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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 08.10.1936
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1936-10-08
- Erscheinungsdatum
- 08.10.1936
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- Deutsch
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Nummer 23S, 8. Oktober 1238 Börsenblatt für bcn Deutschen Buchhandel Literarische Nachrichten Im Rahmen der Gedenkwoche fiir Christian Dietrich Grabbe wurde im Lippischen Landestheater in Detmold in Gegenwart des Reichsstatthalters und Gauleiters vr. Meyer und zahl reicher Ehrengäste eine Grabbe-Ausstellung erössnet. Nach einer An sprache des Direktors der Lippischen Landesbibliothek vr. Wiegand sprach der Bibliothekar des Goethe- und Schiller-Archivs in Weimar vr. Alfred Bergmann, der die Ausstellung zusammengetragen hat, über ihre Entstehung und Aufbau. Die Ausstellung macht den Lebens gang des Dichters deutlich, der. in Detmold geboren, nach vielen Wanöerjahren wieder nach Detmold zurückgekchrt ist. Die Schau zeigt Briefe und Drucke, Porträts und Städtebilder, amtliche Bekannt machungen und Verlautbarungen. Ein Raum ist dem literarischen Werk Grabbes gewidmet. Drei Perioden zeigt das dichterische Schaffen, die durch die Ausstellung deutlich gemacht werden. Eine weitere Ab teilung befaßt sich sehr aussührlich mit dem Schrifttum um und über Grabbe: Übersetzungen der Werke, Grabbe im Roman, in der No velle, im Drama, Doktorarbeiten über Leben und Werk des Dichters, dazu das neue Grabbe-Schrifttum und bühnengeschichtliche Werke. Die Fülle des Schrifttums über den einmal zu Unrecht Vergessenen setzt in Erstaunen. Städte- und Landschastsbilder sowie Porträts ergänzen die Buchausstellung. Der Gauleiter und Reichsstatthalter in Baden Robert Wagner hat anläßlich der ersten großen Kulturwoche der NSDAP. Gau Baden den »Kulturpreis des Gauleiters in Baden« gestiftet. Diese höchste Auszeichnung des Gaues für künstlerische Leistungen kann an Architekten, Bildhauer, Maler, Schriftsteller, Dichter und Komponisten des Gaues Baden verliehen werden. Es werden nur solche Werke ausgezeichnet, die aus dem Geiste nationalsozialistischer Welt anschauung entstanden sind. Der Landeskulturwalter als Vertreter der Reichskulturkammer im Gau Baden und der Gaukulturstellenleiter als Vertreter der Partei unterbreiten dem Gauleiter und Reichsstatthalter Vorschläge zur Verteilung dieses Preises, der Gauleiter und Neichs- statthalter bestimmt hierauf den Preisträger. Das Reichsamt für Reisen, Wandern und Urlaub in der NS.- Gemeinschast »Kraft durch Freude« wendet sich an alle deutschen Volks genossen, die die KdF.-Reisen kennengelernt haben, und fordert sie zur Teilnahme an einem großen Preisausschreiben auf. Gesucht werden gute Novellen, Kurzgeschichten, Gedichte und Anekdoten aus der vielfältigen Welt des KdF.-Reiscns. Auch bereits veröffentlichte Arbei ten können eingereicht werden. Für die wertvollsten Leistungen werden folgende Preise ausgesetzt: 1. Für die beste KdF.-R e i s e n o v e l l e (Umfang nicht über 15 Schreibmaschinenseiten) RM 1000.— Für eine zweite und dritte Novelle je RM 400.— 2. Für die beste KdF.-R e i se kurz g e sch i ch te (Umfang nicht über 5 Schreibmaschinenseiten) RM 300.— Für die zweite und dritte Kurzgeschichte je RM 100.— 3. Für das beste KdF.-R e i s e g e d i ch t (Umfang nicht über eine Schrcibmaschinenseite) RM 100.— Für zwei weitere Gedichte je RM 50.— 4. Für die beste KdF.-R e i sean e kd o te (Um fang nicht über 1^ Schreibmaschinenseiten) RM 50.— Für zwei weitere Anekdoten je RM 20.— Außerdem wird je nach dem Wert des eingegangenen Materials eine Reihe von Trostpreisen in Form von KdF.-Freifahrten, Büchern usw. verteilt. Einsendeschluß ist der 1. Dezember 1936. Postanschrift: NS.-Gemein- schaft »Kraft durch Freude«, Rcichsamt für Reisen, Wandern und Urlaub, Berlin W 57, Potsdamer Straße 75. Die Entscheidung wird im Laufe des Januar 1937 vom Reichsamt für Reisen, Wandern und Urlaub in Zusammenarbeit mit der Reichspressestelle der NSDAP., dem Presseamt der DAF. und der Hauptschriftleitung des »Angriff«, der Tageszeitung der Deutschen Arbeitsfront, getroffen. Die preisgekrönten Arbeiten gehen mit allen Rechten auf das Reichsamt für Reisen, Wan dern und Urlaub über. Sie werden in der gesamten NS.-Presse ver öffentlicht und gegebenenfalls als Buch erscheinen. Eine Rücksendung der nicht ausgezeichneten Arbeiten erfolgt nur, wenn Rückporto beigelegt ist. Die »Bibliothek der Unterhaltung und des Wissens« (Union, Stuttgart) veröffentlicht ein Preisausschreiben: »Wir suchen den guten deutschen Kurzroman«. Sie hofft da mit den deutschen Schriftstellern eine Möglichkeit zur Verwertung solcher Arbeiten zu geben, die nicht in dem sonst üblichen Umfang ge halten sind. Die Arbeiten müssen noch unveröffentlicht sein und dür fen auch bis zur endgültigen Entscheidung bzw. Veröffentlichung nicht anderweitig angeboten werden. Bei der Prcisverteilung zahlt sie ein Grundhonorar für den einmaligen Abdruck von RM 500 bis 600 je nach dem Umfang mit einem Sonderzuschlag von RM 300.— für den ersten, RM 200.— für den zweiten und RM 100.— für den dritten Preis. Die Arbeiten müssen spätestens bis zum 1. Januar 1937 in den Händen des Verlages sein. Die Entscheidung soll bis zum 1. April 1937 erfolgen. Als Preisrichter zeichnen: für den Verlag: vr. Herbert Beck; für. die Schriftleitung: vr. Karl Blanck; für die Mitarbeiter schaft: Franz Adam Beyerlein, Wolfram Brockmeier, vr. Curt Elwen- spoeck, Otto Heuschele, Gerhard Menzel. Die genauen Bedingungen sind beim Verlag zu erfahren. Von Heinz Steguweits Komödie »Der Herr Baron fährt ein« erscheint jetzt tm Verlag Ferdinand Stich in Johannisburg (Süd afrika) eine Ausgabe in der südafrikanischen Landessprache. Die Auf führungsrechte erwarben die »^krieasns vranmtie 8oeistis8« durch Vermittlung des Reichspropaganda-Ministeriums. In Amerika be sorgt das Smith College in Northampton (Mass.) eine amerika nische Bearbeitung der Steguweitschen Erzählungen »Frohes Leben«, vom gleichen Verfasser bereitet die Columbia Universität in Neuyork eine Auswahl der Novellen aus dem Band »Die Harfe« vor. — Ferner ist iiy Verlag Educacao National in Porto eine portugiesische Über setzung der Erzählung »Waldweihnacht« von Heinz Steguweit er schienen, und endlich wurde vom gleichen Verfasser das Volksspiel »Tie Gans« in holländischer Sprache herausgegeben, die Verlagsrechts erwarb das Centraal Secretariaat V. C. I. C. in Utrecht. Der Fliegerdichter vr. Peter Supf, der am 3. Oktober fünfzig Jahre alt wurde, hat von dem Staatssekretär der Luftfahrt General der Flieger Milch folgendes Telegramm erhalten: Zu Ihrem fünfzig sten Geburtstag übermittle ich Ihnen herzliche Glückwünsche der ge samten deutschen Lustfahrt. Ihre ausgezeichneten schriftstellerischen Werke haben im besonderen Maße zur Weckung und Vertiefung des Lustfahrtgedankens in unserem Volke beigetragen. Möge Ihre weitere Arbeit ebenso erfolgreich wie bisher der Erfüllung dieser großen und schönen Aufgabe dienen«. — vr. Peter Supf, der im Weltkrieg als Fliegeroberleutnant abgeschossen und verwundet worden ist, hat be reits damals in seinen »Liedern aus den Lüften« das Erlebnis des Fliegens als Dichter zu gestalten gewußt. Seitdem hat er in vielen Gedichten und Prosawerken diesen Gedanken immer wieder vertieft. Der Führer und Reichskanzler hat dem luxemburgischen Gymna sialprofessor Damian Kratzend erg die Goethe-Medaille für Kunst und Wissenschaft verliehen. Professor Kratzenberg ist Vorsitzen der des deutsch-luxemburgischen Literaturvereins und hat sich in diesem Amte und durch eigene Veröffentlichungen, vor allem aber auch durch seine Mitarbeit an der Einrichtung zahlreicher Bibliotheken Verdienste um die Verbreitung der deutschen Sprache und Kultur in Luxemburg erworben. Aus Anlaß des 150. Geburtstages von J-ustinus Kerner (geb. 18. September 1786) wird im Schiller-Nationalmuseum in Marbach eine Gedächtnisausstellung veranstaltet. In der Deutschen Allgemeinen Zeitung wird im Hinblick auf den 150. Geburtstag Justinus Kerners eine Erneuerung des Kernerhauses angeregt, »jenes kleinen Weinsberger Häuschens, das als Sammel platz für die gegenständlichen Erinnerungen an den Dichter gedacht und mit vielem Fleiß in seinem Inneren ausgestattet worden ist«. Der Verfasser bedauert, daß man es seit Jahr und Tag mit dieser Ein richtung hat genug sein lassen und daß es dem Zweck »einer zeit gemäßen, lebendigen und eindringlichen, dabei gefälligen und kurz weiligen Sichtbarmachung seiner pietätvollen Absicht, nämlich das Ver mächtnis des Dichter-Arztes lebendig zu erhalten«, nicht mehr entspricht. Auf der historischen Wielandshöhe, dem Lieblingsaufenthalte des Biberacher Dichterphilosophen, errichteten die schwäbisch-rheinischen Wielandfreunde ein W i e l a n d m u s e u m, zu dem die Weimarer Schillerstiftung, die Weimarer Schloßverwaltung wie auch der Biberacher Altertumsverein wertvolle Bildgaben stifteten. Die am Hause angebrachte Gedenktafel schuf der Bopfinger Bildhauer Böhm. An dem ehemaligen Wohnhaus des Dichters und Schriftstellers Joseph von Laufs in Wiesbaden, in dem der Dichter dreiund dreißig Jahre wohnte und wo er die schaffensreichsten Jahre seines Lebens verbrachte, wurde von Freunden und Verehrern des Dichters im Einvernehmen mit der Stadtverwaltung eine Bronzetafel an gebracht, auf der der Kopf des Dichters in lebensgroßem Relief dar gestellt ist. 873
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