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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 24.06.1836
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1836-06-24
- Erscheinungsdatum
- 24.06.1836
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- Deutsch
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715 26 716 Buchhändlern getroffene Übereinkunft beriefen. Derglei chen Beschlüsse können und dürfen aber nicht einseitig und eigenmächtig getroffen werden; namentlich nicht ohne Zu geständnisse Derjenigen, welche die Zahlung beorderten, und deren Interessen durch solchcnVerzug gefährdet werden. Mancher, der weit entfernt von Leipzig wohnt, gerälh durch Vorenthallung seiner Gelder, wenn nicht, was doch auch sein kann- in Verlegenheit, wenigstens in offenbaren Verlust, da er nach Ablauf der Messe, wenn überhaupt, so doch sicherlich nur mit namhafter Einbuße über seine cin- gcgangencn Gelder verfügen kann. Aber was noch mehr ist, cs haben sich sogar Leipziger Handlungen erlaubt, an gebotene Zahlungen zurückzuweisen, unter dem Vorwände, daß nur der Mittwoch als Tag der Annahme für Gelder gelten könne.— Der Börsenvorstand wird, in Bezug auf diese bisher nicht üblichen und die Ordnung störenden Miß bräuche, ersucht, zur Abstellung derselben die nöthigen Schritte zu thun. Berlin, 2. Juni 1836. (ö. Reimer. Erklärung. Wir glauben zwar, daß durch dasEirculaic dersämmt- lichcn Mitglieder des Leipz. Vereins vom 1. Febr. 1836 die vorstehende Rüge des Herrn G. Reimer bereits erledigt sei, wollen aber noch einige Erläuterungen für Diejenigen unserer geehrten auswärtigen Geschäftsfreunde, welchen der Stand der Sache nicht so klar vorliegcn möchte, um ein gerechtes und unparteiisches Unheil zu fällen, hier fol gen lassen. Es ist Thatsache, daß die Arbeiten eines Leipziger Com missionairs sich in neuester Zeit ganz unglaublich vermehrt, ja gegen den einfachen Geschäftsgang vor 20 — 25 Jahren gewiß verdreifacht haben. — Jede Versendung ist jetzt an 5 —600 Handlungen zu machen, welche sonst kaum 200 Conti erforderte; die posttäglichen Erinnerungen einer bei manchen Handlungen stets ansehnlichen Liste cmpfohl- ncr Vcrlangzettcl; die Auslieferung und Einlösung einer Unzahl von Baarpacketen, welche in manchen Commissions- Handlungen fast einen eigenen Cassirer erfordern; bei heran- nahcnder Ostermessc: die Annahme aller eingehenden Nemittendenpackete, das Hinschaffen auf die Lager, das Auspacken und Confecircn derselben, das Austragen meh rerer 100 Centncr von den Herren Committentcn zur Be förderung eingesandkcr Remirtcndenpacketc w. sind Arbeiten, die man sonst gar nicht kannte. (In dieser Periode reichen weder Zeit, Raum noch Kräfte aus zur Beseitigung dieser gigantischen Massen.) —- Beim Beginn der Messe selbst nimmt nun die höhere Arbeit der Abrechnungen und Zah- lungslistcn für die Herren Committenten die Zeit der Com- missionairc fast ganz in Anspruch, wie es eine kundige Feder in Nr. 8 des B.-Börsenbl. l. I. treu dargcstellt hat. Es war also wohl sehr natürlich, daß bei der diesjährigen neuen Börscnorganisation das Bcdürfniß ganz dringend sich herausstellte, zu thunlichcc Erleichterung der Geschäfte ge meinsame Maßregeln zu nehmen. Es war kein übereilter Beschluß, der unfern auswärtigen Collegen im Circulair vom 1. Februar mitgetheilt wurde. Schon im Octbr. v.J. beschäftigte sich die Deputation mit dieser Angelegenheit; Ende Novembers theilte sie den Mitgliedern des Lpz.Vereins Entwürfe eines solchen Circulairs und eines Leipz. Börsen reglements (welches von unserer Regierung in unfern Sta tuten vorgeschrieben ist) mit und forderte sie zur genauesten Prüfung auf, um in der Generalversammlung am 25. Januar 1836 darüber bcrathen und Beschluß fassen zu können. Dies geschähe auch, und so kam das mehrerwähntc Circulair zu Stande, welches an alle auswärtige Hand lungen adressirt, den Herren Commissionairen sofort über geben, auch im Vörscnblatte (Nr. 9) abgedruckt wurde; darnach hatten selbst die entferntesten Handlungen wohl Zeit, den darin aufgestellten Punkten zu entsprechen. Zu unserer Genugthuung gereicht es, bisher nur Stimmen der Billigung von unfern auswärtigen Her ren Collegen über diese eingeführte Ordnung em pfangen zu haben, und wir sind versichert, daß störende Ausnahmen in Zukunft immer seltener werden, obgleich in diesem Augenblicke noch Zahlungslisten auf unserm Platze vorhanden sind, zu deren Erledigung die Gelder erst er wartet werden. In unserm provisorischen Börsenreglement ist Mittwoch als der passendste Scontcolag angenommen, weil an dem selben die meist am Anfang der Woche eingehenden Zah lungsaufträge schnell effcctuirt und bei den Sendungen, die am häufigsten gegen Ende der Woche an die Herren Com- mittcnten abgchcn, etwaige nöthige Berichte gemacht wer den können. Bei dieser festen Ordnung unterliegt sogar der Leipz. Commissionair einer viel strengern Controls seiner Committenten als früher, und dem sichern und richtigen Eingang der Gelder ist volle Gewähr geleistet. Durch den Willen unserer Regierung und das Ver trauen unseres Gremii zur Anordnung der Verwaltung des innern Verkehrs desselben berufen, glauben wir »ach Kräften bethätigt zu haben, daß uns ein mög lichst allgemein geregelter Geschäftsbetrieb am Herzen liegt; dankbar haben wir das Anerkenntniß und die freundliche Unterstützung der Mitglieder unsres Vereins bei unfern Bestrebungen zu rühmen und werden in diesen unter Verantwortung gegen unsre Obrigkeit sortfahren. Wir werden aber auch jeden Wink und Vorschlag zu Ver besserungen willig annehmen, prüfen und unserm Grcmio zur Bcrathung vorlegen. Eine so ganz neue Einrichtung wie tzw Leipz. Buchhandlcrbörse muß erst durch die Praxis sich so herausbilden, daß sie den gerechten Anforderungen, wenn nicht Aller, doch der Meisten, mit der Zeit ent sprechen kann. Leipzig, den 23. Juni 1836. Die Dcpmtirtcn des Buchhandels zu Leipzig. M i s c e l l e n. Stuttgart, 13. Juni. Nachdem die meisten Deutschen Städte sich dahin erklärt haben, daß sie die Feier des Säcularfestes der Vuchdruckerkunst erst im Jahre 1840 begehen wollen, und nur ein Paar dem Aufrufe,
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