Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 14.11.1837

2179 91 2180 Möchte diese Bemerkung der Beachtung werth gehal ten werden und zur Förderung unseres Wohles ihr Scherf lein beitragen können. Nachdruck. Correspondenznachricht. Stuttgart, 4. Nov. 1837. Ein sehr erfreuliches Eceigniß habe ich Ihnen heute mitzutheilen , und bittees durch das Börsenblatt zur all gemeinen Kenntniß zu bringen. Der bekannte Nachdrucker Kcafft, Firma Hausmann'- sche Antiquariatshandlung, ist in voriger Woche mit Post nach Havre de Grace heimlich abgereist, und nach seiner Entfernung, von der ec nicht einmal seinem Commis Et was sagte, fand sich, daß er auf sehr listige Weise seine verschiedenen Associc's um die Summe von we nigstens 30,000 fl. betrogen hat. Der Associs einer hie sigen Bijouterie-Waaren-Handlung, welcher ihm für den bcsondern Zweck, Schiller's Werke nachzudrucken, eine sehr bedeutende Summe anvertraute, verliert am meisten. Der Entflohene hat noch in den letzten Tagen vor seiner Ab reise auf sehr listige Weise sich Geld für contrahirtes Druck papier zu verschaffen gewußt, dessen Betrag er von den Theilnehmern an Schiller's Werken erhob, dann das Pa pier noch einmal verkaufte und aus diesem Geschäft zu gu ter letzt noch circa 3000 fl. zog. Für den Buchhandel im Allgemeinen sind diese Vorfälle von großem moralischen Nutzen; es ist sehr erfreulich, daß man hier allgemeindieTheilnahme an demNach- drucks-Geschäft als unrechtlich anerkennt, und so ist Hoffnung vorhanden, daß bei der nächsten Ständever sammlung in Würtemberg ein neues Gesetz gegen den Nach druck erscheint, welches der Raubbegierde engere Schran ken zieht. Todesfall. Am Abend des 5. November starb zu Erlangen Herr Ehr. Ludw. Palm (Besitzer der Palm'schen Ver lagsbuchhandlung) in seinem 66. Lebensjahre, nach zehn jährigen schweren Leiden und elfwöchentlichem Krankenla ger, an den Folgen einer Magenverhärtung. M i s c e l l e. Denkmal W. Scott's. In Edinburgh wird W. Scott im George-Square ein Denkmal gesetzt. Eine Säule von 120 Fuß Höhe wird die Statue des Dichters tragen. Verantwortlicher Redacteur: C. F. Dbrffling. B e k a n n t in pränumerations- und Subscriptions- Anzeigen. s5S88.j K re üs or tr'oer» - ^ -rs e r ^ s. Im Laufe des Jahres 1838 erscheint vollständig in meinem Verlage: Handbuch der christlichen Sitten lehre von vr. Christoph 8riedrich von Ammon. Zweite, verbesserte Auflage. Drei Bände gr. 8. circa 100 Bogen. KudsorPtiormpreis kür jeden Land 1I-/. Mein Circucair, sowie die ausführlichere Anzeige über die ses Werk, welche ich heute versandt habe, besagen das Nähere. Leipzig, Len 9. November 1837. Georg Joachim Döschen. Sucher, Musikalien u. s. rv. unter der Presse. s5089.j Kückstens ersclivint in ?sri«: Vienne et les Vutiieiiiens, pukilie pur Ni-triss Irollope. 3 Voluines. 8. Auf diese interessante Schrift mache ich besonders aufmerk sam und erbitte baldigst Bestellungen auf feste Rechnung; eine Brüsseler Ausgabe erscheint ebenfalls. 7/bc^-o/A M'e/re/ssrr. icranrüslsoke u. ausländ. Ludikandlung. a ch u ii g e n. s509».j Fortsetzungs-Anzeige für 1838. Das Heller-Magazin (nebst Bilder-Atlas) zur Verbreitung gemeinnütziger Kenntnisse, besorgt von einer Gesellschaft Gelehrter. 52 wöchentliche Lieferungen mit 200—300 Abbildungen nebst jährlichem Register und Titel, im Verlage des Industrie- Comptoirs (Baumgärtncr) zu Leipzig. Preis: vierteljährlich 8 z-(. Es gereicht uns zum wahren Vergnügen, durch die fort dauernd große Unterstützung befähigt, welche unsere Zeitschrift genießt, deren Fortbestehen auch für das nächste Jahr anzeigen zu können. Während ähnliche Journale erloschen sind, hat sich das unserigc durch unsere fortdauernden Bemühungen für des sen innere und äußere Ausstattung nicht allein erhalten, son dern gewährt auch die Ucberzcugung eines längern kräftige» Fortblühcns. Wenn uns aber der Beifall, trotz des Abneh- niens an Geschmack für illustrirte Zeitschriften, auf erfreuliche Weise geblieben lst, so fühlen wir uns auch mehr als jemals aufgefodcrt, Alles aufzuwendcn, um uns Lessen ferner und wo möglich in noch höherem Grade zu erfreuen. Wir haben bisher die Tendenz unserer Zeitschrift mehr auf Belehrung als Unterhaltung gestellt, wodurch einzelne Num mern, wir geben cs zu, vielleicht einen etwas zu ernsten Cha rakter erhalten haben können. Diese Bemerkung bestimmt uns, für die Folge eine weit größere Abwechselung in den Aufsätzen cintrcten zu lassen, und dabei darauf besonders zu sehen, daß dieselben auf eine leichte Weise die Zelt verkürzen, aber dennoch, als fortdauerndes Erfordcrniß volksthümlichcr Schriften, der nützlichen Kenntnisse und Notizen viele elnschlicßcn sollen. Wir erhalten die anziehendsten und gediegensten periodischen Schrif-