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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 10.06.1836
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1836-06-10
- Erscheinungsdatum
- 10.06.1836
- Sprache
- Deutsch
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653 24 654 Auflagen die Rede sein sollen, woraus der Uebelstand her vorgeht, daß Englische Werke oft schon kurze Zeit nach ihrem Erscheinen eigentlich gar keinen festen Preis mehr haben, indem, wenn sie nicht gut gehen, zuweilen einzelne Theilnehmer ihre Exemplare schnell n tont prix losschlagen. Es ist dies ein Umstand, der für unsere Englischen Handels freunde, die uns wohl nicht leicht ein Buch zu einem niedrigem als dem ursprünglichen Ladenpreise liefern, oft genug von Vortheil sein mag. Noch verdient die Aus stattung des Werkes besonderes Lob. 2) Katalog von Kunstsachen und Büchern, welche in der Anstalt für Kunst und Literatur (N. Weigel) in Leip zig vorräthig sind. 3. Abtheilung. Abgesehen von dem Neichlhume an ausgezeichneten Kunstblättern und Werken über die Kunst in Deutscher, Italienischer, Französischer und Englischer Sprache, wel cher die Kataloge des Herrn R. Weigel höchst interessant für Käufer solcher Gegenstände macht, haben dieselben für Kunstfreunde, Bibliographen, Buch- und Kunsthändler noch das Interesse einer trefflichen Auswahl und durchaus musterhaften Anordnung. Wir kennen wenige , als Auf zählung eines Lagerbestandes erschienene Kataloge, die ver hältnismäßig so viel Gegenstände enthielten, welche für den Kenner Werth haben, sei derselbe nun größer oder geringer, und von denen man gleich gute Anordnung rühmen dürfte; ja in Hinsicht auf letztere möchten selbst wenige, zur Kennt nis irgend eines Faches der Literatur hcrausgegebene, Kata loge den Wcigel'schen gleich kommen, wie schon die Ueber- schriften der 20 Abschnitte, aus denen die hier besprochene 3. Abtheilung besteht, zeigen können. Wir wollen dieselben hier anführen, und bemerken nur noch zuvor, daß beider innern Anordnung jeder einzelnen Abtheilung, soweit dieselben Bücher umfassen, immer vom Allgemeinen zum Besondern übergegangen ist, die Kupferstiche, Nadirungen und Handzeichnungen aber nach Schulen und chronologisch geordnet sind. 1) Bücher über Kunst, Philosophie, Geschichte, Kritik. 2) Kunsttcchnik. 3) Kunstgeographie und Topographie. 4) Kupferstich-, Holzschnitt-, Handzeichnungskunde. 5) Gallerten, Hand- zeichnungswerkc und Verwandtes. 6) Kataloge von Ge mälde- und Handzeichnungssammlungen, auch vonKunst- ausstellungen. 7) Bücher mit Kupferstichen und Holz schnitten ausgezeichneter Künstler. 8) Dichtungen in Bil- gecn (Mu8tratiou8) und Verwandtes. 9) Archäologie, Sculptur, Numismatik, alte und neue Baukunst , Lehr bücher der Zeichnenkunst, Ornamentenbücher und Ver wandtes. 10) Auswahl von Ansichten und Panoramen. 11) Todtentänze. 12) Kupferstiche nach Schulen ic. 13) Radirungen, ebenso. 14) Holzschnitte und Olsir-odsours. 15) Auswahl von Blättern in tium. 16) Maschi- ncnstiche. 17) Auswahl von neuen Lithographien. 18) Originalhandzeichnungen, nach Schulen rc. 19) Die Dar stellungen der religiösen Schule der Malerei in Deutschland, oder die neu-deutsche Kunst. 20) Die Kunstvereine in Deutschland. So dürfen die Kataloge des Herrn R. Weigel sogar als gute Beiträge zur Kenntnis in - und ausländischer Kunst literatur und der neuern Leistungen der Kupferstecherkunst und Lithographie angesehen werden, wiewohl die für solchen Zweck nöthige Vollständigkeit nicht von ihnen erwartet werden kann, da sie, ihrer Bestimmung gemäß, nur das enthalten, was Herr Weigel vorrälhig hat. Und dieses letzter» Umstandes wegen wünschten wir, cs entschlösse sich derselbe einmal dazu, abgesehen von seinem Lager, einen allgemeinen Katalog, wenigstens der Kunstlitcra tu r hcrauszugeben, wozu er durch seine ausgebreitetc Kenntnis derselben ganz berufen zu sein scheint; ein solcher Katalog ist ein wahres Bedürfnis für den Künstler und Kunstfreund, wie für den Buch - und Kunsthändler. Ebenso möchte die Herausgabe eines allgemeinen Verzeichnisses der werthvol- lern neuen Kupferstiche, Radirungen rc. rc. (auch der Litho graphien , die jetzt nothwestdig mit in eine solche Aufzäh lung gehören), etwa als Supplement zu Bartsch, vielleicht auch vereint mit Ergänzungen vieler Mängel desselben, ein verdienstvolles Unternehmen sein, das am besten von einem kenntnisreichen Kunsthändler auszuführen wäre, freilich aber von großem Umfang werden möchte. (Fortsetzung folgt.) Jubiläum der Erfindung der Buchdruckerkunst. Seit Kurzem ertönen mehrere Stimmen, die sich sehr bedenklich über das Jahr der vorhabenden Jubiläumsfeier, über das Jahr 1836 äußern, und sogar in einen heiligen Eifer darüber gerathcn, das man nach drei Jahrhunderten diese Feierum vier Jahre früher, als sonst geschehen, ange- setzt und als Grund hierzu nur ein einziges Vorgefundenes Document angenommen habe. Dieses einzige, in den Acten des zwischen Dritzehn und Gutenberg im Jahre 1439 geführten Processes noch vorhandene Docu ment enthält wörtlich: „Item Hs»8 Olln« 4er 6o14- 8in^t Irst F68elt, 4,18 er vor clr^eu laren ocler 4od^ Ou- tenberA 4oii lumckert 6uI4en sbsverckient habe slleln clr>8 2» 4ein truelceu Aelrort." Worte, die wohlkeines EvM- mentars bedürfen, und kaum einer Mißdeutung fähig sind. Hundert Gulden waren damals keiner Spielerei wegen aus zugeben, und konnten wohl nur in einem Geschäft verwendet werden, das schon ziemlich mit technischer Fertigkeit aus geübt wurde. Die lächerliche Bedenklichkeit, Gutenberg könne etwas anderes gedruckt, und für die Beihülfe obige Summe gezahlt haben, kann uns auch nicht einen Augen blick daran zweifeln lassen, daß diese Druckarbeit, wofür der Erfinder der Buchdruckerkunst 100 Gulden sei nem Gehülfen zu verdienen gab, eine andere als der B u ch- staben druck gewesen ist. Ich weiß nicht, warum man sich zwingen will, eine Unwahcscheinlichkeit, einen witzigen Einfall, einem geschriebenen amtlichen Dokumente vorzu ziehen. Aus einem einzigen Grunde vielleicht, weil man ganze drei Jahrhunderte lang dieses geschichtliche Docu ment, diese unumstößliche Zeugschaft nicht gekannt hat? Das heißt wahrlich die Deutsche Bedächtlichkeit ins Weite und Breite treiben. Eine Begebenheit, die uns Deutschen allen zur höchsten und ewigen Ehre gereicht, wollen wir für den zweideutigen Ruhm einer gewissenhaften Kritik des halb um einige Jahre zurück raisoniren, damit nach einiger
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