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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 02.09.1836
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1836-09-02
- Erscheinungsdatum
- 02.09.1836
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- Deutsch
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1039 36 1060 nur darauf an, wieviel eigenes Vermögen er zuzu- sehen hat, um mathematisch genau das Ende einer solchen Geschäftsführung Vorhersagen zu können. Vermuthlich steht aber die Sache nicht so in der Wirk lichkeit, wie die Annonce glauben machen will. Die Annonce von Riefenstahl soll Käufer anziehen, wei ter Nichts. Mit den 50 8 mag es in sofern seine Richtigkeit haben, daß eine Partie alter aus Auktionen oder Winkelhandlunqen hccrührendec Kram dafür ab gegeben wird. Stellt sich das Begehresi auf Ande res, so gehört das wahrscheinlich allemal zu den Aus nahmen, auf welche ein Minderrabatt, so wie bei an dern Berliner Handlungen, gegeben wird. 2) Daß dabei andere Berliner Musikalienhandlungen ziemlich ungestört gute Sortimentsgeschäfte machen können, wenn sie sich auf ein courantes Soctimcntsla- gcr cinrichkcn wollen, leidet keinen Zweifel, möchte sich auch leicht durch die That beweisen lasten. Das Pu blikum hat überall so viel Takt, die Täuschungen leicht zu durchschauen. 3) Verleger bieten zu solchen Schleudcreicn bestimmt nie mals unmittelbar die Hand. Es ist jedoch keinem von ihnen zu verübeln, daß, wenn ec mit seinen gewohnten Geschäftsfreunden in einer großen Residenz (die be kanntlich schönen Handverkauf hat) ein unverhältniß- mäßig kleines Umsahgeschäst macht, er einen Käufer nicht zurückweifl, der mittelst baarör Zahlung eine be deutende Partie zu den gewöhnlichen Bedingungen entnimmt. Leipzig, den 30. August 1836. Lomitc der vereinigten Musikalienhändler. Rüge über das Verlorcngehcn von Vcrsimgzctteln. 4 Von den bedeutenden Verwaltungskosten, die das buch- händlerische Geschäft in Anspruch nimmt, verdienen wohl die Frachtkosten und Postportos um so mehr eine ganz, be sondere Beachtung, als cs bei den öffentlich bekannten Bücherpceisen nur in seltenen Ausnahmsfällen möglich wird, dem Publikum einen Antheil davon zuzurcchncn, wie es doch bei andern GcschäftSgattungen thunlich und üblich ist. ° Nachdem cs durch die bedauerliche Vermehrung der Sortimentshandlungen in unscrm lieben Deutschlands leider dahin gekommen ist, daß'es (mit nur sehr wenigen Ausnah men) keine fcstcn Bücherlagcr mchr giebt, son dern Alles auf Bestellungen verschrieben, oder in Commission erbeten wird, so ist es immer eine wesentliche Erleichterung dieses Verkehrs, wenn die Verlagsbuchhandlcr in Leipzig Vcrlagslagcr unterhalten und auslicsern lasten. Aber auch diese Erleichterungen fangen an zu kränkeln. Von beiden Seiten würdigt man sie nicht vollkommen, wie sie cs verdienen, und namentlich was dadurch an Porto er spart werden kann, wenn der A b fassu n g und richtigen Abgabe der Verlangzettel die gebührende Aufmerksamkeit geschenkt wird. Seit 46 Jahren unterhalte ich in Leipzig ein Lager meines Verlags, lasse dort wöchentlich mehrmals ausliefern und ergänze immer was erforderlich scheint, und früher sind mir auch von den Handlungen, die auf meiner Ausliefcrungsliste stehen, sel ten Zettel mit der Bemerkung.„wiederholt" zugekommen. Wie geht es nun zu, daß seit einigen Jahren deren so viele cingehcn und immer ihre Vorgänger meinem Herrn Com- missibnaic nicht zugckommen sind? Die Nachlässigkeiten sind arg, cs muß Handlungen ge ben, di? wenigstens sehr leichtsinnige Markthelfec haben, de nen die Erheblichkeit solcher, ihnen zu pünktlicher Besorgung anvertrauten Vcrlangzettel unbekannt oder gleichgültig ist. Ich sammle noch an Thatsachcn und werde sie bei Gelegen heit ohne Scheu bekannt machen, lade inzwischen meine Herrn. Eyllegen ein, ein Gleiches zu thun, und sich desfalls in diesem Blatte zu äußern. Gießen, den 20. August 1836. G. 8. ^e^er, Vater. Buchhandel in Frankreich. In Nr. 28 des diesjährigen Jahrgangs des Börsenblattes thejlten wir Einiges aus den Statuten einecvon Hcn.Furne in Paris gegründeten Aktiengesellschaft mit, als Beitrag zur Kenntniß des französischen Buchhandels. Nicht mindcr'inter- essant als jene Statuten dürften die einer Actiengesellschast sein, welche sich zur Herausgabe der noch von Chateaubriand zu erscheinenden Schriften gebildet hat, und wir lasten des halb auch hieraus Einiges abdrucken: Hauptpunkte des mit/Herrn von Chateaubriand abgeschlossenen Vertrags. Herr von Chateaubriand hat der durch Herrn Delloye repräsentieren Gesellschaft übergeben: 1) das Eigenthum seiner Memoiren, wozu das Manu skript gegenwärtig bei Herrn Cahouct, Notar der Ge sellschaft, nicdergelegt ist und die ungefähr 10—12 Bände in 8. geben werden. Es können daraus 16—20 Bände werden, je nach den Nachträgen, die der Verfasser zu machen beabsichtigt. Sie dürfen nicht während seines Lebens hcrausgegcben werden, wenigstens nicht ohne seine Bewilligung; 2) das Eigenthum eines historischen Weckes in 4 Bän den in 8. über die Epoche des Congrestcs zu Verona und des Spanischen Krieges im Jahr 1823, welches der Gesellschaft spätestens im Jahre 1840 übergeben werden muß, um dann zu erscheinen; 3) das ausschließliche Privilegium, zu cincnh.übcreinge- kommenen Preise, niedriger als dei den gewöhnlichen Vcrlagsbedingungen, alle Schriften zu übernehmen, die Herr von Chateaubriand noch verfassen wird. Dagegen hat die Gesellschaft die Verpflichtung übernom men, abgesehen von einer baar gezahlten Summe,'eine jähr liche Leibrente von 25,000 Francs, die auf Mad. v. Cha teaubriand übergeht, im Fall sie ihren Gemahl überlebt, zu zahlen. Diese Leibrente soll indcß bis zur Uebergabe des Werkes über den Spanischen Krieg nur 12,000 Frcs. sein. Diese Bedingungen gehen auf dieGesellschastshandlung über. Hauptpunkte des Gcsellschaftsvertrages. Das Veceinscapital besteht aus 800,000 Frcs. auf 1600 Aktien von 500 Frcs. verlhcilt.
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