Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 14.03.1837
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1837-03-14
- Erscheinungsdatum
- 14.03.1837
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-18370314
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-183703143
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-18370314
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1837
- Monat1837-03
- Tag1837-03-14
- Monat1837-03
- Jahr1837
-
417
-
419
-
421
-
423
-
425
-
427
-
429
-
431
-
433
-
435
-
437
-
439
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
421 21 422 Nckrolog.ie. Von folgenden Buchhändlern befin den sich im 11. und 12. Jahrgang des neuen Nekrologs der Deutschen (Weimar, Voigt,) ausführliche Lebensbeschrei bungen: Joh. Gottlob Schladebach in Leipzig, Fr. Trau gott Hartmann in Elbing, Simon Anhuth in Danzig, Fr. Drausnick in Bamberg, Balth. Phil. Krüll in Landshut, Carl Heinrich Beck in Närdlingen, Anton Carl Kronberger in Prag, Rudolph Ackermann in London, Carl Cnobloch in Leipzig. Verantwortlicher Rcdacteur: C. F. Dbrffling. B e k a n n t m Sucher, Musikalien u. s. w. unter der Presse. f!>83.) Ankündigung einer neuen vom I.Juli d.J. ab erscheinenden Zeitschrift, unter dem Titel: Westliche Blatter für Unterhaltung, Kunst, Literatur und Leben. R e d ig i r t von Louis Lax. An dem äußersten Ende des westlichen Deutschlands liegt Aachen, eine Stadt voll Erinnerungen an die Vergangenheit und voll eines lebendigen, heitern Sinnes für die Gegenwart. An ihren Mauern, dem letzten Bollwerke deutscher Größe und deutscher Sprache, bricht sich der Wortstrom mehr als einer fremden Zunge. Und von hier aus sollen Blatter hinflattern bis an die entgegengesetzten Marken des Vaterlandes? Wird ein freundlicher Hauch sie so weit tragen? Aber die Lüfte ver breiten ja auch den Samen in die Ferne, so mögen sie sich auch unserer Blatter annehmcn: daß sie am Ende sie uns nicht ganz entführen, daß man uns nicht verwerfe, wir hatten in den Wind gerechnet und eitel Luftschlösser gebaut, muß freilich unsere Sorge sein. Und sind wir auch weit ab vom innersten Kerne Deutschlands, so hören wir doch früher, als dieser, was drüben geflüstert wird in Belgien, Holland, Frankreich und England, und früher als andere sollen unsere Blätter es wieder erzählen. Als letzte Schildwachc des öffentlichen Lebens und Treibens blicken wir hinüber und herüber, melden, was auf beiden Seiten geschieht und wägen Eins gegen das Andere ab. Und cs sott kein verlorener Posten sein, und die Losung sei Unparteilichkeit, Anerkennung des Guten, wo und unter wel cher Farbe cs sich findet, Züchtigung des Schlechten, wenn cs sich auch hinter vornehmer Larve'verbirgt, Offenheit und Red lichkeit in jeder Beziehung. Was wir bringen wollen? Alles, was die Zeit erfordert und die Lage bedingt, Unterhaltung und Belehrung voll frischen Geistes und Muthes, wechselnd wie daS Lebe», Ernst und Scherz, der eine nicht schwerfälliger, der an dere nicht leichter, als es die Sache verlangt. Es ließe sich noch mehr versprechen, aber Ankündigungen sind lose Blätter, die oft mehr Lärm machen, als ihren Nachfolgern gut ist, und ihr Geplauder hat keinen guten Klang mehr. So wollen wir lieber später unsere westliche Stimme selbst für sich sprechen lassen, uns mit der Versicherung begnügend, daß wir bereits der Unterstützung tüchtiger Männer von gutem Schrot und Korn gewiß sind und uns bemühen werden, deren mehr zu ge winnen, am Schluffe aber nur noch daö Geäder hinzeichnen, das den Grundriß unserer Blätter bilden soll. 1. Erzählungen und Novellen; aber so viel als möglich nur solche, die aus dem Leben und den Verhältnissen der Gegenwart hcrausgewachscn sind. Es sollen in anmuthigcr Einfassung bunte Bilder der Zeit, und La sie mit ihr wech seln müssen, auch nur mit scharfen, kurzen Strichen gezeichnet a ch u n g e n sein. Wenn nur immer ein Körnchen Geist, Witz oder Laune darin ist, daß der Leser sich gern etwas dabei herausdenken mag. Wer hat immer Zeit, sich ein monatelang in Bruchstücke zerschnittenes Mosaik wieder zusammen zu fügen, um sich einen Ucbcrbllck über das Ganze zu schaffen, dessen Anfang er längst vergessen? 2. Uebersetzungcn, doch nur selten, und nicht um der Begierde der Erzählungshungrigen zu schmeicheln, die wohl zu ermüden, aber nie zu sättigen sind, sondern um eine Uebersicht von dem Geiste und der Manier der ln der fremden Literatur auftauchenden Erscheinungen zu geben. Von größer» Wer ken werden daher die Stellen auszusuchcn sein, welche am besten auf das Wesen des Ganzen schließen lassen. UebcrdieS werden die Revücn Frankreichs und Englands, in die sich von Tag zu Tag mehr auch die berühmtesten Namen einschrelben lassen, Gelegenheit geben, manches Vollständige zu liefern. 3. Dem Verkehr des Vaterlandes, wie des Auslandes wird sein gebührender Raum angewiesen werden. Die mannichfaltigcn Gestalten des öffentlichen Lebens, das, selbst abgesehen von dem politischen Treiben, dem unsere Blätter fremd bleiben müssen, des Interesses genug darbietct, werden sich in ernsten wie heitern Skizzen und kürzer» Bemerkungen abspiegcln. Das tägliche Thun und Wirken ist der Boden, aus dem das Staatslcben cmporwächst. Von dem einen läßt sich auf die Form und die Kraft des andern schließen. Der Charakter, die Bildung, die Sorgen und die Vergnügungen der Nationen verkümmern oder fördern den Keim des politischen Fortschreitens. 4. Wie daher die Berichte, die wir uns aus allen Län dern und Städten zu verschaffen suchen werden, mit Vermei dung aller Klatschereien und Läppereien, sich mehr an wichtige Tendenzen und Momente halten sollen, so wünschen wir auch, daß die Thcatcr-Correspond enzcn sich weniger- an die Streitigkeiten und Skandale der Schauspieler, mehr an die Be dürfnisse des Schauspiels selbst, an die Wechselwirkung zwi schen Bühne und Publicum, an den Geist des Dramas und die Art seiner Auffassung halten mögen. Die Zeit sollte doch end lich vorbei sein, wo eine Roulade zur historischen Begebenheit und eine Heiserkeit zum öffentlichen Unglück wird. 6. Der Literatur, deutscher wie fremder, soll eine schnelle Beurthcilung zu Theil werden; dem wichtiger» Werke in möglicher Ausführung, dem unbedeutenden, wenn auch nur mit wenigen Worten, doch früh genug, Laß cs eher besprochen wird, als cs vergessen ist. Die strengen Wissen schaften ausschllcßend, werden unsere Blätter alle übrigen in teressanten Erzeugnisse mit Besonnenheit zu beleuchten streben, je nach ihrem Werthe an sich, unbekümmert um Parteien und Cotcrien, die mehr Talente erdrückt als gehoben haben. Die Kritik wird verschiedenen und tüchtigen Kräften anvertraut wer den, die aber in der Einen Richtung Zusammenkommen, i» Liebe für das Gute und Schöne, in Haß gegen daS Schlechte, in Zurechtweisung des Verunstalteten. 6. lieber Kunst wird uns besonders die treffliche Düssel dorfer Malcrschule zu interessanten Mittheilungcn Anlaß geben. 7. Eine für jeden, der mit der Literatur verkehrt, ergie bige Rubrik werden die fortlaufenden Bulletins aller neuen aus Frankreich, England, Belgien und Holland zu erwarten den Werke bilden. Durch die Pünctlichkcit und Schnelligkeit
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Keine Volltexte in der Vorschau-Ansicht.
- Einzelseitenansicht
- Ansicht nach links drehen Ansicht nach rechts drehen Drehung zurücksetzen
- Ansicht vergrößern Ansicht verkleinern Vollansicht