Umschlag zu 70. Freitag, den 26. März 1915. Conrad Ferdinand Meyers Stimme im Weltkrieg „Sie haben recht: die Zeit ist furchtbar ernst und Deutschland wird — etwas früher, etwas später — den große» Kampf zu bestehen haben! Gott segne es!!" (An Francis Wille. Februar 1888) „Ich . . . werde aber die ernste Nahrung, nach der mich eigentlich Verlangt, nur in Deutschland finden." (An seine Schwester. Mai 1857) „Schwer habe ich die französischen Sympathien überwunden; aber es mußte in Gottes Namen ein Entschluß gefaßt werden, da vor aussichtlich der deutsch-französische Gegensatz Jahrzehnte beherrschen und literarisch jede Mittelstellung völlig unhaltbar machen wird." (An Georg von Wyß. Januar 1871) „Der große Krieg, der bei uns in der Schweiz die Gemüter zwie spältig aufgeregt, entschied auch einen Krieg in meiner Seele. Von einem unmerklich gereiften Stammesgefühl jetzt mächtig ergriffen, tat ich bei diesem weltgeschichtlichen Anlässe das französische Wesen ab; und innerlich genötigt, dieser Sinnesänderung Ausdruck zu geben, dichtete ich .Äuttens letzte Tage'." (Autobiographische Skizze) „Aber auch ganz abgesehen von meinem persönlichen Verhältnisse zur deutschen Literatur habe ich die allgemeine Überzeugung, daß Zusammenhang und Anschluß an das große deutsche Leben für uns Schweizer etwas Selbstverständliches und Notwendiges ist. Za, ich habe die Stärkung dieses Bedürfnisses stets als den genauen Grad messer gründlicher Bildung betrachtet." (An L. Biümncr. s-pt. >887) rl.!