79, 6. April 1926. Fertig« Bücher. «°il-»«,»„,. > v««». Z1S9 Älkred Döblin KLI8L I lV ? O I. L k< 6e^e/tet 6.26 »» 6anr?e,»»«»» 8.26 Vossische Zeitung, Berlin: „... Der Dichter Alfred Döblin reist nach Polen. Die Fahrt geht durch Warschau, Wilna, Lublin, Lemberg, das Naphtha-Revier, Krakau, Zakopane, Lodz und über Danzig zurück. Das arbeitende Volk sieht er, Kampf, Not und Zerrissenheit des neuen Polen. Den Staat, der die russische Vergangenheit abzuwerfen trachtet und nicht fertig wird mit seinen Ukrainern, Deutschen, Juden. Das Leben ist überall gegenwärtig in diesem Buche über Polen und heißer als anderswo. Das ist ein kleiner Teil dessen, was der Leser aus diesem belangreichen Buche herausliest." „Der Bücherwurm", München: „Bei Alfred Döblin, der uns als neuestes Buch eine Reise in Polen schenkt, fällt zunächst das Impressionistische, die Fülle der Einzelbeobachtung auf, der nichts entgeht und die auch die Gebiete der Wirtschaft und Politik mitumfaßt. Temperamenwolle Sachlichkeit, auf dem Erlebnis einer dichterischen Persönlichkeit aufg-baut, innere sich nirgends voreilig hervordrängende Synthese sind die Tugenden des in gleichmäßiger Breite dahinströmenden Wecks." Iwan Achrneljow vir. 8onnr vru K)^r>, Berliner Tageblatt: Wie im langsamen Hungersterben alle Kreatur allmählich verendet, wie die Menschen, diese russischen Menschen, schon fast gelöst aus allen äußeren Zusammenhängen, mit dem Schwinden ihres Körpers immer mehr Seele werden, sich ganz nach innen kehren, primitiv und doch so zart, das faßt Schmeljvw in eine Dichtung, wie sie nicht häufig unsere Tage gezeitigt haben. Diese stille und schlichte Prosa, die von so grauenvollem Geschehen in einer der herrlichsten Landschaften berichtet, packt und hält gefangen. Wieder eine Offenbarung aus dem heiligen, unheiligen Rußland — wirklich eine Offenbarung." Vossische Zeitung, Berlin: „Dies ist kein Roman. Es ist ein Aufschrei — eine furchtbare Anklage gegen ein System — über die Welt geschleudert. Es ist das Epos vom Hunger. Es ist die Schilderung einer Wirklichkeit, eines Zustandes. Doch von einem großen Dichter gefühlt und am eigenen Leibe durchlitten. Leise, sensationslos sind die Gegensätze der herrlichen Natur und des menschlichen und tierischen Elends zusammengestellt. Der Mann, der dies erzählt, ist durchglüht von den Flammen des Mitleidenö, aus dem Erleben heraus ist die erschütternde Einfachheit geworden, mit der er zu uns' redet." A. Fischer -'Verlag - Lerlin ^uslielerung: l.eipriß-lleuänitr, kstbsuslirsÜe 42