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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 17.06.1944
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- 1944-06-17
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- 17.06.1944
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Monatsstatistik der gesamten Produktion: 1941 1942 Januar .... 261 306 (+ 45) Februar .... 319 265 (- 54) März 380 274 (- 106) April ..... 447 235 (- 212) Mai 531 214 (- MV) Juni 363 270 (- 93) Juli 418 353 (- 65) August 200 260 (+ «» September . . . 371 175 (- 196) Oktober .... . .' 627 389 (— 238) November . . . 580 331 <- 249) Dezember .... 446 248 <- 198) Insgesamt: 4943 3320 (-1623) Sowohl im Jahren 1942 wie im Jahre 1941 fiel der Höchststand der monatlichen Produktion auf den Monat Oktober, während der niedrigste Stand im Jahre 1941 im August und im Jahre 1942 im September verzeichnet wurde. Schweden Die nachstehenden statistischen Angaben wurden vom Schwe dischen Verlegerverein (Svenska Bokförläggare Föreningen) in Stockholm geliefert. Zehn Jahre Buchprod 1933: 2600 1934: 2784 1935: 2869 1936: 2886 1937: 2834 ktion in Schweden: 1938: 2834 1939: 2954 1940: 2274 1941: 3268 1942: 3434 Während das Jahr 1941 schon ein Rekordjahr war, hat sich die Buchproduktion in Schweden im Jahre 1942 noch weiter ge steigert, wenn auch weniger stark, nämlich nur um 5% gegen über 1941. Statistik nach Wissenschaftsgebieten: 1941 1942 1. Bibliographie 36 32 <- 4) 2. Allgemeines, Nachschlagewerke, Ge- lehrte Gesellschaften, Vereine . . 71 90 <+ 19) 3. Religion 322 278 <- 44) 4. Philosophie 40 43 (-+ 3) 5. Erziehung und Unterricht .... 97 165 (+ 68) 6. Linguistik, Philologie 153 147 (- ß) 7. Literaturgeschichte 39 39 8. Sc'höne Wissenschaften 880 969 <+ 89) 9. Schöne Künste (mit Musik und Theater) 95 103 <+ 8) 10. Archäologie 27 17 <- 10) 11. Geschichte, Heraldik 230 196 (- 34) 12. Biographie, Genealogie 125 129 (+ 4) 13. Anthropologie, Ethnographie . . . 14 11 <- 3) 14. Geographie, Reisen 138 158 <+ 20) 15. Soziale Wissenschaften, Recht, Stätistik 262 274 <+ 12) 16. Technik 81 90 <+ 9) 17. Wirtschaft (mit Handel undVerkehr) 192 203 <+ 11) 18. Turnen, Sport, Spiel 33 48 <+ 15) 19. KHegswissenschaften ..... 45 43 (- 2) 20. Mathematik 36 29 <- 7) 21. Naturwissenschaften 241 240 <- 1) 22. Medizin 111 130 <+ 19) Insgesamt: 3268 3434 ( + 166) Während von 1940 bis 1941 alle Klassen außer einer im Auf stieg waren, zeigten von 1941 bis 1942 nur 12 eine Zunahme, neun eine Abnahme und eine blieb sich gleich. Am meisten wuchsen: Erziehung und Unterricht (Kl. 5) 70%, Turnen, Sport, Spiel (Kl. 18) 45%, Nachschlagewerke, Gelehrte Gesellschaften, Ver eine (Kl. 2) 27%, Medizin (Kl. 22) 17%, Geographie, Reisen (Kl. 14) 14%. Am meisten gingen zurück: Archäologie (Kl. 10) um 37%, Anthropologie, Ethnographie (Kl. 13) 21%, Mathematik (Kl. 20) 19%, Geschichte, Heraldik (Kl. 11) 15%, Religion (Kl. 3) 14%. (Schluß folgt) Ein Leben im Dienst seines Volkes Zu Heinrich Sohnreys fünfundachtzigsten Geburtstag am 19. Juni lim der Bedeutung Heinrich Sohnreys vollauf gerecht zu werden, muß man — will man sein Lebenswerk werten — ihn nicht nur als Heimatdichter, sondern vor allem auch als Volkstumsforscher und -pfleger würdigen. Ja, für spätere Zeiten wird wahrscheinlich der Volkskundler Sohnrey die größere Bedeutung erlangen: denn was in den Werken „Die Sollinger“ und „Tchiff, t eh aff, toho!“ an volks kundlichem Material von Sohnrey über den Solling und seine Be wohner in jahrzehntelanger Forschungsarbeit gesammelt und gesichtet worden i6t — ein dritter, abschließender Band „Wild und Menschen im Sollinger W'ald“ befindet sich in Vorbereitung -, besitzt einmaligen und dauernden Wert. Mit diesen Werken werden auch die beiden früher schon erschienenen Sammelhände „Feste und Spiele des deut schen Landvolks 1 ' und „Das lachende Dorf — Geschichten, Schnurren und Schnaken“ bleibende Bedeutung bewahren. Und nicht zuletzt werden Sohnreys Lebenserinnerungen „Zwischen Dorn und Korn 4 * — von der eine Neuausgabe vorbereitet wird — zu jenen Büchern gehören, die man als ein bedeutsames Dokument auch in späteren Jahren noch mit großer Anteilnahme lesen wird. Unsere Generation freut 6ich aber auch noch der erzählerischen Werke Heinrich Sohnreys. Was ihnen den besonderen Wert verleiht, ist zunächst wiederum die Tatsache, daß sie von einem unserer besten Volkskundler geschrieben wurden, der nur in die überreiche Fülle seines gesammelten Materials zu greifen brauchte, um seinen Erzäh lungen und Romanen das Zeichen der Echtheit zu verleihen. Nicht unwesentlich ist aber auch der große volkserzieherische Wert, den Sohnreys Werke besitzen. Denn vor dem Volkskundler steht noch der Erzieher Heinrich Sohnrey, der als einfacher Volksschullehrer begann, um später einer der bedeutendsten Erzieher seines Volkes zu werden. Er stammt aus Jühnde bei Göttingen — wo er am 19. Juni 1859 geboren wurde — und begann schon als junger Lehrer mit seiner volkskundlichen Sammlertätigkeit Das Amt des Lehrers genügte ihm aber nicht Als Schriftleiter der „Freiburger Zeitung“ und Herausgeber der Halbmonatsschrift „Das Land“ versuchte er, weitere Kreise volks erzieherisch zu fassen; namentlich die Zeitschrift „Das Land“ sollte dazu dienen, die Landbevölkerung mit volkstümlichem Bildungsgut in Berührung zu bringen — gleichzeitig aber auch den Stadtbewohner auf die schöpferischen Kräfte des Landes aufmerksam zu machen. „Sohnreys Dorfkalender“, der dreißig Jahre lang erschien, unterstützte seine volkserzieherische Arbeit, die eine Krönung durch Sohnreys Gründung des „Vereins für ländliche Wohlfahrts- und Heimatpflege“ erfuhr, als dessen Leiter er dann nach Berlin kam, wo der unermüd lich Tätige zur Förderung seiner volkserzieherischen Pläne noch einen Verlag „Deutsche Landbuchhandlung“ aufzog, dem der rüstige Greis heute noch, vorsteht. Als Erzähler begann Sohnrey 1886 mit den niedersächsischen Wald dorfgeschichten „Die Leute aus der Lindenhütte“ und „Hütte und Schloß“; wahrhaft volkstümlich ist von seinen ersten Erzählungen „Friede8inchen8 Lebenslauf“ geworden: Unzähligen ist diese Dorf- mädchengeechichte zur lieben Jugenderlnnerung geworden! Eine Er gänzung erfuhr später diese Erzählung durch die Geschichte von „Grete Lenz, ein Berliner Mädchen“. Große Bedeutung im Gesamtschaffen Sohnreys besitzen die beiden bäuerlichen Romane „Philipp Duben- kropps Heimkehr“ und „Bruderhof“. Viel Beachtung haben auch der Grenzlandroman „Fußstapfen ain Meer“ und der zuletzt erschienene Roman einer Jugend „Wulf Alke“ gefunden. Den ausgesprochenen Heimatdichter lernen wir am besten in seinen mannigfachen Erzäh lungen kennen, die in den beiden Bänden „Die hinter den Bergen“ und „Im grünen Klee — im weißen Schnee“ gesammelt vorliegen. Sohnrey hat sich auch als Dramatiker versucht: mit dem Volksstück „Die Dorfmusikanten“ und den beiden Bauerndramen „Düwels“ und „Das Gewitter“. Seine volksliedhaften Gedichte sind in dem Band „Als wir zu der Liebsten gingen“ vereint. Der unermüdlich schaffende Forscher, Erzieher und Dichter hat bedeutende Ehrungen erfahren; unter anderem erhielt er mehrfach die Doktorwürde ehrenhalber zuerkannt: „Als Mann, dessen ganzes Dichten und Trachten, Forschen und Lieben dem deutschen Volke gilt, dem mutigen Vorkämpfer und Schützer bodenständigen Volkstums, dessen reine dichterische Kraft hoch und nieder eint im festen Glauben an die Auferstehung des deutschen Geistes!“ Franz Hammer Wissenschaftliche Betreuung unserer Kriegsgefangenen Im Rahmen der zahlreichen Maßnahmen zur beruflichen Förde rung aller Berufsgruppen unserer kriegsgefangenen Soldaten wurde jetzt durch das Deutsche Rote Kreuz und den R uchsstudentenführer. Gauleiter Dr. Scheel, als Vorsitzer des Reichsstudentenwerks auch ein weiterer Ausbau der Betreuungsmaßnahmen für die deutschen Stu denten und studienwilligen Abiturienten in Kriegsgefangenschaft durchgeführt. Zur Einleitung dieser Fernimmatpkulation unserer Kriegsgefan genen genügt der Nachweis der Hochschulreife. Alle weiteren Schritt' 1 werden durch die Kriegsgefangenenstudienhilfe des Reichsstudenten führers im Auftrag und in Vollmacht der gefangenen Studierenden durchgeführt. Auch die Angehörigen erhalten Nachricht, wann, wo und unter welcher Nummer die Fernimmatrikulation vollzogen wurde. Im Interesse einer einheitlichen und erfolgreichen Fernbetreuung wird die Einschreibung deutscher Kriegsgefangener an bestimmten deutschen Hochschulen vorgenommen. Auch der Versand wissenschaftlicher Lehrbücher an unsere Kriegs gefangenen hat auf Weisung des Reichsstudentenführers in den lebten Monaten eine erhebliche Erweiterung erfahren. Den Grundstock bilden dabei die gemeinsam herausgegebenen „Soldatenbriefe zur Berufs förderung“, von besonderer Bedeutung sind auch die Bände der bahn brechenden Schriftenreihe „Studienführer“, die im Aufträge des Reichs studentenführers von Dr. Fritz Kubach herausgegeben werden. Genau so wie das gesamte Studententum im Reich erhält auch der kriegsge- fa.ngene Student durch die Bücher dieser Reihe das Wesentlichste und Wichtigste für sein Studium in klarer Zusammenstellung dargelegt. Verfasser der Bände sind hervorragende Professoren deutscher Hoch- Börsenbl. f. d. Dt. Buchh. Nr. 47, Sonnabend, den 17. Juni 1944. 101
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