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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 08.10.1936
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1936-10-08
- Erscheinungsdatum
- 08.10.1936
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- Deutsch
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Nummer LSö, 8. Oktober 19SS Börsenblatt stir den Deutschen Buchhandel Abschluß des Internationalen Autoren-Kongrefses Am 3. Oktober fand in der Berliner Universität die Schluß sitzung des XI. Internationalen Autoren-Kongresses statt. Der Präsident Minister Alfieri brachte in seinem Schlußwort zum Ausdruck, daß seiner Ansicht nach dieser Kongreß der wichtigste und erfolgreichste aller bisherigen Zusammenkünfte der Vereini gung gewesen sei. Besonders wichtig erscheine ihm, daß sämtliche Verhandlungen und Besprechungen von dem Geist größten gegen seitigen Verständnisses getragen gewesen seien. Hinzu komme die hervorragende Organisation des Kongresses, für die insbesondere den Herren Heinz Bolten-Baeckers, Hans Martin Cremer, Hugo Rasch, Leo Ritter und dem Generalsekretär des Kongresses, Grafen Westphal, zu danken sei. Der ganze Tagungsverlauf habe im Zeichen eines so freundschaftlichen und von Mißstimmungen freien Verstehens gestanden, daß er nur sagen könne: Wenn dieser Geist auch bei den Völkern bis in die Kabinette vordringe, dann brauche man keine Sorge um das große Friedenswerk zu haben. In der Schlußsitzung wurde auch das Präsidium neugewählt. Präsident Exzellenz Dino Alfieri ist wiedergewählt worden, während sich sonst das gesamte Präsidium aus neuen Mitgliedern zusammensetzt. Es wurden gewählt: Die Seitenwand Nachdem in der letzten Zeit mehrfach Aufsätze über die all gemeine Schaufenstergestaltung des Buchhändlers erschienen sind, die grundsätzliche Aufgaben der Dekorateure eines Buchfensters herausstellten, gab Engel-Hardt weitete Anregungen zum Ge samtthema »Schaufenster« mit seiner Farbenlehre für den Buch händler (Börsenblatt 1936 Nr. 171 und 173), die übrigens ebenso gut für jeden anderen Beruf Geltung hat. In einem weiteren Aufsatz Jürkes wurden wir mit einem verbesserten technischen Hilfsmittel bekannt gemacht, mit einem wohldurchdachten, in seinen Maßen sich bestens ergänzenden Fensterbaukasten (Börsen blatt 1936 Nr. 193). Heute sei einmal auf eine Spezialfrage ver wiesen, die meist ungelöst bleibt. Man dekoriert häufig so, als ob die Seitenwand im Schaufenster gar nicht vorhanden sei. Dabei verdient sie gerade ganz besondere Aufmerksamkeit. Denn ihr fallen Aufgaben zu, die erst gelöst werden müssen, ehe das übrige Fenster betrachtet wird. Nur die wenigsten Geschäfte liegen so, daß der Mensch auf der Straße von vorn senkrecht auf die Schaufenster zukommt. Die überwiegende Anzahl aller Buchhandlungen hat ihren Platz in geschlossenen Häuserreihen so, daß das Publikum parallel zu den Schaufenstern seinen Weg nimmt. Infolgedessen können alle die schönen Auslagen, die in ihrer Anordnung für ein Betrachten ge nau von vorn eingerichtet sind, erst dann wirken, wenn es ge lungen ist, den Kunden zum Blick von vorn, also zum Verweilen, zu veranlassen. Der dem Buchfenster gegenüber zunächst uninter essierte Passant sieht beim Vorbeigehen bestenfalls die eine Sei tenfläche des Schaufensters. Ihr kommt deshalb weit mehr Bedeutung zu, als im allgemeinen Mühe darauf verwandt wird. Sie hat beinahe die Hauptarbeit zu leisten, wenn es gilt, neue Interessenten an das Fenster heranzuholen. Gewiß werden die schönen Fenster auch für die hergerichtet, die sich sowieso jedes Buchfenster ansehen. Aber die größere Leistung vollbringt das Fen ster, dem es gelingt, auch andere, zunächst nicht interessierte Passan ten an das Fenster heranzubringen. Und diese Sorte Passanten sind gerade die, die bestenfalls im Vorbeieilen der Seiten wand des Fensters einen Blick schenken. Schaufenster mit festen Einbauten Pflegen an den Seiten Gestelle zu haben, auf denen ausreichende Mengen Bücher untergebracht werden können. Hier ergibt sich die Möglichkeit, mit weniger mehr zu erreichen und besonders durch geänderte technische Verwendung der Stellagen Abwechslung in das dekorative Bild zu bringen. Weit weniger Arbeit macht man sich jedoch im allgemeinen mit der Seitenwand bei den Stilsenstern, bei den Fenstern, die mit besonderem Geschmack in bezug aus Raumverteilung und 870 Der Präsident der schweizerischen Autorengesellschaft und schweizerische Komponist Kurt Atterberg zum Leiter der I. Föderation (Bühnenrechte); der Präsident der französischen Autorengesellschaft, Kompo nist Henry Chapelier zum Leiter der II. Födöration (Auf führungsrechte); der Leiter der Stagma, Leo Ritter (Deutschland) zum Leiter der III. Fsdsration (mechanisch-musikalische Rechte) und Exzellenz Bo dreio, der Präsident der italienischen Autoren- Gesellschaft, zum Leiter der IV. Fsdsration (Schriftsteller). Ferner wurden gewählt zum Ehrenpräsidenten der I. Föde ration Heinz Bolten-Baeckers (Verband deutscher Bühnen schriftsteller und Bühnenkomponisten) und zum Vizepräsidenten der II. Föderation der stellvertretende Vorsitzende des Berufs standes deutscher Textdichter, Hans Martin Cremer, in den Ausschuß für Jnterfederale Solidarität der stellvertretende Leiter des Berufsstandes der deutschen Komponisten Hugo Rasch. In einer der nächsten Nummern werden wir auf den Ver lauf des Kongresses und die von ihm gefaßten Beschlüsse zurück kommen. im Schaufenster Farbgebung die besten Werke des Büchermarktes darbieten. Gün stigstenfalls ist die Seitenwand dann mit Stoff bespannt, auf dem mehr oder weniger einsam und verlassen ein Bild oder ein Plakat angezweckt ist, — möglichst noch genau in der Mitte, wo das Auge des eiligen Passanten zunächst nie hindringt. Dabei lassen sich schon mit einigen Streifen farbigen Papieres ganz wunderbare Wirkungen erzielen. Und müssen denn Plakate immer an der Wand befestigt sein? Auf Pappe gezogen und 5 em davor auf einigen Holzklötzchen angebracht, wirken sie ganz anders, nämlich hervorgehoben in mehrfachem Sinne. Auch wie auf geklappte Fensterflügel lassen sich Plakate anbringen. Schwieriger wird es, wenn wir Bücher an den Seitenwänden zeigen wollen. Es sieht schon besser aus, wenn dicke Schmöker an den Wänden nicht nur auf Nägeln stehen, sondern eine kleine Leiste als Unter lage erhalten. In mannigfaltiger Weise lassen sich Bücher an der Seiten wand anordnen. Die Aufgabe lautet dann, eine Fläche so zu füllen, daß der Blickpunkt möglichst weit an eine Seite gerückt ist und doch das Ganze noch harmonisch wirkt. Inmitten einer Menge Bücher wird ein exzentrisch aufgesetztes Plakat mit ent sprechendem Text, dessen markanteste Worte auch entsprechend groß sein müssen, damit man sie aus den ersten Blick erkennen kann, seine Wirkung nicht verfehlen. Und wer gar mit Bildern oder Großphotos umzugehen weiß, wird Leute an sein Fenster heranbringen, die bisher nur eiligst vorübergingen. Denn haben wir den Passanten erst einmal zum Verweilen, und sei es auch nur einen Augenblick, gebracht, so wird er weit eher gewillt sein, sich auch noch die übrigen ausgestellten Bücher zu betrachten. Die gut dekorierte Seitenwand wird ihn zur übrigen Ausstellung führen. Sie sei deshalb nicht eine Dekoration für sich, sondern ein Glied des Ganzen, die, wenn auch nicht inhaltlich, zuminde- stens dekorativ zum Gesamtfenster gehört und den übrigen Auf bau ergänzt und rundet. Sie sei so gestaltet, daß sie bei der Be trachtung des Fensters nicht wegzudenken ist, ohne daß der schöne Aufbau an Wert verliert. Ihre Aufgabe als Blickfänger hat die Seitenwand nur dann bis zum letzten erfüllt, wenn es gelingt, den vom Blickfang angetippten Passanten wirklich zum Betrach ter nicht nur der Seitenwand, sondern des ganzen Fensters zu machen. Es kommt deshalb auch nicht darauf an, mit dem Blick fang an der Seitenwand dem Kunden alles auf einmal zu sagen, es ihm leicht zu machen. Der Kunde soll mit einem leicht erfaß baren Blickobjekt gefangen werden, um sich selbst weiter damit zu befassen und sich die Dinge von der Nähe genauer zu betrachten. Wird er das aber tun, wenn in größter Schrift ihm alles auf ein-
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