Nach den auf unser Rundschreiben hin eingegangenen Bestellungen wurde heute versandt: Hermann Allmers ' Sein Leben und Dichten unter Benutzung seines Nachlasses dargestellt von vr. Theodor Siebs o. d. Professor der deutschen Sprache und Literatur 380 Seiten gr. 8° mit vier Abbildungen Geheftet M. O in Ganzleinen M. Bezugsbedingungen: ZO°/° und 11/10 Exple. Marschendichter Hermann Allmers lebt im Gedächtnis aller, die ihn gekannt haben, als einer der besten und schönheitsfreudigsten Menschen. Sein Andenken auch bei der Nach welt zu erhalten, ist dieses fesselnde Lebensbild vortrefflich geeignet. Seinem Verfasser standen für die verausgabe zahlreiche persönliche Aufzeichnungen des Dichters zur Verfügung. Mit freier Verwertung dieses Nachlasses hat er es unternommen, einen großen Teil der Schilderung dem Dichter selbst in den Mund zu legen, wodurch die Darstellung eine höchst anziehende Form gewonnen hat. Dem Buchhandel ist Allmers besonders durch seine Prosawerke „Marschenbuch" und „Römische Schlendertage" bekannt. Seine lyrischen Dichtungen besitzen Kraft und Tiefe. Latte er uns auch nur das eine Lied „Feldeinsamkeit" geschenkt, das durch Wort und Brahms' Weise schon so viele bezauberte, sein Name würde unvergessen sein. Im weiteren Deutschland war er in den Kreisen bedeutender Gelehrter, Schriftsteller und Künstler bekannt und geschätzt. Mit Uhland, Geibel, Scheffel, Heyse, Niehl, Grosse und manchen anderen Dichtern stand er im Verkehr; mit Ernst Haeckel verband ihn bis zuletzt die engste Freundschaft. — In seinem politischen Werden spiegelt sich das Ringen seiner Zeit nach einem einigen Vaterlande, wie es nach langen Jahren des Sehnens und Kämpfens ruhmvoll erstand. So mag sein Leben in unseren schweren Tagen mahnend zeugen von der Macht des Glaubens an den Sieg und die Zukunft Deutschlands Das Siebssche Lebensbild wird von den zahlreichen Freunden des Marschendichters und seiner Werke, insbesondere in Nordwestdeutschland, mit großem Beifall ausgenommen werden. Berlin 8VV. 68 E. S. Mittler Li Sohn