Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 04.11.1836
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1836-11-04
- Erscheinungsdatum
- 04.11.1836
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-18361104
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-183611044
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-18361104
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1836
- Monat1836-11
- Tag1836-11-04
- Monat1836-11
- Jahr1836
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
1383 45 1384 treibt, was er will und was ihm für sich gut dünkt, wie das in unserer Zeit der Egoismus in allen Dingen zu treiben pflegt. Dieser Egoismus spricht sich denn auch deutlich genug in dem Verfasser der Bemerkungen aus, dem es unbequem und kostspielig ist, einen Ort zu haben, an welchem man sei nen Mann, wenn's Noth thut, fassen kann und dahin bringen, daß er seine Schuldigkeit erfüllt und nicht mit schriftlichen Ausflüchten aller Art im Hinterhalt bleiben kann. Er nennt dies Zusammenkommen eine Grille eines jährlichen Congres- ses, in dem man Zeit und Geld verschwende. Ein solches loses Gerede kann nur von lockern Geschäftsgrundsätzen her rühren, denen es gleich gilt, was der Deutsche Buchhandel, dem man doch angehören will, an sich repräsentirt, wenn man nur sein Schäfchen dabei ins Trockene bringen kann. Warum immer und ewig das Gerede vom Auscinan- derhaltcn von Süd und Nord, das heut zu Tage keinen Sinn mehr hat? warum nicht lieber ein Beispiel nehmen an dem, was im Norden geschieht und im Süden gleicher Weise gesche hen kann, wenn man ernstlich Ordnung und Einheit will? Wer außer Stande ist im Süden, die Messe zu besuchen, soll darum außer Stande sein, seiner Verpflichtung bis dahin nach- zukommcn und noch den Monat Juni zur Hülfe brauchen und nehmen dürfen, um dann erst anzusangcn, zu regulicen, mit Hin- und Hcrschcciben wo möglich noch mehr Zeit zu gewinnen und so einen Monat um den andern herum zu trödeln, bis denn endlich so viel geschehen kann, daß ein meist geringer Saldo zur Verfügung gestellt wird, über welchen man nur mit Kosten verfügen kann und dann noch ungewiß bleibt, ob nicht mittlerweile jenseits ein anderer unsicherer Ausweg versucht wird, die Schuld abzutragen und Veranlas sung dadurch genommen wird, den Accept zu verweigern. Zu verlangen, daß eine gleichmäßige Einheit und Ord nung Statt finde, ist allerdings ein Umsturz, aber ein Umsturz der jetzigen Willkühr und Unordnung. Gebe der Himmel, daß er sofort Statt finde, ehe Schlimmeres cintcitt. Der allgemeine Abrechnungstermin zur Leipziger Jub. Messe ist daher nicht ein vages Gerede, sondern noch immer ganz ernstlich gemeint, und auch wohl cinzuhalten, wenn, wie wiederholt wird, cs nicht an gutem Willen und Gelbe fehlt, wo es vonnöthcn; alles übrige sind Ausflüchte, de ren man sich schämen sollte. Die Bedenklichkeiten gegen eine kleine Auswahl von Sta- pclplätzcn für die Südd. Versendungen und dieFrankat u r dahin sind eben so wenig erheblich. Für eine verhältnismäßige Provision, die der Versender zu tragen hätte, würden sich an jedem solchen Orte bereite Hände finden. Freilich würden die profusen Portoansätzc dann wegfallen, wogegen die Handlun gen an solchen Plätzen imAUgcmcincn gewinnen, und csdahin kommen kann, daß sich kleinere entferntere Handlungen wie früher lieber von solchen sortiren lassen, als directe Verbin dung zu suchen, wobei die Kosten allen Vortheil verschlingen und der Zweck dennoch nur unvollständig erreicht wird. Bis zur nächsten Leipziger Jub. Messe werden hoffentlich die bis jetzt noch zweifelhaften Südd. Gemüther, beruhigt und verständigt die Hände gern zu einem einfacher» und für beide Theile billigen Geschäftsgang bieten, bis dahin mag die ange knüpfte Verhandlung darüber auf sich beruhen. Todesfall. Am 23. Oktober starb in Hamburg Herr Aug. Eampc. M i s c e l l e n. Polnische Literatur. Im Allgemeinen sind im Jahre 1835 über 180 polnische Werke in den verschiedenen Provinzen des ehemaligen Polens und im Auslande erschie nen. Fast ein Dcittheil dieser Zahl gehört zur Belletristik, und Warschau steht durch die vielen dort erschienenen Ucbcr- setzungcn der Romane Kock's, Balzac's, Masson's u.A., durch eine Anzahl Kinderschriftcn von Dcnochowski und eine Sammlung von meist übersetzten Lustspielen, in Rücksicht aus die Anzahl der erschienenen Werke obenan. Unter dem Ti tel: „I^no^olopeclia po^vsrseliiia" erscheint bei Glücksberg ein polnisches Convcrsations-Lexikon. Bis jetzt sind etwa 10 Hefte, bis 6, ausgegcben. Von Maciejowski erschien eine Geschichte des slawischen Rechts, mit der die „Samm lung sämmtlichcc slawischen Gesctzdcnkmäler" vom Prof. Kucharski, welche unter der Presse ist, in Verbindung steht. Auch sollen „Untersuchungen über die polnischen und russischen Altcrthümer" und eine „Sammlung von Volkslie dern der Polen, Mazurcn, Russincn" beide von Woycicki, erscheinen. Paris, 23. Oct. Der Minister des öffentlichen Un terrichts hat auf Veranlassung einer Eingabe der Pariser Buchhändler eine, aus höheren Staatsbeamten und Buch händlern bestehende Commission ernannt, welche sich damit beschäftigen soll, nach allen geeigneten Mitteln zu forschen, um den Nachtheilcn des Nachdrucks der französischen Bücher im Auslande, sei es durch legislative Maßregeln, oder mit telst Unterhandlungen mit den auswärtigen Mächten, ein Ende zu machen. Herr Guizot erklärt in einem, an den Präsidenten der Commission, Herrn Villcmain, gerichteten Schreiben, daß die Regierung mit aller ihrer Kraft zur Un terdrückung dieser Mißbräuche hinzuwirkcn beabsichtige. Preis aufcine dramat. Arbeit. Die franzö sische Akademie hat einen Preis von 10,000 Francs auf das beste Trauer- oder Lustspiel in 5 Acten und in Versen ge setzt, das für die Sitten eben so nützlich sein, als den For derungen der Kunst entsprechen muß. Die öffentliche Kupferstichsammlung in Paris enthält mehr als 1,400,000 Kupferstiche. - München .... 300,000 — - Wien 300,000 — - Dresden .... 250,000 — des Vrit. Museums . . 100,000 — in Kopenhagen . . . 90,000 — - Amsterdam .... 70,000 — - Frankfurt a. M. . . 30,000 — (Bl. f. lit. U>nt.)
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder