kann. Die Schriftgießer der ganzen Welt hätten nun in langwieriger und be schwerlicher Arbeit und mit großen Kosten unzählige Buchstaben serien herausgebracht. Gerade das Werbewesen, das Inserat, for dere mit Macht ein täglich sich erneuerndes, täglich neu zu schassendes Material. »Schlägt die Serie nicht ein«, sagte Peignot, »so ist sie für den Gießer eine mißlungene Sache und kein Hahn kräht danach. Han delt es sich aber im Gegenteil um eine interessante Type, die jeder mann haben will, die ästhetische Qualitäten hat, die ihr den Erfolg bringen, so finden sich sofort skrupellose Gießereien (und ich könnte Ihnen sogleich eine Anzahl solcher nennen), die durch die Vermitt lung irgendeines Druckers ein solches Alphabet kaufen, es in ein galvanoplastisches Bad stecken und acht Tage darauf die neue Serie an die Drucker Weiterverkäufen. Einerseits haben diese Leute keine Unkosten, denn ihnen mißlingt bei solchen Geschäftspraktiken nie mals eine Serie, andererseits haben sie auch für diese Serie keinerlei Unkosten gehabt, keinerlei Vorarbeiten, keine Gravierungs- und Ein- fllhrungskosten; sie sind also, da sie ohne Unkosten arbeiten, in der Lage, zu Preisen zu verkaufen, die einzig und allein ihr Diebstahl rechtfertigen kann.« Gegen diese Ausplünderung durch gewissenlose Elemente rief Peignot das Interesse des Welt-Reklame-Kongresses auf und legte dem Kongreß eine Resolution vor, die die Drucktype an Bedeutung neben die Zeichnung und die Photographie stellt und für sie denselben Schutz wie für jene verlangt. Der Kongreß be schloß, den neugegriindeten Internationalen Schriftgießerverband bei allen Schritten zu unterstützen, die dieser unternehmen wird, um den gesetzlichen Schutz zu erlangen, den normalerweise alle Kunstprodukte genießen. » Die obige Anspielung geht anscheinend auf amerikanische Schrift gießereien, die, wie uns mitgeteilt wird, erst in der jüngsten Zeit sich vor ganz groben Nachahmungen deutscher Schriften nicht ge scheut haben. So hat die große und kapitalkräftige American Type- founders Co., New Bork, nachdem sie erst im vergangenen Jahre die Bernhard-Schönschrift der Bauerschen Gießerei kopiert hatte, nun mehr eine unter dem Namen Koch-Antiqua weitbekannte Schrift von Gebr. Klinaspor, Offenbach a. M.. nachgeschnitten, weil diese Type in Amerika viel gekauft wurde. Neuerdings wurde der Schriftgießerei Gebr. Klingspor von einer anderen amerikanischen Firma übrigens auch die neue Groteskschrift »Kabel« nachgeschnitten. Bibliothcksankauf. — Das Internationale politische Antiquariat in Hamburg erwarb auf einer Hamburger Auktion die be kannte, bisher im Bismarckturm Aumühle untergebrachte, reich haltige Büchersammlung, die fast alle Werke umfaßt, die bis zum Jahre 1S15 von oder über Bismarck erschienen sind. Die Sammlung umfaßt etwa 1532 Titel mit mehr als 2000 Bänden. Das städtische Schulmuseum Frankfurt a. M. (Bücherei und Lehrmittel-Ausstellung) ist in günstiger gelegene und größere Räume im Stadtinnern, Battonstrahe 57 (ehemaliges Dominikanerkloster) verlegt worden. Die Bibliothek, eine bedeutende Fachbücherei für Erziehung, Unterricht, Schulwesen und Schulwissenschaften, die allen Schulen Frankfurts und der Umgebung dient, ist wieder der Be nutzung übergeben. Die Lehrmittel-Ausstellung, zugleich Beratungs stelle für den Bezirk Wiesbaden und Auskunftsstelle für die Leser der »Neuen Deutschen Schule«, wird zurzeit neu eingerichtet. Ein vielseitiger Buchhändler. — Der im Jahre 1922 verstorbene Kommerzienrat Eduard Witter war als Buch- und gleichzeitig Weinhändler im Buchhandel weithin bekannt. Daß er auch noch aus anderen Gebieten ersprießlich tätig war, zeigt eine tm 2. Augustheft der Zeitschrift »Das Bayerland« — als Sonderheft Neustadt a. d. Haardt erschienen — enthaltene Würdigung. In einem Artikel: Be rühmte und bemerkenswerte Ncustädter von Pros. vr. K. Tavernier heißt es: 1922 verschied Eduard Witter, fast 88jährig, in Heidelberg, wohin er sich in seinen letzten Lebensjahren zurückgezogen hatte, eine der markantesten Persönlichkeiten der Pfalz, bis zuletzt ein spru delnder Geist von fast unzerstörbarer Lebenskraft. Buchhändler und Gründer der angesehensten Weinhandlung in unserer Stadt, für alles Schöne und Große in Kunst, Wissenschaft und Leben leiden schaftlich begeistert, ein glühender Patriot und hinreißender Volks redner bet politischen Festen und Gedenktagen, ein geistreicher Ge sellschafter, Lebenskünstler und Helfer in tausend Nöten. Ans Thü ringen eingewandert, übernahm er 1853 die Gottschicksche Buchhand lung, die er mit seltenem Geschick bald zur leistungsfähigsten der Pfalz machte. Daneben gründete er ein musterhaftes Weingeschäst, 1N19
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