Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 29.04.1836
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- 1836-04-29
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- 29.04.1836
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477 18 478 Leipzigs, auf Antrag seiner Mitglieder, von der erleuchte-! ten Sächsischen Regierung durch ein gemeinschaftlich mit > einem Eomire bearbeitetes Statut, geordnet und geregelt! wurde. Auch hier in dem kleinern Kreise hatte man die dringende Nothwendigkeit geregelter, gesetzlicher Zusam menkünfte — die Nothwendigkeit einer Buchhändlcrbörse für Leipzig erkannt. Die im Jahre 1832 erlassenen Sta tuten des Vereins der Buchhändler zu Leipzig sprechen in tz. 67 ff. ausdrücklich von einer solchen. Nachdem nun dieses Statut ins Leben getreten war, lag es den Deputaten des Leipziger Buchhandels ob, für die Ausführung und Handhabung der darin enthaltenen Vorschriften zu sorgen, und so mußte auch die Begründung von regelmäßigen Börsen-Versammlungen des Leipziger Vereins ein Gegenstand besonderer Aufmerksamkeit für sie werden. Dieses Bedürfnis, zusammengestcllt mit dem uns allen bekannten, vorher erwähnten dringenden Bedürfnis eines erweiterten Meß-Börsenlocals für unsere aus wärtigen, die Messe besuchenden Eollegcn, legte die Idee und den Wunsch, ein eigenes selbstständiges Local, das allen Zwecken gemeinschaftlich und vollständig genügen möchte, sehr nahe. Einmüthig ergriffen sie die Deputirten und einmüthig die Versammlung sämmtlicher Buchhänd ler Leipzigs, als sie denselben am 11. April 1833 vorge- tragcn wurde. Die Bewilligung eines jährlichen ansehn lichen Beitrages zu den Kosten gab dem Unternehmen zuerst einigen Halt. Also vorbereitet wurde der Plan dem am 5. Mai 1833 versammelten Börscnvereine vorgetragcn und fand auch hier einen freudigen Anklang. Damit aber eine so hoch wichtige Sache der ruhigsten Ueberlegung und reiflichsten Berathung nicht entbehre, beschloß man zunächst ein Eo- mite zu ernennen, dem die Sorge obliegen solle, in dem Jahre Ostern 1833—34 den Plan zu prüfen, zu bear beiten und ihn dann der in der nächsten Messe abzuhalten den Generalversammlung zurBerathung und Genehmigung zu unterstellen. Dieser Eomite, zusammengesetzt aus mehreren der achtbarsten auswärtigen und zwei Leipziger Buchhändlern, benutzte die gegebene Zeit auf das Thätigste und fand sich in seinen Bemühungen mit dem schönen Resultate belohnt, daß er in der Ostcrmesse 1834 dem versammelten Börsen vereine erklären konnte, daß das Project durchaus nützlich, zweckmäßig und ausführbar sei, und im Stande war, einen Bauplan, ein Baubudjet und einen Amortisations plan vorzulegen. Eine höchst wichtige Grundlage zu allen diesen Fort schritten hatte die erleuchtete Königl. Sächs. Regierung dem Unternehmen verliehen, indem sie auf die liberalste Weise erklärte, daß sie den schon seit längerer Zeit zur Ermiethung eines Abrechnungslocals gegebenen jährlichen Beitrag von 130^. nunmehr, und so lange nicht völlig alle Schulden des neuen Börsengebäudes getilgt sein wür den, auf die Summe von 750,^. erhöhen wolle, eine Munisicenz, welche auch bei den beiden zum Landtage ver sammelten hohen Kammern die bereitwilligste Zustimmung erhielt. Die Universität hatte in den Verkauf eines ihr zuständigen alten, einen trefflichen Bauplatz bildenden Gebäudes gewilligt, welchem der Rath der Stadl Leipzig durch unentgeltliche Hinzufügung eines ansehnlichen daran gelegenen Stückes Grund und Boden eine höchst schätzbare Erweiterung verschaffte. Da nun auch neben der Erreichung dieser soliden Grund lagen noch die Anzeige gemacht werden konnte, daß der größte Theil der zur Bildung des Baucapitals zu creircnden 350 Actien durch vorläufige Subscription unter den Herren Collegen untergcbracht sei, so ertheilte die gedachte General versammlung des Börscnvereins am 27. April 1834 ein stimmig die Genehmigung zur Ausführung des Planes. Zur Leitung sowohl des Baues selbst, als auch des weiteren Finanzwesens und der nöthigen Vertretungen, ward von der Versammlung ein Verwaltungsausschuß, eben falls wieder aus auswärtigen und Leipziger Mitgliedern des Vereins, erwählt, von denen die erstem sich in Leipzig wohnende Vollmachtsträger bestellten. Eine Eontrole dieses Ausschusses wurde durch einen, auch aus auswärtigen und Leipziger Buchhandlungen ge bildeten, Rcvisionsausschuß geordnet. So konnte nun das schöne Werk auf das Kräftigste er griffen werden. Es gelang, die nicht geringen Schwierig keiten, welche die Freimachung des alten, von sehr vielen Micthleutcn bewohnten Hauses verursachten, glücklich zu überwinden, so daß schon am 1. August die Niederceißung desselben beginnen und. der Grundbau des neuen Gebäudes so weit gebracht werden konnte, daß bereits am 26. Oktober darauf die Legung des Grundsteins erfolgte. Welch' eine schöne und von so vielen Seiten her geehrte und ausgezeichnete Feierlichkeit dies gewesen, ist den ge ehrten Anwesenden, theils aus eigener Anschauung, theilS aus den darüber erschienenen Berichten, wohl noch im le bendigen Andenken. Im Fortgänge des weitern Baues fand sich nun, daß man genöthigt war, von dem ursprünglichen Plane in ei nigen Stücken abzugehen, was allerdings auch auf das Budjet einigen Einfluß zu haben schien. Doch Gottes Segen ruhte sichtlich auf dem Werke, denn es fand sich, daß andere, sehr gering angeschlagene Zuflüsse zum Tilgungsfonds sich so bedeutend darstellten, daß alle Besorgnisse verschwanden, und daß der Vcrwal- tungsausschuß jetzt die bestimmte Versicherung geben kann, daß das ursprüngliche Baucapital von 35,000 zur völ ligsten Beendigung des Baues hinreichend sein wird. Unaufhaltlich schritt nun der Bau unter der tüchtigen Leitung des Baumeisters Herrn Baudirector Geutebrück fort. Ein Verein wackerer Künstler und Handwerker be- eiferte sich, jeder das Seine tüchtig und zur rechten Zeit zu liefern. Die Arbeitsstätten mancher Bürger des kunst sinnigen Berlin lieferten uns Gegenstände, die dem in ner» Ausbau zur größten Zierde gereichen, und ob schon der vergangene Winter manch' nachtheiligen Einfluß übte, so wurde doch kein einziger Tag versäumt, um das Werk dahin zu bringen, wie es heute vor Ihnen steht. Wenn der ruhige Beurthnlcc die nicht übergroßen Mittel und die Zeit berücksichtigt, mit welchen und in welcher dies Haus geschaffen, so wird er vielleicht mit uns
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