für den Deutschen Buchhandel und für die mit ihm verwandten Geschäftszweige. H e r a u s g c g e b e n von den Deputieren des Vereins der Buchhändler zu Leipzig. Amtliches Blatt des Börsenvereins. A Freitags, den 8. Januar 1836. Buchhandel. Die Nummern 50—52 des Börsenblatts enthalten eine Reihe von anonymen Ausfallen gegen unsere Handlung aus die wir keine Antwort nöthig finden. Wir haben uns auf ähnliche Gehässigkeiten nie eingelas sen, und glauben im vorliegenden Falle um so weniger von dieser Regel abweichen zu dürfen, als die große Mehrzahl des buchhändlerischen Publicums den Ton, die Ansichten und Gründe, und die ergötzliche Aufforderung zum Anschluß an namenlose Vorkämpfer solcher Art, ohne unsere Beihülfe zu würdigen versteht. Wir geben uns die Ehre, unfern sämmtlichen Herren Col lege» die Anzeige zu machen: daß der früher bestan dene Subscriptions-Preis von Göthe's Wer ken, nämlich dieTaschen-Ausgabe, Drckp. 29fl.42kc. od. 16/12^>. sächs. Octav- — — 60 - - - — 33 - 8 - — von heute an für ganz Deutschland wieder ins Leben tritt, und keine Exemplare zum herabgesetzten Preise weiter abgegeben werden. Eine Ausnahme werden wir nur gegen jene Handlungen Statt finden lassen, welche die, in unseren Eirculair vom November angebotene, Vergü tung mit dem ehrenden Zutrauen angenommen haben, daß man beim Bewußtsein lauterer Absichten so bereitwillig ge währt, als fordert. Wir bitten diese geehrten Freunde, sich nunmehr über die Zahl von Exemplaren, die Ihnen vor No vember laufenden Jahres auf dem Lager geblieben waren, mit uns zu verständigen, und wiederholen die Zusage, daß wir ge gründete Ansprüche auf dasVollstandigste befriedigen, auch solchen Handlungen, die vielleicht nicht gerne einen grö- 3r Jahrgang. ßern Vorrath halten, mit Vergnügen freistcllen werden, die jenige Zahl, welche Ihnen als Ersatz gebührt, erst bei ein tretendem wirklichen Bedarf, spätestens aber binnen 3 Jahren zum herabgesetzten Preise von 13 fl. > 20 kr. oder 8/. für die Taschen-Ausgabe und 26 fl. 40 kr. oder 16 /. für die Octav-Ausgabe bei uns zu beziehen. Sollte Einer unserer Abnehmer auch jetzt noch diesen Modus des j Ersatzes ungenügend finden, so erwarten wir die Zurücksen- ! düng solcher erwiesen zum früheren Subscriptions-Preise be zogenen Ex. und werden ihm den Factura-Betrag dafür in Rechnung abschreiben. In allen Fällen aber müssen wir er suchen die betreffenden Reklamationen gefälligst sogleich an uns gelangen zu lassen, da wir nach dem ersten März keine Rücksicht weiter darauf nehmen können. Mögen unsere H. College» bei diesem Anlaß noch eine kurze Erklärung erlauben. Wir haben die außerordentliche Herabsetzung der Goethe'- schcn Werke, wie sie vom 6. November 1835 an bestand, für das einzige, aber unfehlbare Mittel gehalten, um ein Diebsgezücht zu zertreten, das, einmal erstarkt durch den ersten gelungenen Versuch, die unreinen Hände nach allem Schönen in der deutschen Literatur ausgcstrcckt, und wie ein böses Geschwüre an dem deutschen Buchhandel fortgeso- i gen hätte. Wir glaubten uns durch diese mit schwerem Verluste ver bundene Aufopferung Dank zu verdienen: von den Verlags händlern, deren Eigenthum wir mit dem unsrigen sicherten; von den Sortimentshändlern, denen Gelegenheit zu einer , sichern und einträglichen Speculation geboten wurde, und endlich von dem deutschen Publikum. Auf diese Anerkennung von Seiten der Besseren rechnen 3