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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 09.10.1835
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1835-10-09
- Erscheinungsdatum
- 09.10.1835
- Sprache
- Deutsch
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1143 1144 chen Holztypen, dennoch erreicht er nie die Eleganz sorgfäl tig geschnittener Holztafeln. Der Grund davon mag darin liegen, daß die Chinesen zum Druck mit beweglichen Typen dieselbe Methode anwenden, wie zum Abziehen non geschnit tenen Platten, d. h. sie legen das Papier auf die Schrift und drücken cs mit einer Bürste darauf; dennoch muß manzuge ben, daß auch die Presse der ostindischcn Compagnie in Can- ton, oder die Missionspressen in Malacca und Ealcutta, trotz ihrer bessern Instrumente nie eine Seite chinesischen Drucks mit beweglichen Typen geliefert haben, die sich einem bessern Druck gewöhnlicher chinesischer Art zur Seite stellen könnte. Bei dem Druck mit hölzernen Platten wird auf folgende Art verfahren. Die Platten werden von einem harten, glan zenden und feinkörnigen Holz verfertigt; jede Platte stellt zwei Seiten dar und umfaßt die ganze Breite des Randes, den man oben und unten an dem Buche lassen will. Der Hauptrand ist nicht, wie bei uns, unten an der Seite, son dern oben, und nicht ein nutzloses, weißbleibendes Papier, sondern zu gedruckten Randglossen bestimmt. Bei den schö nen kaiserlichen Ausgaben sind die Ränder mit Noten in Cur- sivschrift bedeckt, welche mit verschiedenen Farben gedruckt sind, nämlich die von der Hand der Kaiser in Gelb, die der verstorbenen Gelehrten in Blau, die der lebenden in Roth. Doch auf die Bereitung der Holzplatten zurückzukommen. Sie sind gewöhnlich einen halben Zoll dick und wer den auf beiden Seiten gehobelt und geglättet, da sie ge wöhnlich auf beiden geschnitten werden. Ist das geschehen, so wird eine derselben zudem Abschreiber des Werkes geschickt; welcher nun die Größe der Schrift bestimmt, die er anwen den will, und nach dieser die ganze Seite durch Linien in Vierecke theilt, deren jedes einen Charakter enthalten soll. Die Tafel wird dann dem Holzschneider zurückgcschickt, wel cher sie nach den Linien ausschneidct, so daß diese allein ste hen bleiben, und dann so viele Blätter mit rother Tinte ab- zicht, als dem Schreiber zu dem ganzen Werke nöthig sind. Der Kalligraph schreibt dann auf diese so linkten Blättcrmit schwarzer Tinte und stellt die Schrift mit Punctation und Allem so dar, wie sie im Druck erscheinen soll. Die Schön heit der Ausgabe und ihre Correctheit hängen natürlich von seiner Geschicklichkeit ab, und die Kalligraphen bilden daher eine eigene Classe, welche sich einzig dem Abschreiben zum Druck widmet. Das Blatt wird dann dem Holzschneider geschickt, welcher einen neuen glatten Block, auf den er schneiden will, mit einem Kleister von Reiß bedeckt, das beschriebene Blatt umgekehrt darauf klebt und es mit der Hand und einer Bürste reibt, bis es überall fest anklcbt. Hierauf setzt er den Block der Sonne oder der Fcuerwärme aus, und wenn er ganz trocken ist, reibt er das Papier mit den Fingern von demHolz ab, und die Schrift bleibt sehr deutlich auf diesem abgedruckt. Dann schneidet er das Holz sorgfältig aus, so daß Nichts stehen bleibt als die schwarzen Striche der Charaktere und die Pcrpendicu- larstriche, welche die Linien der Schrift von einander absondern. Dazu bedient er sich einer Menge von Instrumenten verschiedener Form, welche auf die in der Schrift verkommenden Formen be rechnet sind. Der Block wandert dann zu dem Drucker, derihn aufeinen Tisch legt und einen Haarpinsel, der in Tusche getaucht ist, leicht über ihn hinzieht. Die Blätter liegen bereit und werden nacheinander auf die Platte gelegt und mit einer Bürste gelind aufgedrückt. Ein Arbeiter kann auf diese Art täglich 2000 Blätter, je von 2 Seiten, abziehen. Das Blatt wird nur auf einer Seite gedruckt, da das Papier theils zu dünn ist, theils ungcleimt gebraucht werden muß, damit die Was serfarbe darauf hafte und durchschlage; doch giebt es seltene Fälle, in denen stärkeres geleimtes Papier aus Korea gebraucht und auf beiden Seiten bedruckt wird. Aber gewöhnlich wird nur auf einer Seite gedruckt, und das Blatt in der Mitte so gefaltet, daß die weißen Seiten einwärts zu liegen kommen. Der Titel, die Seitenzahl, die Angabe des Bandes rc., kurz, was bei unfern Büchern an dem obern Rande steht, ist bei chinesischen zwischen beiden Seiten der Länge nach herunter gedruckt und wird beim Falten in der Mitte gebrochen, so daß man auf jeder Seite die Hälfte der Schrift sieht, was hin länglich ist, um sich beim Nachschlagen danach zu richten. Gewöhnlich wird auch noch etwa zwei Zoll von unten und unmittelbar unterhalb der Seitenzahl ein breites schwarzes Viereck auf diesen Rand gedruckt, damit man beim Blättern seinen Daumen darauf setzt, ohne daß das Buch beschmuzt werde. Die Blätter, welche einen Band bilden, werden zwischen zwei Platten gelegt, die durch einen Stein beschwert sind, hierauf mit einem Umschlag versehen, der Rücken beschnitten und mit einer Ahle durchbohrt, und der Band mit einem seidenen Faden broschirt. Dann wird der Rand oben und unten beschnitten und das Buch ist fer tig. Obgleich eigentlich das Abschreiben, das Holzschnciden, das Drucken und das Binden besondere Gewerbe bilden, so können sie doch leicht von einer und derselben Person versehen werden, und der erste chinesische Drucker, welchen die Mis sion in Malacca anstellte, erhielt von den Missionarien nur das Concept der zu druckenden Schriften und lieferte ihnen die Abdrücke von seiner Hand geschrieben, geschnitten, ge druckt und gebunden. Fortsetzung folgt.) Neueste Erscheinungen ausländischer Literatur. Französische Literatur, bis z. 26. September. Ke kraue, 8., sbregd de Odogrspbie moderne, psr bassins et sur un pinn kistvrigus, pour kaire suite s I'sbrege de 6eo- grsplüe nncienns. 12. (16 k.) Karis, (-osselin. Irvig»^, 1. 1j,, applicativn de l'Xritbmdticiue su Oommerce et s Is Ksngns, d'spres les principes de Keaout. 4. edit. 8. (30 k.) Karis, Keusrd. 7 kr. Vergnsud, I'srt de crder les 3ardins, cont. les preceptes gdodraux de cet srt, leur application developpee sur des vues perspectives, coupes et dldvations, psr des exemples cbolsis dsns lesjardins les plus celebres deKrance et d'Xngleterre etc. 6. et derniere livr. kolio (11 k. et 4 pl.) Ksris , Köret. Krix de ekagus. livr. 12 kr. 8srs2i», 3., du progres des dtudes bistorigues sn Kranes au 19 siecle. 8. (3 k.) 8trssl>. Kevrault. 8pindler, K. X., galeris bivgrapbigus des 3nstitutsurs de l'XIIemsgne gui se sont les plus distingues dsns leur carriere. 12. (8 k.) 8trssb. Kevrault. 1 kr. kl ei ding er, 3. V.. t-rammairs allemands pratigus, nouvells ddit. revue. corrigde et sugm. 8. (19 k.)8t. Nicols«, Irsnel. Llallois, K., bistoire de Is convention »stionsle d'spres elle-indms, precddds d'un tsblesu de Is Krsuce monsrckigus svsnt Is rdvolution et d'un prdcis de notre bistoire nstionsls pend.Is Session de l'assemblde constitusnte etcelle de I'sssem- blds legislative. Ivms V. 8. (29 k.) karis, IVIie. 7kr. 50 ct.
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