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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 20.10.1837
- Strukturtyp
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- Band
- 1837-10-20
- Erscheinungsdatum
- 20.10.1837
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- Deutsch
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1991 84 1992 wähl Deutscher Elassiker und das Beste unserer neuesten Lite ratur. Wenn man bedenkt, wie mühsam und kostspielig es sonst war, sich irgend eine neuere literarische Erscheinung aus Deutschland zu verschaffen, so haben die Herren Bär und Ettinghausen sich ein unbestreitbares Verdienst durch die Gündung dieses Instituts erworben. Sie sind jetzt mit Anfertigung ihres Katalogs beschäftigt. Nächstes Jahr wird in Paris ein neuer Deutscher Mu senalmanach erwartet. Ludwig Wihl, der Dichter der Rabbi lieder, wird ihn in Verbindung mit Heine herausgeben. (Z. f. d. e. W.) Auffindung eines Altdeutschen Manu skripts. Der Professor Hoffmann von Fallersleben hat unter den Manuskripten der öffentlichen Bibliothek von Valenciennes eine wichtige Entdeckung gemacht. Er hat den in Altdeutscher Sprache ums Jahr 883 verfaßten Siegcsgesang auf den Sieg Ludwig's über die Norman nen wieder aufgefunden. Dieses literarische Denkmal, das Mabillon nach einer Handschrift der Abtei von St. Amand copirt hatte, nach dem man aber vergeblich seit d. I. 1692 gesucht hatte, ist von der größten Wichtigkeit für die Litera turgeschichte. Prof. Hoffmann will gemeinschaftlich mit Hrn. Willems (bekannt durch die Herausgabe mchrer alten Werke in flamändischcr Mundart) den Originaltext des Ge dichtes nebst einem Faksimile der Handschrift in Belgien herausgeben. Bulwer und die Deutschen. Der neueste so eben in London erschienene Roman Bulwer's (Ernest Mal travers) ist dem Deutschen Volke gewidmet und zwar nicht etwa des Inhalts wegen — dieser ist von ganz gewöhnlicher fashionabler Art, ja die Erzählung spielt nicht einmal in Deutschland — sondern aus reiner Dankbarkeit für die Ver ehrung, die er bei uns gefunden hat. Die Widmung lau tet: „dem großen Deutschen Volke, einer Nation von Den kern und Kritikern, einem ausländischen, aber verwandten Publicum, das so tiefen Urtheils, nachsichtig im Tadel, großmüthig in der Anerkennung ist, hat dieses Werk ge widmet ein Englischer Schriftsteller." (M. f. Lit. d. Ausl.) Alseinen Beitrag zur Geschichte der Buch druckerkunst enthält die Augsburger Zeitung folgende Notiz: Es ist auffallend, daß unter den Städten, deren Verdienste um die Entwickelung der Typographie bei dem Gutenbergsfeste nach dem Berichte der Allgemeinen Zeitung (Beilage Nr. 231) geehrt wurden, die Namen Augsburg und Nürnberg nicht vorkamen, da gerade diese beiden Städte in der ältesten Geschichte der Kunst Gutenberg's mit Auszeichnung genannt werden. Mag ein Anderer dar auf aufmerksam machen, was Nürnberg in den letzten De- cennien des 15. Jahrhunderts leistete; von Augsburg darf Einsender rühmen, daß es schon im Jahre 1463, wo noch in wenigen Städten Deutschlands die neue Kunst geübt wurde, ein typographisches Werk lieferte, das wegen der Schönheit und Reinheit der Typen wohl hinter keinem der bis dahin erschienenen Druckdenkmälec zurücksteht. Es ist dieses Bonaventura's «poouluux pmssiouis Oin-Isti, ge druckt von Augsburgs erstem Buchdrucker, Ginther Zeyner. Aus der Ofsicin dieses Ginther Zeyner gingen bis zum Jahre 1478 noch viele andere Druckwerke in Lateinischer und Deutscher Sprache, zum Theil von sehr bedeutendem Um fange und vorzüglicher typographischer Ausstattung, hervor. Ich verweise deshalb auf Panzec's anualeg t)-xoAr»pll. Vol. 1. Xr. 99, Augsburgs Buchdruckergeschichte von Zapf und den Artikel über die Buchdruckerkunst von Ebert in Ersch und Gruber's Encyklopädie Thl. XIV. Wie sehr die Erzeugnisse der Ginther-Zeyner'schen Presse unter den Inkunabeln auch jetzt noch geschätzt sind, beweist unter Anderm der Katalog der Fincke'schen Buchhandlung in Ber lin vom Jahre 1836, worin einzelne derselben, und eben nicht die vorzüglichsten, zu 40 Thalern im Preise angesetzt sind. Nicht weniger thätig und für die Vervollkommnung ihrer Kunst besorgt zeigten sich die Druckereien der zunächst folgenden Augsburger Buchdrucker Johann Schüßler, Jo hann Bänder, Anton Sorg, Johannes Schausberger, Er hard! Ratdolt, Johann Wiener u. A. Durch ihre Leistun gen erwarb sich Augsburg einen Ehrenplatz in der Geschichte der Typographie, weshalb es bei dem Gutenbergfeste nicht mit Stillschweigen hätte übergangen werden sollen. Verantwortlicher Redakteur: C. F. DLrffling. B e k a n ii t in a ch u n g e ii. Sucher, Musikalien u. s. w. unter der Presse. sisss.) Zu Anfang nächsten Jahres erscheint in meinem Verlag : „Adreß-Kalender von Chemnitz" Subsc.-Pr. bis Ende Decbr. s. a. 12 sächs.; spaterer Laden preis 16-e. Bei einiger Verwendung für dieses zweckmäßige und von der Nothwendigkcit hervorgcrufene Hülssmittel zu einer speciel- len Ucbcrsicht der hiesigen königlichen und städtischen Institute und deren Vertreter, sowie insbesondere des handeltreibenden Publikums nebst sämmtlichen Hausbesitzern rc. — wird ein be deutender Absatz nicht ausbleiben, da Chemnitz, als so bedeu tender Fabrik - und Handelsplatz, überall, mehr oder weniger, seine Connerionen hat. Meinerseits werde ich durch zweckmä ßige Inserate in die gelesensten Tagesblätter zu Gunsten des Sortiments-Buchhandels beitragen. Vom Subscript.-Preise genießen Sie 25 Z Rabatt, und auf 10—1, 25—3 u. s. f. Freiexemplare. Jedoch muß Oster messe 1833 darüber abgerechnet werden. > 6onü. versende ich Nichts. Chemnitz, im Oet. 1837. Gustav Billig.
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