Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 29.08.1837
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- 1837-08-29
- Erscheinungsdatum
- 29.08.1837
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- Deutsch
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1597 6» 1598 Revolution ausbrechen würde? Ich bezweifle das. Ich glaube, kein Zeitungsschreiber vermag eine Revolution hervorzuruftn, er mag schreiben, was und wie er will. Ist der Stoff dazu da, so vermag die Censur die Re volution nicht aufzuhaltcn. Ist der Stoff dazu nicht vor handen, so mag der Zeitungsschreiber ausposaune», was er will, er wird eine Revolution nicht Hervorbringen. Nament lich bin ich — ich wiederhole cs — der Ueberzeugung, daß, wenn irgend eine Revolution zu befürchten wäre, die Cen sur sie nimmermehr aufhalten würde. Ich glaube, die mei sten Censoren sind ganz ehrliche Leute; sie mögen auch die Fertigkeiten haben, manchen wilden, ungebehrdigen Ge danken so zuzustutzen, daß er fein sittsam und ehrbarlich, wie ein Stutzer mit Manschetten und Kamaschen, einher schreitet, aber eine Revolution aufhaltcn können sie nicht, so allmächtig sind sie nicht! Ich sehe also die großen Gefahren der Preßfreiheit in der That nicht. Gesetzt nun aber auch, die Preßfreiheit würde einige Mißbräuche auch spater noch in ihrem Gefolge haben, so muß ich nur bemerken, daß hier Niemand sie ganz ungebunden und frei verlangt. Es gicbt ja jedenfalls auch Sicherheitsmiktel gegen den gefähr lichen Gebrauch der Presse. Ich erinnere nur an das Auf heben der Anonymität, an die obrigkeitliche Beschlagnahme von Druckschriften, bevor sie ausgcgeben werden; ich erin nere daran, daß das Zeitungsschreibcn an gewisse Bedin gungen, z. B. eine mäßige Caution u. s. w., geknüpft wer den kann. Alles das sind Momente, auf die Gewicht zu legen sein dürfte, wenn man von Befürchtungen hinsichtlich der freien Presse spricht. Sage man, was man wolle, der dermalige Zustand ist kein solcher, daß man glauben könnte, man habe Alles das schon, was durch eine vollständige Frei heit der Presse erlangt werden soll. Wenn ich erst durch eine Menge Jrrgewinde mich durchwinden soll, ehe ich zum Ziele gelange, so kann ich das unmöglich für Preßfreiheit halten, bei welcher mir jederzeit die Gedankenmitlhcilung zu Gebote steht. — Dies waren die Bemerkungen, die ich als Nachlese zudem, was vorhin über diesen Gegenstand gesprochen wor den ist, zu machen gehabt habe, und die es gewiß rechtfer tigen , daß der Antrag auf Borlegung eines Preßgesehes nicht ungehörig gewesen ist, so wie, daß der erste Antrag der De putation für statthaft zu erklären gewesen wäre. Ich kann also nur bei dem Petitum unserer Petition stehen bleiben und erkläre mich also zunächst — dafcrn nicht im Verlauf der Discussion wenigstens so viel vorgebracht wird, daß ich al lenfalls etwas zurücken könnte — für das Separatvolüm. (Fortsetzung folgt.) M i s c e l l e n. Mozart's Denkmal in Salzburg. Zum Ve sten dieses hatte am 16. Aug. im Müncher Hoftheater eine würdige, mit Sinn und Geschmack ungeordnete Darstellung Statt. Dem ersten Acte des Don Juan folgten Tableaux aus den übrigen Opern Mozart's mit einem erklärenden Ge dichte von H. Stieglitz. Trotz der herrlichen Witterung und der erhöhten Preise war das Haus gefüllt, so daß eine namhafte Summe Geldes nach Salzburg gesandt werden konnte. Goethe's Denkmal. Dem früheren Gerüchte, daß die Frankfurter zu diesem Denkmale keine Beiträge von Aus wärts annehmen wollten (s. B. Bl. Nr. 22), wird jetzt von dem Comite widersprochen. Bei einer Sitzung am 3. Juli waren bereits 23,000 fl. unterzeichnet, wobei 600 fl. vom Gcoßherzoge von Hessen und noch viele andere Beiträge aus Darmstadt. In Betreff der Ausführung des Denkmals, des Stand punktes desselben ic. will man erst nach der Ankunft Thor- waldsen's in Frankfurt (bekanntlich beabsichtigt derselbe, Rom nächstens zu verlassen) Etwas festsetzen. Verantwortlicher Redacteur: C. F. DLrffling. G e k a ir n t rn a rh u n g e n. Gücher, Musikalien u. s. rv. unter der Presse. (3664.) Leipzig, 15. August 1837. Vom 1. Octobcr dieses Jahres an wird in meinem Verlage die neue Leipziger Allgemeine Zeitung erscheinen und ich erlaubte mir durch Uebersendung des Prospe- ctus Sie naher von diesem Unternehmen in Kenntnß zu setzen. Obwohl der Debit der Zeitung natürlich mehr den Postanstaltcn onhcimfallcn wird, so glaube ich doch, daß Sie gcri Alles thun werden, was demselben förderlich sein kann, und ch bitte Sie daher, Eremplare des Prospectus an solche Persoicn, Gesell schaften, Clubs, Kaffeehäuser re zu vertheilen, von denen anzu- nehmcn ist, daß sie auf ein neues politisches Blatt abonnircn werden. Die Lage Leipzigs und meine ausgebrciieten Verbin dungen werden cs mir, wie ich hoffe, möglich machai, diese neue Zeitung bald zu Ansehen und Bedeutung zu erhebet. Besonders glaube ich Sic darauf aufmerksam machen zu müssen, daß durch die Leipziger Allgemeine Zeitung sehr vorthcilhaft Ankündigungen neuer literarischer Erscheinungen zur Kenntnis des Publikums gebracht werden können. Sie ist, ihrer ganzen Tendenz nach, auf ein höher gebildetes, also bü ch erkaufendes Publicum berechnet, ihre Verbreitung sucht sie nicht nur zunächst in Sachsen, sondern in ganz Deutschland und dem Auslände, und da regelmäßig Berichte über wichtige neue Erscheinungen im Gebiete der Literatur und Kunst niitgc- thcilt werden sollen, wle man sie mit Recht in einem am Sta pelplatze des deutschen Buchhandels erscheinenden Blatte erwar tet, das Publicum, welches sich für die Literatur interessirt, al so vorzugsweise im Auge behalten wird, so glaube ich Ihnen versprechen zu können, daß Inserate in der Leipziger All gemeinen Zeitung stets von günstigem Erfolg für den De bit Ihrer Vcrlagswcrkc sein werden. Ihre regelmäßige Ver bindung mit Leipzig wird Ihnen für die Uebersendung der An zeigen sehr zu statten kommen, und da Alles, was ich bis Mit-
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