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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 11.11.1836
- Strukturtyp
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- Band
- 1836-11-11
- Erscheinungsdatum
- 11.11.1836
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- Deutsch
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1433 46 1434 kann. Demnach erscheinen alle die schönen hohen, zur Un terstützung dieses Grundes gebrauchten Phrasen als unhaltbar und bei der staluirten Möglichkeit, daß es Commissionaire geben könne, die den Augenblick einer außerordentlichen Mittelergreifung zum Nachtheile ihrer Committenden zu mißbrauchen gemeint wären, als herabwürdigend für alle, die den Präpositionen jener Verhandlung am 6. Oktober beitraten. Der fünfte Grund scheint keine weitere Widerlegung zu erheischen; das aber ist, so wenig ich dessen bedarf, und so gewiß ich nie um Nachlaß oder Geschenk irgend einen meiner Handlungsfreunde anzusprechen gemeint bin, gewiß, ich werde aus gutgemeinter Kollegialität mir von meinen Geschästsvcrwandten wie von jedem Andern irgend gebotene denkbare Erleichterung dankbar annchmen und er kennen und, soweit mir irgend billig und mit meinen Grundsätzen verträglich erscheint, auch vlos versa ausüben. Dieses Wenige meinerseits als erstes und letztes Wort in dieser Sache, deren öffentliche Besprechung ich darum herzlich und aufrichtig beklage, weil es scheint, als liefen bei den hiesigen Gremialvechältniffen Differenzen mit un ter, die weder nöthig sind, noch je für unfern Platz ersprieß lich sein können. w. A. Barth. Die Entgegnung der Herren, welche in Nr. 44 d. Bl. ihre Gründe entwickeln, warum sie sich dem Vor schläge, statt der mangelnden, H ff höher stehenden Wcch- selzahlung, Sorten nach Eours zu nehmen, entgegensetzten, trifft in ihren Beziehungen nicht allein die Herren Depu taten, welche den Antrag machten, sondern jeden hiesigen Collegen, welcher ihm beitrat. Die Herren Opponenten nennen den Vorschlag einseitig und unausführbar, behaupten zu verschiedenenmalen, daß, zum Gegensatz der Antragsteller, nur sie das Gcsammtin- tcresse verwahrten, und sprechen somit über die Eapacität der andern Partei kein schmeichelhaftes Urtheil aus. — In fünf Sätzen nebst Zubehör, wo jedoch bei letztem mehr das erregte Gefühl als die klare Demonstration vorwaltet, soll der Beweis geführt sein. Ohne Berührung des Unwesentlichen erlaubt sich Res. einige der wichtigsten Punkte zu beleuchten. Der Mangel an Wechsclzahlung ist kcjn eingebilde ter; tagtäglich wird er empfunden. Die Erfahrung lehrt, daß große Summen gar nicht, kleinere für jetzt noch mit ä ff Agio zu erhalten sind, und nach dem Urtheile sach kundiger Männer dürste der Mangel eher steigen, als sich vermindern. Bekanntlich haben die Kaufleute schon längst das Uebercinkommen getroffen, Sorten nach Eours zu nehmen; warum die Lage der Buchhändler so sehr von der der obigen diffeciren soll, ist zwar gesagt, doch nicht erklärt, und in sofern, als auch w i r den Verlust tagtäglich fühlen, dürste dies schwer zu erklären sein. Die Mühe der Reduktion in die vorgeschlagenen bei den Sorten kann nicht in Betracht kommen, wenn da durch unfern auswärtigen Geschäftsfreunden ein Verlust erspart wird, und in sofern als umsichtig die Herren De- l putirten von Haus aus bemerkten, daß Posten unter 1 Louisd'or in alter Valuta zu zahlen wären, rcducicl sich jene Mühe wesentlich. Auf Buchhändler-Zahlung sind unsre Rechnungen basirt, Wechselzahlung ist das Austauschmittel und der stabile Eours war 4 ff ff. Durch die jetzigen außerordent lichen Umstände scheint jedoch augenblicklich dies Verhält- niß verrückt, und indem die Grundbasis sich veränderte, sind wir dadurch schon jetzt dem Schwanken eines Cour- scs unterworfen, und zwar eines ungünstigem als er bei Annahme der Sorten nach Eours nur denkbar ist, denn bei allen kleinen Variationen, einpermanenter Verlust von mindestens ff ff stellt sich bei letztem n i e heraus. Der Eours von ffff stand fest, als keine menschliche Umsicht einen Wechsel der Ur-Valuta ahnen konnte. Der Gegenstand ist noch zu neu und wurde bisher nur aus dem Gesichtspunkte der Billigkeit beleuchtet. Da je doch unsre Courszettel in kurzem die Aenderungen der WZ aufnimmt, so dürfte es sich wohl zur Rechtsfrage Heraus stellen, ob die fingirte Münze sich nach der realen, oder letztere nach elfterer richten muß, —- nämlich ob ich nicht richtig saldire, wenn ich laut Courszettel (bei ff ff) für 104 Rthlr. 4 Gr. BW nicht 100 — sondern 99 : 12 WZ zahle. Stellen jedoch jene Herren als ewiges Palladium den andern Grundsatz fest, so erlaube ich mir im Voraus zu bemerken: Ohne Zweifel wird in naher Zukunft auch in Sachsen Preuß. Cour, als Landesmünze eingesührt. Na türlich werden dann jene Herrn begehren, und müssen es nach Pflicht und Consequenz begehren, daß die künf tige neue Währung auf die alte basirt wird, nämlich daß Preuß. Cour, so genommen werde, als es sich seit Jah ren nach dem Mittclcoucse zu B. W. manifestirte, denn deutlich ist gesagt, daß kein neues Vcchältniß der Lan desmünze auf das alte influicen soll. Im gedachten Aufsatze wird ferner gesagt, daß der Vorschlag im Interesse der Zahlenden liege, der Nachtheil nur die Empfangenden treffe. — Der ganze Gewinn der erstem besteht darin, daß es beim Alten bleibt, letztere aber begehren nicht das Alte, sondern .) ff mehr, denn das, was sie verlangen, repräsentict im bürgerlichen Leben und in andern Valuten geradeso vielmehr. Dieser Gewinn für die Leipziger Verleger ist einleuchtend und bewährt sich beim ersten besten Geldwechsler. Anders stellt er sich jedoch bei den auswärtigen Verlegern heraus. Die Art und Weise, wie diese über ihr Guthaben in Leipzig verfügen, ist der Gestalt, daß sicherlich bei ff derselben eine Umsetzung in andre Währung erforderlich ist. Was man also bei Ein führung der Sorten schon hätte, muß gesucht werden, dies Suchen kostet Geld, und was die Sortimentshandlungcn mehr zahlen, kommt weder diesen noch jenen, sondern nur den Banquiers zu Gute. Die hiesigen Commissionaire, welche aus wohlwol- lendenAbsichtcn und im Voctheile ihrer Geschäftsfreunde, d e n Gewinn a in eignen Verlage nicht beachtend, jenem Vorschläge beitraten, wußten sehr gut, was sie, den auswärtigen Verlegern gegenüber, auf sich nahmen. Bei
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