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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 27.09.1928
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- 1928-09-27
- Erscheinungsdatum
- 27.09.1928
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- Deutsch
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226, 27. September 1928. Redaktioneller Dell. Börsenblatt f. b. Dtschn. Buchhandel, Kleine Mitteilungen Buchhändlcrvercin der Provinz Brandenburg. — Das Pro gramm der Hauptversammlung in Neuruppin am 6. und 7. Okt. 1928 hat eine wesentliche Bereicherung erfahren. Herr Friedrich Reinecke, Magdeburg, hat sich bereit erklärt, am Sonnabend, dem 6. Oktober 1928, abends 8 Uhr, einen Lichtbilöervortrag »Das zeit gemäße Buchfenster« zu halten. Herr Friedrich Reineckc wirkt seit langem bahnbrechend für die Ausgestaltung des Bnchfcnsters mit einfachsten Mitteln. Es ist also kein wissenschaftlicher Vortrag zu erwarten, der allein auf großstädtische Verhältnisse zugeschuitten ist. Der Vortrag kommt ans der Praxis heraus und wird den Hörern die Möglichkeit praktischer Auswertung geben. Es ist sehr zu wün schen, daß sich die Mitglieder des Buchhändlervereins diese Gelegen heit nicht entgehen lassen, und daß sie bereits am Sonnabend, dem 6. Oktober 1928 in Neuruppin anwesend sind, um den Vortrag anzuhören. Tagung der katholischen Buchhändler. — Im Rahmen der Hcrbst- vcrsammlung des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler tagte am 15. September in Königswinter die Vereinigung des katholischen Buchhandels. Die Vereinigung ehrte ihre verdienstvollen Führer und Gründer, die Herren Geheimrat Friedrich Pustet (Regens burg) und Geheimrat Or. H. Herder sFreiburg i. Br.), aus Anlaß des Rücktritts von den Ämtern, welche crsterer 12, letzterer 22 Jahre mit Geschick und Erfolg verwaltet hatten, durch Ernennung zu »Ehrenmitgliedern im Vorstande«. Den Vorsitz der Vereinigung, die noch große Aufgaben vor sich sieht, um die Stellung des katholischen Verlages und Sortiments i» Deutschland und Öster reich zu festigen, führt nunmehr Herr Dr. E. H üffer (Münsteri.W.). Die sehr gut besuchte Versammlung bekannte sich trotz aller in der Zcitströmung begründeten beruflichen Nöte zu der Pflicht, über die materielle Ausbeute ihres Berufes die verantwortungsbewußte Pflege und Sorge für das katholische Buch zu stellen. Schaufcnsterschau in Leipzig. — Der Bund der Schaufenster dekorateure und das Kunstgewerbemuseum in Leipzig veranstalten zusammen mit der höheren Fachschule für Dekorationskunst (Schule Neimann) in Berlin und der Staatlichen Akademie für graphische Künste in der Zeit vom 14. Oktober bis 18. November 1928 eine Schaufensterschau, an der sich Industrie und Einzelhandel ganz beson ders beteiligen werden. Zeitlich fällt diese Schaufensterschau zusam men mit der vom Leipziger Verkehrsverein zusammen mit dem Rat der Stadt Leipzig veranstalteten Leipziger Woche 1928, die u. a. auch das in vielen anderen Städten mit Erfolg durchgeführte »Licht fest« vorsieht. Die Kosten für Platzmiete und Ausstattung der ein zelnen Fenster auf der Schaufensterschau waren noch bis vor kurzem so hoch, daß eine Beschickung durch den Buchhandel nicht zu empfeh len war. Die Kosten für die Fenster schwankten zwischen 1200 bis 1600 Mk. Nach den in diesen Tagen vorgelegten Plänen kann der Nnkostensatz erheblich verringert werden. Genügend große Stände mit Scheiben ohne Inneneinrichtung sind schon für 250 bis 400 Mk. zu haben. Interessenten wenden sich daher möglichst sofort an die Verwaltung des Grassimuseums, falls sie sich von der Beschickung der Schaufenstcrschau Erfolg versprechen. Der Werbeausschnß des Börsenvereins hat sich in seiner letzten Sitzung mit diesen Plänen befaßt und, da jetzt eine umfangreiche Beteiligung durch die Ge schäftsstelle des Börsenvereins nicht eingeleitet werden kann, be schlossen, zu Kantate 1929 in den Fenstern der nach der Hospital straße gelegenen Seite des Grassimuseums eine Reihe von Buch fenstern auszustellcn. Die Vorarbeiten hierzu haben Werbeausschuß und Werbestelle übernommen. Vortragsabende. — Die Buchhandlung G. D. Baedeker in Essen bietet unter dem Programmwort »Vier Mcisterabende« fol gende Winterveranstaltungen: Am 29. Oktober: Professor Henri Marteau, Violinkonzert: am 19. November: Jan Kie st u r a von der Mailänder Scala, Arien- und L i e d e r -A b c n d; am 11. Januar 1929: Professor Frederic Lamond, Beet hoven-Abend ; am 8. März 1929: Kammersängerin Mafalda Salvatini, Lieder- und Arien-Abend. Weitere Veranstaltungen im Winter 1928/29 sind: Klavierabend Josef Pembaur, Konzertabend des Harlan-Lucas- Duis-Trio (Lieder des 16.—18. Jahrh. mit obligaten Instru menten ihrer Zeit) und des spanischen Mcistergitarristen Prof. Llobet; Rezitationsabcnd Ludwig Wüllner; Dichterabend von Hermann Kesser, Rudolf Presber u. a.: Lichtbilöer- Vorträge: Kurt Hi elf eher, Das unbekannte Spanien, Paul Rohrbach, Bei den Deutschen in Südamerika, Prof. Paul 1066 Schubring, Gärten und Villen Roms; Vorträge: Prof. Ernst Horneffer, Faust-Vortrag, Ludwig Klag es, Goethe als Scelcnforscher; Heitere Abende: Wilhelm Busch (Hans Balzcr), Prof. Marcel Salzer; Gastspiel des Vlämischcu Volkstheaters (Vlaamsch Volkstooneel): Luzifer, Trauerspiel von v. d. Vondel. Die »Literarische Gemeinde StoIp« veranstaltet unter Führung der Buchhandlung Oskar Eulitz nachfolgende litera rische Abende: 17. Oktober: Hans Hoff mann-Abend zum Ge denken des 80. Geburtstages dieses einheimischen Dichters. Or. Castelle rezitiert Gedichte und Erzählungen von Hans Hoff- mann. Der Fraucnchor des Lyzeums singt die von Gretscher ver tonten Hoffmann-Lieder, ebenso trägt eine Sopranistin Hoffmann- Licder vor; am 1. November hält Wilhelm B ö l s ch e einen Vor trag über »Die Menschheit am Vorabend großer geologischer Er eignisse«; am 14. November findet ein Heye-Abend statt. Abenteuer, Fahrten und Wanderungen aus einem Vierteljahrhuudert zu Fuß durch die Welt selbst erlebt und erzählt von Artur Heye; am 19. Januar 1929 liest Or. Wilhelm Schäfer »Aus eigenen Werken«; am 16. Februar rezitiert Fricdel Hintze Selma Lagerlöf und liest Bojer, Die Lofotfischer«; am 7. März liest vr. Rudolf Presber »Aus eigenen Werken« und am 15. April Friedrich Griese ebenfalls »Aus eigenen Werken«. Die Literarische Gesellschaft in Koblenz hat fol gendes Winterprogramm aufgestellt: 2. Oktober Willy Busch- h o f f, Rezitationen aus Knut Hamsun; 10. Oktober Schule L o h c- land, Gymnastik-Vorführung; 5. November Or. Edgar Bey- f u h, Filmtcchnische Wunder und Wirklichkeit; 19. November Lud wig Hardt, Rezitationen aus. Heinrich Heine; 29. November Hermann St ehr, Vorlesung aus eigenen Werken; 16. Januar 1929 Rens Schickele, Vorlesung aus eigenen Werken; 28. Jan. Max Valie r, Lichtbildervortrag: Die Raketenfahrt; 23. Februar Jakob Wassermann, Vorlesung aus eigenen Werken; 4. März Or. Robert Saude k, Lichtbilöervortrag Experimentelle Gra phologie; 5. Jan. 1. Winterfest mit Hans Balzer; 2. Febr. 2. Winter fest mit Ernst Duis. Außerdem sind 7 literarische Kammerspiele und ein Sommerfest mit künstlerischen Darbietungen vorgesehen. Dem Arbeitsausschuß der Literarischen Gesellschaft gehört Herr Verlagsbuchhändler Hans Sparre an, der Kartenverkauf liegt in den Händen der Buchhandlungen W. Groos und Jos. Kösel. Ausstellung. — Die Buchhandlung des evang. Ver eins für die Pfalz in Kaiserslautern veranstaltet anläß lich der 80jährigen Jubiläumstagiing des Evang. Vereins für die Pfalz und der 50jährigcn Jubiläumstagiing des Erziehungsvercins wie der Tagung des Landesverbandes für Innere Mission vom 30. September bis 1. Oktober im Saale des protestantischen Ge meindehauses eine Evang. Bücherschau. Zusendungen von Aus stellungs-Exemplaren einschlägiger Literatur direkt franko ist 'er wünscht. Rudolf Schäfer-Festabend und Ausstellung. — Anläßlich des 50. Geburtstages des Malers Professor v. Rudolf Schäfer veranstaltete die Agentur des Rauhen Hauses in Hamburg am Mon tag, dem 17. September d. I., im großen Saale des Curiohauses, einen Festabend. Die gut besuchte Veranstaltung war umrahmt von Darbietungen des St. Petri Doppel-Quartetts und wurde durch eine Begrüßungsansprache von Hauptpastor Knolle, Hamburg, ein geleitet. Dieser schilderte in warmen Worten das Wesen Rudolf Schäfers und seiner Kunst, der leider zur Feier nicht persönlich erschienen sei, da es dem schlichten Wesen des Künstlers nicht liege, vor die Öffentlichkeit zu treten. Dann hielt Univ.-Prof. O. vr. Hans Preuß-Erlangen, der durch seine warmherzige Schilderung der »Deutschen Frömmigkeit im Spiegel der Kunst« in weiten Kreisen bekannt geworden ist, einen Festvortrag über Rudolf Schäfers Kunst, Erscheinung, Wesen und Wert. Er führte hierzu etwa folgendes aus: Unser Volk ist dreimal überfremdet worden. Im Mittelalter durch die Kirche, zurzeit des Barocks und Rokokos durch die fran zösische Kultur und in der Gegenwart gleichzeitig durch amerikanisch westliche und russisch östliche Strömungen. Von der mittelalterlichen Überfremdung hat uns Luther befreit, von der französischen Kultur und Invasion die Freiheitskriege und im Befreinngskampfe der Gegenwart stehen wir noch. Wahre Kunst ist nicht bloß eine Ange legenheit des Künstlers selbst, sondern sic guillt aus Schicksalsticfc zu Gott. Schäfers Kunst ist Offenbarung des Gemüts, echtes deutsches Luthertum. Schäfer ist Dichter mit Zeicheufcder und Pinsel, nichts Menschliches ist ihm fremd, das Göttliche ist ihm Heimat. Seine Kunst geht bis auf die Wurzeln der Erscheinung herab, alles ist eigenartig, eigengesetzlich und doch jedermann verständlich. Schäfer gehört zu den Künstlern, die ganz deutsch in ihrem Empfinden sind.
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