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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 13.12.1928
- Strukturtyp
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- 1928-12-13
- Erscheinungsdatum
- 13.12.1928
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289, 13. Dezember 1928. Redaktioneller Teil. S«-I-Iiri»t> f. b. DN«n. Bu««»nd-I schon beeinträchtigt. Der Auftragsbestand ging zurück. Im Buchdruckgewerbe blieb die Beschäftigung nach wie vor un günstig. Nur im Stein- und Offsetdruck machte sich eine teil weise nicht unerhebliche Besserung bemerkbar. Das Anzeigengc- schäft war nach wie vor ungenügend. Bei den Buchdruckern klagt man auch über erhöhte Arbeitslosigkeit. Zweifelsohne spielt dabei die Drosselung der Vcrlagsproduktion mit eine Rolle. Im November wurden an erstmalig im Börsenblatt angezeigten Neuigkeiten 1474 gezählt gegen 1868 im November 1927 und 1944 im November 1913. Insgesamt bleibt die sür den Buchhandel in Betracht kommende bisherige Neuproduktion im laufenden Jahr gegen 1927 um rund 600 Nummern und gegen 1913 sogar um fast 1300 zurück. Nach den Auszählungen an Hand des Wöchentlichen Verzeichnisses, die den größeren Kreis der Gesamtdruckproduktion erfassen, wäre der Rückgang sogar noch größer. Danach betrug diese im laufenden Jahr schon bis Ende Oktober nur 88,8 Prozent derjenigen von 1927, während die oben mitgcteilten Zahlen der engeren buchhändlerischcn Pro duktion 95,7 Prozent als Verhältniszahl ergeben. Uber die Absatzersolge dieser verminderten Produktion ist noch nichts Be stimmtes zu sagen. Vereinzelten gelegentlichen Andeutungen zufolge scheint sich das Weihnachtsgeschäft wicht schlecht anzu lassen. Es wäre zu wünschen, daß es die Hoffnungen nicht ent täuscht. Für die Lage des deutschen Buches im Aus land geben nachfolgende Zusammenstellungen einigen Anhalt. Mr geben zunächst die Zählen für die Buch- und Musikalien einfuhr und -ausfuhr im ersten Halbjahr 1928. Die Zahlen von 1926, die allerdings die Reparationslieferungen nicht ent halten, und die von 1927 sind zum Vergleich darunter gesetzt: Einfuhr von Büchern I. Halbj. 1928 24 303 62 I. „ 1927 19 147 I. „ 1926 15 143 Einfuhr von Musikalien I. Halbj. 1928 1616 I. .. 1927 1234 „ „ „ I. „ 1926 807 „ Ausfuhr von Büchern I. Halbj. 1928 39 198 „ I. „ 1927 28 438 I. „ 1926 29 947 „ Ausfuhr von Musikalien I. Halbj. 1928 6 442 „ I. „ 1927 5 236 „ ,, „ ,, I. „ 1926 6173 ck-> Die Buchausfuhr im 1. Halbjahr 1928 verteilte sich auf die einzelnen Absatzgebiete wie -folgt (1927 in Klammern): Danzig 855 är (641 Saargebiet 993 „ ( 603 Elsaß-Lothringen . . . 174 „ ( 170 ( Poln. Oberschlesien 670 „ ( 309 „: Westpolen 626 „ ( 538 Rußland 326 „ ( 336 . 1 Estland 135 „ ( 74 Lettland 215 „ ( 206 ) Litauen - 136 „ ( 86 „) Ostpolen 890 „ ( 607 „) Österreich 8487 „ (6306 ..) Tschechoslowakei 5414 „ (3587 ,.) Ungarn - . . 864 „ ( 489 „) Jugoslawien 658 „ ( 657 „) Rumänien 377 „ ( 339 „) Dänemark 731 „ ( 540 „) Norwegen - 216 „ ( 181 „) Schweden ^ . 666 „ ( 504 „) Finnland 434 , ( 278 ,) Niederlande 2042 „ (1334 ..) Schweiz 5229 „ (3747 ..) Spanien 459 „ ( 89 „) Großbritannien. - 1650 „ (1214 „) Frankreich 692 „ (412 „) Belgien 289 „ ( 137 ..) Italien 607 „ ( 607 ) Japan 1565 „ (1177 ..) China 79 „ ( 68 „ ) Ver. St. v. Amerika 2439 „ (2147 „) Argentinien 160 „ ( 163 „) Brasilien 269 „ ( 147 „) Die entsprechenden Zahlen für die Musikalienausfuhr er geben folgendes Bild (1927 in Klammern): Saargebiet 16 62 ( 13 6r) Belgien 280 „ ( 194 „) Italien . . . ... N ederlande . . . . Oesterreich Schweden Ver. St. v. Amerika 175 ä- < 185 cke > 7 „ < 7 .) «34 „ < 449 „1 190 „ < ISO „) 5 . < 2 .1 849 „ < 883 „1 611 „ t «25 „1 3«« „ <277 „> 812 „ < 583 „! 44t „ < 487 « SS2 . < 288 . ^ Zu bedenken Ist hierbei, daß diese Zahlen nur den zollamt lich erfaßten Verkehr betreffen. Durch den Kreuzbandverkehr dürsten sie sich nicht unwesentlich (teilweise wohl um bis zu 100 Prozent) erhöhen. Bis Ende September waren außerdem die obengenannten Ziffern sür die Buch- und Musikalieneinfuhr insgesamt gestiegen auf 37 789 Doppelzentner, die der Ausfuhr aus 66 723. Endgültige Stellungnahme muß aber doch wohl bis zum Borliegen der Zahlen sür das ganze Jahr zurückgestellt werden. Ein immer wiederkehrendes Klagemoment, der Hin weis auf die angebliche Unerschwinglichkeit des deutschen Buches, ist nach und nach mehr und mehr verstummt. Nach den regelmäßig im Börsenblatt veröffentlichten Auszählungen aus Grund des Wöchentlichen Verzeichnisses hatten von den rund 30 000 Neuerscheinungen und Neuauflagen des Jahres 1927 höchstens S Prozent einen höheren Ladenpreis als 10 Mk. Gut die Hälfte aber der ganzen Produktion hatte einen Laden preis von 3 Mk. und weniger, und fast zwei Drittel der ganzen Produktion kam auf höchstens 5 Mk. Die Bücherinteressenten hatten also unter mehr als 20 000 Werken aus allen Wissens und Unterhaltungsgebieten die Auswahl, ohne dafür mehr als 10 Mk. im Ginzelfalle ausgeben zu brauchen. Und was bedeutet nun eine Ausgabe von 10 Mk. für ein Buch im In- und Aus land, gemessen am durchschnittlichen Monatseinkommen? In Anlehnung an eine Gehalts- und Lebenskostenaufstellung des Deutschen Ausland-Instituts in Stuttgart ist das für die wich tigsten Länder Oktober 1926 schon einmal ausgerechnet worden, und zwar sür drei Käusertypen: I. Ingenieure und leitende Kaufleute, II. Handlungsgehilfen und III. Erzieherinnen, die bei freier Station angestellt sind. In Deutschland bedeutete damals die Anschaffung eines IO-Mark-Buches sür die Kate gorie I einen Aufwand von 1,4—3,3 Prozent vom Monats einkommen <300—700 Mk.), sür Kategorie II von 4,0—6,6 Pro zeit <150—250 Mk.) und für Kategorie III von 25—3311 Prozent (30—40 Mk.), wobei im letzteren Falle zu berücksichtigen ist, daß es sich hier um den Anteil lediglich an dem freien Einkommen handelt, der nach Abzug des in der freien Station liegenden Aufwands für Unterkunst und Beköstigung übrig bleibt, während in den beiden anderen Fällen das Gesamteinkommen zugrunde liegt. Inzwischen dürfte sich hier nicht allzu viel geändert haben. Wenigstens zum Teil hat sich aber die Lage im Ausland ge wandelt. Meder auf der Grundlage der Angaben des Ausland- Instituts haben wir die Ausrechnung daher wiederholt. Je nach den Kursverhältnissen und dem Lebensstandard gestaltet sich das Verhältnis in den einzelnen Auslandsgebieten sehr ver schieden. Die Zahlen in der Klammer ermöglichen dabei noch den Vergleich Mit dem Stand von 1926. Die europäischen Län der mit stabilisierten Währungen im Westen und Norden zeigen folgendes Bild: In <> die °/«sätze v. 1928 Holland: Schweiz: Dänemark: Schweden: Norwegen: II. 1.6—3.3°/« 1.2—2.5°/° 1.1— 3.0°/« 0.8-2.«°/« 1.1— l.5°/° 1.1— 3.0°/, 0.9—1.8°/« <1.2—2.5, <1.1—3.0, <1.0—3.0) <1.1-1.5, <1.1—3.0, <1.1—L.2, 3.0—4.7°/° 2.4— 2.9°/« 1.5— 34°/« 1.8—30°/« 1.5— L.5°/« <1.8-2.5, <3 0-4.7, <2.4—2.9, <1.5—3.8, <1.8—3.0, <I.8-3.I> III. England: 8.2—18.4°/« < 8.2-18.4, Holland: 15.0—20.0°/« <15.0-20.0, Schweiz: 15.4—20.4°/« <15.4—20.4, Dänemark: 11.9-14.9°/« <12.0-15.1, Schweden: 8.9-14.9°/, < 8.8—11.1) Norwegen: 8.g?L <Il.O) 1357
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