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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 16.03.1915
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1915-03-16
- Erscheinungsdatum
- 16.03.1915
- Sprache
- Deutsch
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- Saxonica
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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KI, 16. März 1915. Redaktioneller Teil. oder eines tüchtigen Angestellten bei Anstaltsleitern und guten Kunden kämen noch in Frage. Das meine ich aber nicht, obgleich ich wünsche, daß solche Maßnahmen noch viel mehr eingesllhrt und auch noch viel besser durchgeführt werden möchten. Was ich meine, ist eine unerläßliche Ergänzung der allgemeinen Zeitungsreklame durch besondere Anschreiben bei besonderer Ge legenheit. Der eingesetzte Reklameausschutz kann z. B. einmal eine gut ausgestattete Schreibunterlage stiften, etwa so: Die erforderlichen 12 Blätter, die verschiedenartig auszustat- ten sind, können auf einmal, besser aber von Monat zu Monat ge liefert werden. Oder man nimmt eine tadellose Weiße Karte, 8 vm hoch und 12 om breit, die dann in einen tadellosen Weißen Umschlag gesteckt wird, und die also bedruckt ist: Weil unsere Soldaten unbedingt auch geistige Anregung brau chen, soll man ihnen Blicher schicken. Zum Bezüge aller Erzeugnisse des Buchhandels und zum gleichzeitigen Versand in sachgemäßer Ver packung empfehlen sich .... Da wir nun einmal bei den Kalendern angelangt sind und ein Geschäft in diesem Artikel in letzter Zeit kaum mehr zu machen ist, weil fast jede Druckerei, jede Zeitung, sowie fast jedes Butter und Seifengeschäft solche liefern, könnte man etwas Ähnliches auch tun. Zum besseren Verständnis sollen die beiden nachstehenden Vorlagen verhelfen, die allerdings bedeutend schöner gestaltet werden müßten, wenn sie Verwendung finden sollen. Überhaupt soll man bestrebt sein, die Reklame möglichst in das Haus des Konsumenten zu tragen und ihr dort einen guten Platz zu sichern. Die mannigfachen Angebote auf Umschlägen zu Gebrauchsgegenständen im Haushalt, gut ausgestattete Behält nisse zu solchen u. a. m. dienen diesem Zweck. Von dem Brief und dem Prospekt erhofft man das gleiche, wenn es auch in den weit aus meisten Fällen nicht dazu kommt, daß diese eine mehr als vor übergehende Wirkung haben. Natürlich kann ich hier nur An regungen für eine eventuelle Ausführung geben, während die korrekte Ausführung besonderen Kunstanstalten Vorbehalten blei ben muß. Zwei Anregungen zu vorstehenden Ausführungen möchte ich noch geben: Wer seinen Bekannten Zeitschriften und auch Bücher ins Felde sandte und dafür Dank und die Aufforderung zu weiteren gleichartigen Sendungen erhielt, wird nicht zögern, dem gestellten Verlangen zu entsprechen. Auch aus Gesprächen mit Verwunde ten erfährt man, welche Freude einige Nummern illustrierter Zeit schriften und andere Kriegsliteratur bereiteten. Nun möchte ich einmal fragen, warum viele Verleger einschlägiger Literatur keine Umschläge aus einem widerstandsfähigen Papier mitliefcrn, damit die Schriften ins Feld geschickt werden können. Einen groß artigen Gedanken hatte der Inhaber einer Fabrik von Kakaowür feln, der Postkarten Herstellen ließ, die auf der linken Vorder seite den Aufdruck »Schickt mir doch bald x'sche Kakaowürfel« enthält. Diese Karten wurden den ausziehenden Soldaten u. a. übergeben, so daß sie in die Hände der Angehörigen gelangen. Diesen wird es so wie so schon schwer genug, zu ergründen, was sie ihren Lieben im Felde schicken sollen. So kann man nicht nur Kakaowürfel, sondern auch Bücher und Zeitschriften, auf die denkbar beste Art absetzen und — Empfänger wie Absender dadurch erfreuen. Dem einen ist mit der Sendung, dem anderen mit dem Fingerzeig viel gedient. Direkt wird man ja nicht allzu viel erreichen, wenn man zum Versand der ge lesenen Werke an verwandte oder bekannte Krieger anregt. Es zeigt sich erst der Segen dieser vorbereitenden Tätigkeit, wenn der Krieger antwortet, dankt und unseren Kunden nicht nur zu weiteren Sendungen, also zu weiterem Bücherkauf für ihn — und auch für sich selbst — anregt. Wo also die Buch- und Zeitschriften- Verleger nicht Vorsorgen, sollten die Sortimenter, bzw. ihr Re- klameausschutz, dem Publikum entsprechendes Material in die Hand geben. Geschieht es nicht durch Lieferung von dauerhaften Umschlägen, die gute Vordrucke für die Militär-Adresse ent halten sollen, in einer Wandtasche, etwa so: -— ^ o o Gegen Langeweile Im Schützengraben ein gute« Buch — da« beste Mittel. Kriegsliteratur aller Art liefern: dann vielleicht mit einem Block Streifbänder, etwa so: Schickt Zeitschriften in« Feld! Kaust diese in den Buchhandlungen: Mit vorschriftsmäßiger Militäradresse Schließlich ließe sich noch ein bestehender Mangel beseitigen und gleichzeitig eine wirkungsvolle Reklame ausüben. Man no tiert z. B. Feldadressen von verwandten oder bekannten Krie gern zumeist auf Zetteln oder in einem Notizbuch, soweit nicht gebräuchliche Adretz-Rotizbücher verwendet werden. Die Anferti gung einer Wandtafel ähnlich den Fernsprech-Teilnehmer-Ver- zeichnissen dürfte sich nicht empfehlen, weil die Adressen zu um- 351
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