Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 22.07.1933
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- 1933-07-22
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- 22.07.1933
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1933
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HMÄMMmDelMMVilällioM Nr. 168 (R. 81). Leipzig, Sonnabend den 22 Juli 1933, 100. Jahrgang. RÄaktümeller TA so Jahre Kreisoerein der Rheinisch-Westfälischen Buchhändler. Am morgigen Sonntag begeht der Kreisverein der Rheinisch- Westfälischen Buchhändler das Fest seines 9lljährigen Bestehens. Tatsächlich vollendet er sein 9. Jahrzehnt erst einige Wochen später. Denn am 3. September 1843 war es, daß zu Köln auf Einladung des dortigen Ortsvereins, der bereits 1829 errichtet worden war, 34 Bcrufsgenossen aus Rheinland und Westfalen zusammentratcn und den Kreisverein der Rheinisch-Westfälischen Buchhändler gründeten. Aber auch frühere Gedenktage dieses in der deutschen Buchhandelsgeschichte so bedeutsamen Ereignisses sind schon im Juni und Juli begangen worden, so daß hier bereits eine Überlieferung und Gewohnheit vorliegt, die beibehalten wer den mag. Anläßlich des 50jährigen Jubiläums des Kreisvereins 1893 richtete der Börsenvcrcinsvorstand an ihn das nachstehende Glück wunschschreiben: »Bei der Wiederkehr des Tages, an dem sich vor fünfzig Jahren dis Gründung des Kreisvereins der Rheinisch-West fälischen Buchhändler vollzogen hat, dessen Feier Sie am 2b. Juni d, I, festlich zu begehen gedenken, fühlt sich der Unter zeichnete Vorstand des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler gedrungen, Ihnen seine aufrichtigsten Glückwünsche darzubrin- gen. Nicht allein in Rheinland und Westfalen, sondern auch im Gebiete des gesamten deutschen Buchhandels wird dieser Tag als ein bedeutsamer Gedenktag betrachtet werden, um so mehr als Ihr geschätzter Verein ununterbrochen bemüht gewesen ist, dis Interessen, welche dem Gesamtbuchhandel gemeinsam sind, zu Pflegen und zu fördern. Mit Recht muß hervorgehobcn wer den, daß gerade von Ihrem Verein im Jahre 1886 die An regung gegeben wurde, einen einheitlichen Kundcnrabatt im ge samten deutschen Buchhandel durchzuführen, nachdem schon im Jahre 1847 in Ihrem damals erst vier Jahre alten Krcisverein der Antrag auf Abschaffung des Kundenrabatts eingebracht wor den war. An den Erfolgen, die der Börsenverein der Deutschen Buch händler in der Durchführung seiner neuen Satzungen erzielt hat, muß somit ein wesentlicher Anteil Ihrem Kreisvcrein bei gemessen werden, der sich als eines der verdientesten Organe des Börsenvereins bewährt hat. Diese Erkenntnis gibt dem Unterzeichneten Vorstande des Börsenvereins die Berechtigung und legt ihm zugleich die ange nehme Pflicht auf, Ihnen, sehr geehrte Herren, an dem bevor- stehenden Gedenktage seine warme Teilnahme auszusprechen und daran die aufrichtigsten Wünsche für das fernere Gedeihen Ihres Vereins zu knüpfen. Möge der Krcisverein der Rheinisch- Westfälischen Buchhändler noch lange blühen und gedeihen und allezeit bereit sein, seine große Aufgabe zu erfüllen: Die Ehre und das Wohlbefinden unseres Standes zu fördern.« Hier sind bereits die Verdienste des Rheinisch-Westfälischen Kreisvereins sestgestellt und anerkannt. In einer von dem Unter zeichneten im Austrage des jubilierenden Vereins verfaßten Ge schichte seiner Entwicklung in den ersten 7b Jahren seines Be stehens ist das ausführlicher herausgearbeitet worden, unter Be nutzung des gesamten authentischen Urkundenmaterials, das in er freulicher Vollständigkeit erhalten ist. Es geht daraus hervor, daß der Kreisverein an mehr als einer Stelle entscheidend in die Ent wicklung der deutschen buchhändlerischen Verhältnisse eingegriffcn hat, daß maßgeblich gewordene Anregungen wiederholt zuerst von ihm ausgcgangcn sind und daß durch seine Haltung der Erfolg mancher Errungenschaften erst endgültig gesichert worden ist. In der Geschichte des Kreisvereins Rheinland-Westfalen spiegelt sich die des deutschen Gesamtbuchhandels, Die äußere Entwicklung hat ihn zum größten im Kreis seiner Geschwister heranwachsen lassen (wenn man von Großberlin ab- sieht). Die Zahl der 34 Gründer war schon am Ende des ersten Jahres auf fast 100 angewachsen. Am Ende des ersten Jahrzehnts betrug die Mitgliederzahl allerdings ebenfalls nur 106, Das. 25- jährigc Bestehen beging der Kreisvercin 1868 mit 140 Mitglie dern, In sein zweites halbes Jahrhundert trat er 1894 mit 187 ordentlichen, 10 außerordentlichen und 2 Ehrenmitgliedern ein, Bein, 7bjährigen Jubiläum 1918 war der Mitgliederbestand auf 288 angewachscn, ,Der Verein zählt gegenwärtig rund 400 Mit glieder, Mancher Name von Klang und Rang ist in den Mitglieder listen des Vereins verzeichnet, mancher, dessen Geltung sich nicht nur aus den Kreisvercin im engeren Sinne beschränkt, sondern für den Gesamtbuchhandcl Deutschlands anerkannt ist. Eine Auf zählung aller oder auch nur der wichtigsten und bekanntesten würde den zur Verfügung stehenden Raum bei weitem überschreiten. Selbst in der ausführlichen Geschichte des Vereins war im wesent lichen notgedrungen die Beschränkung auf die Vorsitzenden geboten, die ja auch zumeist in der Tat die Geschicke des Vereins in erster Linie bestimmt und seine Entwicklung in der Hauptsache getragen haben. Die ersten elf Jahre, 1843—54, wurde der rheinisch-west fälische Buchhandel von dem Gründer des Vereins regiert, von Lambert Bachem. Daß der Verein trotz mancher Schwierig keiten und viel Unverstand und Lauheit durch all diese Jahre er halten blieb und sich durchsetzte, ist nicht zuletzt Bachems eigenstes Verdienst. Er starb 64jährig in den Sielen, Sein Nachfolger wurde sein Freund und Mitstreiter vom ersten Tage an: Con rad Theissing aus Münster, der von 1855—69 an der Spitze des Kreisvereins stand. Er kann als der Vater des Gedankens des Verbandes der Kreis- und Ortsvereine gelten, der aller dings erst Anfang der 80er Jahre verwirklicht wurde, 1873 ist Theissing 75jährig gestorben, nachdem er schon 1869 die Füh rung des Kreisvereins an R ob e rt Voigtländer scn, aus Kreuznach abgegeben hatte. Dessen Vorstandszeit von 1869—87 war erfüllt von jenem Ringen um die Neugestaltung des Börscn- vereins, das als die Krönersche Reformbewegung in die Geschichte eingcgangen ist. Sie brachte den Bestrebungen, die gerade der Rheinisch-Westfälische Kreisverein mit seiner Gründung schon als Programm für den deutschen Gesamtbuchhandcl verkündet hatte, endlich Erfolg: den Schutz des festen Ladenpreises durch den Börsenvercin, Es entbehrt nicht einer gewissen Tragik, daß Robert Voigtländcr sen, 1887 am Tage nach jener denkwürdigen Versamm lung in Frankfurt a, M,, die die Krönersche Reform entschied, sein Leben aushauchte, nachdem ihm sein Sohn, heute hochbetagtes Ehrenmitglied des Börsenvereins und Senior des deutschen Buch handels, als letzte Freude noch die Kunde von dem Erfolg über bracht hatte. In rascher Folge schlossen sich, je nur ein Jahr amtierend, Matthias Jacobi aus Aachen, Bernhard Hartmann aus Elberfeld und Felix Bagei aus Düssel dorf als Vorsitzende an. Die ersten beiden bildeten mit Emil Strauß aus Bonn in den Jahren des Hauptkampses jenes Trium virat, das damals Rheinland-Westfalen tatsächlich führte, Bern- 535
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