Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 19.02.1836
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1836-02-19
- Erscheinungsdatum
- 19.02.1836
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-18360219
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-183602190
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-18360219
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1836
- Monat1836-02
- Tag1836-02-19
- Monat1836-02
- Jahr1836
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
179 trcufleißiger, stets pünktlicher Commissionair conferirt aber-1 mals, findet Alles richtig und läßt die Beischl^ durch seine Leute austcagen; dessen ungeachtet behaupten zwei Collegen „ihre Remittenden nicht empfangen zu ha ben" und bestehen auf deren Bezahlung. Der Commissio- nair sagt: „das kümmert mich nicht, von mir sind sie rich tig abgegeben." Daß ich von hier richtig expcdirt habe, be weist die richtig befundene Factur. Frage: Wer soll nun bezahlen? S. A. Ueber das Abrechnen in der Ostermesse durch die Herren Commissionaire. Viele der Herren College», welche verhindert sind, die Messe zu besuchen, senden bekanntlich ihren Cosiimis- sionairen die Transporte der Conti, um von diesen das Ab- rcchnungsgcschäft besorgen zu lassen. — Ich erlaube mir nachstehend den Verlauf solcher Arbeit zu verfolgen. In den Tagcn, wo der Geschäftsdrang in Leipzig die stürmischste Höhe erreicht, das Empfangen, Confcrircn und Austcagen der Remittenden, die Ankunft der College», die Arrangements der Cassc ic., einen sehr störenden Zu wachs zum laufenden Geschäfte bringen und alle Kräfte in Anspruch nehmen, kommen in der Regel auch die Bü cher der Herren, für die gerechnet werden soll. Zuvörderst sind also die cinlaufcnden Remittenden derselben zu öffnen, zu confcriren und die dabei verfallenden Differenzen zu berich tigen. Gedrängt von allen Seiten, kann nur im Sturme diese wichtige Arbeit besorgt werden, denn die Aufgabe ist gestellt, daß in einigen Tagen Alles geschehen sein muß. Die brauchbarsten Händekönncn und dürfen um diese Zeit dem andern Geschäfte, das auf dem Culminations- puncte seiner Bedeutsamkeit steht, nicht entzogen werden, und so müssen andere angcstellt werden, die weniger erprobt sind. Die Folgerung dieses, durch die Rothwendigkeit be dingten, Verfahrens gehört nicht hierher. Nachdem dies geschehen, beginnt las Einträgen der Facturen in die Strazzcn. Unterdessen konnten Auszüge in Massen retour, die der Regel gemäß mit den Stcazzen verglichen werden sollten; doch dazu sinoet sich keine Zeit; was also unconform war, wird nicht conform werden. Sodann beginnt die Abrechnung. Diese kann jedoch nur dann von Nutzen sein und überhaupt der Absicht, war um in Leipzig abgerechnet wird , entsprechm, wenn alle Abweichungen gründlich erledigt werden, und gerade in diesem Punkte geschieht Nichts — und wie die Verhältnisse sind — so kann auch Nichts geschehen. Nachdem diese s.g. Abrechnung vollerdet, folgt s. Z., d. h. 8—14 Tage nach Pfingsten, das Transport-Buch zurück; ob aber eine ordnungsliebende Handlung sich mit diesen fragmentarischen Abschlüssen, d'>e nur auf Transporten beruhen, wo ke i ne Diffc renz an genommen werden durfte, und wo die drangvolle Zeit keine Regulirung der eincelaufenen Rechnungsauszüge erlaubte, begnügen kann, ist nicht zu bejahen,— also beginnt die Arbeit von neuem, 8 180 I! die Plackerei mit den Differenzen bleibt — und gewonnen n ist Nichts. Vorstehende Schilderung ist, wie Jeder, der den prak tischen Verlauf ansah, treu, selbst schonend, nach der Na tur entworfen. Jetzt erlaube ich mir nur noch anzufühcen, in wiefern die neuen Verhältnisse ihr Recht üben, und die alten, wo das Abrcchncn auf diese Weise thunlich sein mochte, unter- gegangcn sind. Früher waren einige 100 Conti, jetzt sind es drei Mal mehr, foglich ist die Summe-der Arbeit unendlich vermehrt, ohne daß der Zeitraum, worin diese vollführt werden muß, länger ist. — Mag auch der Einzelne, welcher von Auswärts kommt und hier weiter keine Arbeit als seine allein ig e Rechnung findet, sich durcharbeiten, so ist doch für den Leipziger Commissionair, bei dem sich so Vieles concentcirt, dies klus so enorm, daß es schon der höchsten Spannung bedarf, um das Unumgängliche in Ordnung zu halten. Es liegt weder im Sinne, noch im Interesse des Ver fassers, die Beschwerden des Commissionairs in Vieser Hinsicht zu schildern; er will nur im Gesammtinteresse dar aus Hinweisen, daß nutzlos edle Zeit zersplittert werde. Zum Thcil liegt der Grund, warum manche Handlungen ihre Strazzcn zu dieser so wenig erfolgreichen Arbeit nach Leip zig sandten, darin, um die geringen Conti, bei de nen nicht vorher zu bestimmen ist, ob eine Kleinigkeit er halten oder bezahlt wird, abzumachen; solcher Conti sind aber nicht viele, und bei ihnen ist es eine ganz indifferente Sache, ob der Saldo sofort, oder ein paar Wochen später erfolgt. Diese Zögerung kann weder auf die Solidität eines Hauses, noch im umgekehrten Falle auf die Berech nung der Meßcasse influircn. Nach dem Muster einiger sehr ehrenwerthcn Handlun gen erlaubt sich der Verfasser den Herren, welche zeithcr durch ihre Commissionaire abrechnen ließen, Folgendes vor- zuschlagcn. I. Zur Oster-Messe erhalt der Commissionair die Liste, welche alle notorischen Saldi berichtigt, und wo die muthmaßlichen in dem Sinne aufgcführt sind, — als Jeder, der sein Geschäft mit Klarheit ver folgt, es kann. — So machen es die löblichen Buchhandlungen: Coppcnrath, Palm und Enke, Volke, Wallishausser re. — Mit Fleiß nenne ich nur solche, deren Verlag nicht unbedeutend ist, wo folglich Manches schweben muß, und diesämmtlich im Rufe der höchsten geschäftlichen Pünktlichkeit stehen. H. Dem Commissionair wird Zeit gelassen, mit Ord nung und Richtigkeit die eingehenden Remittenden zu öffnen, zu confeciren und Errata zu berichtigen. — Dies kann, so wie es sich gehört, etwa 10 —14 Tage nach Jubilate beendigt sein. Die Facturen werden im Postpaquete gesandt. HI. Im Besitz derselben, und weil um diese Zeit auch alle Materialien, die zum Rechnungsabschlüsse gehö ren, eingelaufen sind, können bald die Bücher ge ordnetwerden. — Die zweite kleine Liste, welche alle
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder