Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 04.03.1836
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1836-03-04
- Erscheinungsdatum
- 04.03.1836
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-18360304
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-183603047
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-18360304
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1836
- Monat1836-03
- Tag1836-03-04
- Monat1836-03
- Jahr1836
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
229 10 230 8- 15. Um eine regelmäßige Ordnung zu erhalten und nament lich eine übermäßige 'Ausdehnung dieser Börsenzeit zu ver hindern, wird um 4 Uhr durch Glockcnläutung der Schluß derselben angezeigl werden. Es bleibt dann zwar un benommen, noch länger im Saale zu verweilen; jedoch sind Verhandlungen, bei denen die Gegenwart der Vor steher erforderlich ist, dann nicht mehr gültig, und um 6 Uhr wird das Local völlig geschloffen. Ausnahmen leiden s jedenfalls die nächsten 4 Wochen nach der Leipziger Oster meßzahlwoche, wo das Börsenlocal bis zum Eintritt des Dunkelwerdens, der überhäuften Geschäfte halber, geöffnet bleiben muß. §- 16. Sollte nach §. 68 der Statuten ein Ausschluß eines VereinSmitgliedcS von der Börsenversammlung Statt finden, ; so kann dasselbe dennoch, um den allgemeinen Geschäfts-! gang nicht zu unterbrechen, für die Zahlungsgcschäftc einen Bevollmächtigten absenden, der übrigens aber sich jeder weitern Theilnahme an Beschlüssen und Verhandlungen gänzlich zu enthalten hat. P r a n u m c r a t i o n s - U n f u g ! Die neueste Zeit liefert mannichfache Beweise für die Behauptung, daß jetzt so manche literarische Unterneh mungen durch wunderliche Pränumerations-Bedingungen dem Publikum sowie dem Sortimcntsbuchhändler verleidet werden; cs betrifft dies oft Unternehmungen, welche, auf bessere Weise eingeleitct und betrieben, dem Verleger und Sortimentsbuchhändlcr zum Nutzen, dem Publikum zur Freude gereicht haben würden. Angenommen, daß eine Pränumeration, d. h. wirkliche Vorausbezahlung aus ein zu erscheinen des Werk für durchaus nothwendig erachtet wird, wozu je doch der besonnene und unterrichtete Verleger nicht so schnell sich entschließen mag, da er wohl wissen kann, daß das Pu blikum aller Orten zwar häufig bestellt, aber sclten wirk lich voraus, ja oft erst nach jahrelang cingcsandten Rech nungen, bezahlt, so existirt doch zuverlässig für den Ver leger, welcher vom Käufer und Sortimcntsbuchhändler Vorausbezahlung fordert und solche annimmt, - die heilige Verpflichtung, so schnell als es nur irgend möglich das ihm bereits Be zahlte im Drucke zu fördern und seinem Ereditor, denn dies ist doch wohl in ähnlichem Falle der Pcänumccant, zu liefern. Umstände mögen eine Verzögerung zuweilen gebieten, und, sind solche materieller Art, wie z. B. Tod des Her ausgebers, Verfassers, oder langsame Ablieferung kostba rer, zu einem Werke gehörender Kupfertafcln, so wird Jeder billig sein und den Verzug entschuldigen; wo aber, wie in nachstehendem Falle, mit wenig Aenderungcn nur der Wieder - Abdruck bereits existirendcr Schriften von dem Verleger zu leisten ist, da fehlt dem Einsender der Name, womit er ein Verfahren bezeichnen soll, welches geeignet ist, allen Pcänumerantcn die Augen zu öffnen, und sie zu veranlassen, ein für allemal sich zu entscheiden, erst fertig zu sehen und dann zu kaufen! Das Factum ist folgendes: Die Arnold' fche Buchhandlung inDresden und Leipzig lieferte unterm 1. Februar 1828 im Prä numerations-Preise : Gustav Schillings Schriften. Prä- Kett» numeration f. 50 Bdchen . . . . 6/. 16^. Dieser Preis sollte zur IM. 1328 baar bezahlt werden, mag indessen, was hier kaum übel zu nehmen war, doch von Vielen erst zur IM. 1829 berichtigt worden sein, darum läßt sich im billigsten Falle annchmen, daß heute die Arnvld'sche Buchh. dicZahlung für sämml- liche 5,0 Bändchen von Schillings Schriften seit sieben Jahren besitzt. Ohne Zinses-Zinsen nehmen zu wollen, sind jedoch für 7 Jahre ü 5 ss in Anrechnung zu bringen 2-6- Kostet ein bis heute noch nicht im Druck been digtes Exemplar 8./? 22^. denn die Arnvld'sche Buchhdlg. liefert angeblich unterm 20.Nov.1835 (sollivstEndeDec.1335) als Rest: Schillings Schriften 41.42., ohne auch nur ihre lange Zögerung zu entschuldigen, und ohne ein bestimmtes Versprechen zu leisten , bis wann die ebenfalls vorausbczahlten Bändchen 43 — 50 ausgcgcben werden sollen. Die Arnvld'sche Buchhandlg. ist dagegen so frei, un term gleichen 20. November 1835 zu liefern und zu be rechnen: Schillings Schriften 51 — 60 — Nest 53 — 60 a 2 8 netto, also Sortimcntsbuchhändler und Käufer, was von letzteren nach sieben Jahren nämlich noch existirt, sollen abermals vorausbczahlen, was sic noch nicht be sitzen, während das seit sieben Jahren bereits Bezahlte bis auf die heutige Stunde noch inicht vollständig geliefert ist!! — Das heißt denn doch das Vertrauen und die Langmuth der Bezahlenden etwas stark in Anspruch nehmen, und bie tet, kaufmännisch betrachtet, ein ganz eigenthümliches Bild unseres Geschäfts, dem kein anderer Handelszweig in ähnlicher Art sich zur Seite stellen kann. — Ob ein ebenso erfreuliches? — Die Vcrlagshandlung wird uns etwa entgegnen können, daß die chronolog. Reihenfolge der Schilling'schen Schriften nicht unterbrochen werden dürfe, um damit die Versendung vom 20. Nov. 1835 vor der Ablieferung des seit sieben Jahren Bezahlten zu motiviren ic. Wir glauben aber, daß der eigensinnigste Verfasser in Betreff der Anordnung seiner gesammelten Schriften, durch bündige Conlracte und vernünftige Vorstellung, dahin zu bringen ist, daß eine solche — Nachlässigkeit gegen Sortimcntsbuchhändler und Publikum nicht Vorkommen kann. — Obige Rüge geschieht imAustrage und im Jnteresseeiniger Privatpersonen, welche als Käufer von Schilling's Schriften das darezestelltc Verfahren der Arnold'schen Buchhdlg. so un-
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder