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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 02.12.1836
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1836-12-02
- Erscheinungsdatum
- 02.12.1836
- Sprache
- Deutsch
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1569 49 1570 durchsetzen und vergleichen müssen, um ein Ganzes aus ^ ihnen zu machen und das zu leisten, was ich wirklich ge-! leistet habe, der wird bei Bearbeitung eines jeden Autors! weder den Mangel an Fleiß, noch meine Gewissenhaftigkeit dabei in Zweifel ziehen. Eben so wenig wird der Sach-^ kundige behaupten können, daß ich das sonst treffliche! Meusel'sche Werk auf Treu und Glauben benutzt habe, indem eine genaue Vergleichung der 22 Bande von Meu sel mit dem Meinigcn unwiderlegbar darthun wird, daß, soweit als die Richtigkeit des einen oder des andern Arti kels zu ermitteln möglich war, ich die Irrungen M. zu vermeiden ängstlich bemüht gewesen bin. — Daß ich dessen ungeachtet Manches, was nicht zu ermitteln, also unrich tig war, wieder so gab, wie ich es fand, wird mir kein Verständiger zum Vorwurf machen, noch dürfte deshalb mein Werk an seinem innern Werthe verlieren. — Des halb gestand ich ja auch nicht nur in der Vor-, sondern auch in der Nachrede meines Weckes etwaige Irrungen zu und bat um deren Berichtigung. Die Gräffer'sche Rüge anlangcnd , auf welche sich der Quidam bezieht, so erledigt sich dieselbe durch nachfolgen des Schreiben, welches ich von Hcn.G. privatim erhielt, und welches lautet: Verehrtcster Herr! Vor ein Paar Wochen sandte ich der Redaction des Börsenblattes eine Notiz über Ihr Bücher - Lexikon. Während ich aber dieses wie seinen verdienten Heraus geber (nämlich Sie selbst) aufrichtig ehre, könnte jene doch mißdeutet werden. Ich glaube, daß es bester sein werde, sie ganz zu ignociren, besonders da ich vorhabe, Ihnen gute Materialien zu einem etwaigen Supplement oder sonstiger Benutzung zu präsentircn *). Belieben sie also, wenn es noch Zeit, obige Redaction von der Zu rücknahme zu verständigen und genehmigen w. Frz. Gräffer. Es sieht also Hc. Quidam! daß Hr. G. seine Anzeige selbst nicht gebilligt hat. — Der Vorwurf hinsichtlich der mir mangelnden Kcnntniß der lateinischen Sprache berührt mich nur indirect, indem zwei gelehrte Männer die Correc- tuccn meines Werkes, der eine von A — L und der andere von M — A übernommen und besorgt haben; die Romane und Schauspiele aber wurden von mir allein gelesen. Daß besten ungeachtet aber, da oft der gelehrteste Corrector nicht immer Literator ist, bei der Eile des Druckes einer solchen Maste von Artikeln nicht sich Fehler einschleichen sollten, wer will den Verfasser deshalb durchweg verdammen? Wenn es ferner dem Quidam beliebt, Goethe statt Göthe zu schreiben, so mag er es für sich immerhin thun, für mein B.-L. aber bitte ich den Namen Göthe unan getastet zu lasten. Die aufgenommenen sogenannten Nachdrücke, meist kathol. Gebetbücher betreffend, so mußte ich die verschiede nen Ausgaben, so weitste einmal in den mercantilisch-Iite- rarischen Verkehr eingreifcn, aufführcn, theils weil viele von andern Verfassern umgeacbeitet und herausgegcben wurden, theils auch, weil von Manchem die Originale *) Die ich noch mit Dank erwarte. K. kaum heransgefunden werden konnten, ja Viele sogleich bü ihrem Erscheinen von mehrcrn Buchhandlungen zugleich als Verlag angezeigt werden, ohne daß irgend ein Autor dage gen protestirt hätte. Bei andern ähnlichen Auffübrungen aber sind meine kleinen Notizen an Ort und Stelle im Werke selbst nachzusehcn. Die meisten Jnconsequenzen aber will der Quidam in der Rubrik der Romane und Schauspiele gefunden haben; und hier soll ich ganz von dem in dem Hauptwerke aufge stellten System abgewichen sein , indem ich eine unendliche Menge Schriften nach den angenommenen Namen oder nach den Schlagwörtern geordnet, und nur die wahren Neu nten in Parenthese hinzugefügt, um nur wenigstens etwas zu thun u. s. w. O Unsinn über Unsinn! Der Quidam hat entweder meine Vorrede gar nicht gelesen oder, aber rich tiger, nicht verstanden , am wenigsten aber scheint er eine Einsicht in das Hauptwerk selbst genommen zu haben oder seinen geringen Fähigkeiten nach nehmen zu können, sonst würde er hier wie überall die Eonsequcnz nicht vermißt ha ben ; der Nachsatz aber: „Allerdings ist das immer Etwas, aber durchaus nicht das, was der Buchhändler braucht (was braucht er denn noch?), denn diesem kann es nicht allein darum zu thun sein, die ihm nöthigen Nachweisungen über haupt finden zu können, sondern er muß sie auch schnell fin den können, was nicht der Fall ist, wenn ec z. B. nach Preisen und Verlegern der Schriften v. B. Naubert an 51 Stellen herumsuchcn muß" — setzt seiner Weisheit die Krone auf. Für ihn und Consorten ist mein Bücher-Lexikon freilich nicht geeignet, und das Resultat dürste demnach sein, daß er sich so ein Ding, wie ec es wünscht, selbst macht, nur rechne er dabei nicht auf den verständigen Buchhändler und Literaten. Leipzig im Oct. 1836. Ehr. G. Kayser. Die portugiesische Literatur im Jahre 1835. Die Münchener gelehrten Anzeigen (1836 Nr. 110 u. s.) enthalten ein Verzcichniß der Druckschriften, welche während des verflossenen Jahres in Portugal erschienen sind, mit einigen Vorbemerkungen von Herrn Hofrath Prof, von Martius. Beide dürften für unsere Leser nicht ohne Interesse sein, weshalb wir sie hier abdrucken lasten. Das Verzeichniß ist nicht etwa durch einen Buchhändler herausgegcben, wie dies mit unfern deutschen Meßkatalogen der Fall ist, sondern seine Quellen sind die Zeitungen von Lissabon und Oporto, in welchen die Buchhändler ihre neuen Artikel anzubicten pflegen. Die Buchhändler in Portugal sind durch keine Institution an einander geknüpft. Sie verbreiten ihre Bücher durch solche Aus bietungen, oder durch Hausirer. Fast jeder Buchhändler ^ ist auch Antiquar, und handelt vorzüglich auch mit fran- ^ zösischen und englischen gebundenen Büchern, die ihm durch literarische Speculanten in Paris, London und Havre Übermacht werden. Obgleich die mitgetheilte Liste nur wenige Nummern enthält — weniger, als Brockhaus oder Eotta in einem
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