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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 07.11.1935
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1935-11-07
- Erscheinungsdatum
- 07.11.1935
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- Deutsch
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x° 259, 7. November 1935. Redaktioneller Teil Börsenblatt s. d. Ttschn Buchhandel. Der Vorbestellpreis (Subskriptionspreis)*) Von Dr. K. o Eduard Urban Statt »Subskriptionspreis- sollten wir besser in Gegenwart und Zukunft »Vorbestcllprcis» sagen. Dieser Vorbcstellprcis ist in den letzten Jahren — vermutlich aus Wettbewcrbsgründen — öfter angewendct worden, als seiner Entstehung und Bestimmung entspricht. Ursprünglich hieß es, der Verleger »legt ein Werk zur Subskription auf-, d. h. er sammelte Bestellungen unter Nennung von Titel, Inhalt, Umfang und Preis, bevor er überhaupt mit der Herstellung begonnen hatte. Er machte sie von einer Mindest anzahl von Bestellungen abhängig, die ihm einen Ertrag zu ge währleisten schien oder die Mittel für die Bestreitung der Her stellungskosten sicherte. Als Gegenleistung sicherte er den Vorbe stellern einen bestimmten, meist verhältnismäßig billigen Preis zu und erhöhte ihn bei Erscheinen des Werkes für spätere Abnehmer. Dieser Vorgang war besonders bei umfangreichen und kostbaren Werken häufig, und wirtschaftlich durchaus gerechtfertigt, weil so Verluste durch Fehlunternehmungen vermieden werden konnten. Heute hat der Borbestcllpreis diese Bedeutung und Wirkung verloren und ist meist nur ein Werbemittel geworden: erstens, um rasch und vorweg für Einzelwcrkc eine größere Käuser- menge zu gewinnen; zweitens, um den Bestellern von Sam melwerken von vornherein einen bestimmten Höchstpreis zu sichern und sie zur Bestellung zu veranlassen, die sie sonst aus Angst vor einem ungewissen oder zu hohen Preis unterlassen würden. Vorbestellpreise auf Einzel werke in größerem Umfange anzuwcnden, halte ich für abwegig, besonders dann, wenn der Nachlaß für den Käufer vom Verleger am Rabatt für den Sortimenter fast ganz oder zum größten Teil eingespart wird. Der Vorgang ist doch so: Der Verleger versucht, durch den Anreiz eines Vorbestellpreises möglichst rasch einen größeren Teil seiner Betriebsmittel wieder herein- und für andere Werke frei zu bekom men. Dem zuliebe kann er sich wohl für diesen Teil des Absatzes mit einem geringeren Erlös zufrieden geben, keineswegs darf er sich aber dafür am Sortiment schadlos halten. Für dieses bedeutet der niedrigere Vorbestellpreis nur einen niedrigeren Umsatz — namentlich dann, wenn es die meisten Bestellungen auch ohne Siehe dazu auch den Aufsatz »Die Subskription« von vi. Wil helm Olbrich in Nr. 24 und 28 und den Bericht »Die Aussprache Verlag—Sortiment« in Nr. 244 des Börsenblattes von diesem Jahr. D. Schrift!. Vorbcstellpreis erhalten hätte — und bei geringerem Rabatt eine doppelte Verkürzung seines Verdienstes. Die Werbungskosten sind dagegen in allen Fällen die gleichen. Der Nutzen des Verlegers am Borbestellpreis wird besonders bei in regelmäßigen Neuauflagen erscheinenden Lehrbüchern.wie- der dadurch aufgehoben, daß der Verkauf des bei Erscheinen übrig- bleibenden Auflageteiles, der zu höherem Preis verkauft werden muß, sich über eine um so längere Zeit hinzieht und die Voraus berechnung für das Erscheinen der Neuauflage erschwert. In allen solchen Fällen entbehrt ein Vorbestellpreis der inneren Berechti gung, um so mehr in manchen Fällen die Vermutung nicht von der Hand zu weisen ist, daß der richtige Preis nicht der spätere Preis, sondern das Mittel zwischen diesem und dem Vorbestell preis ist, und so der spätere Käufer das Gefühl der Übervorteilung haben muß. Übrigens scheinen diese Vorbestellpreise ihre Werbe kraft sowie ihre erhoffte Wirkung im Wettbewerb stark verloren zu haben, denn nach einer Hochflut vor einigen Jahren sind sie immer seltener geworden. Sie machen offenbar den Verlegern keine Freude mehr, noch weniger jedenfalls dem Sortiment, wenn es dabei die Kosten tragen soll. Im zweiten Fall bei Sammelwerken hat der Vorbestell preis, wenn auch fast nie in seiner ursprünglichen Bedeutung und Anwendung, seinen Nutzen und seine Notwendigkeit behalten. Er gibt dem Vorbesteller die Sicherheit eines festen Höchstpreises, der auch bei Überschreitung des vorgesehenen Umfanges eingehalten werden muß; er gibt dem Sortimenter die Möglichkeit einer Dauerwerbung aus sicherer Grundlage und schasst dem Verleger einen größeren Abnehmerstamm schon während des Erscheinens und den baldigen Rückfluß eines Teiles seiner angewandten Be triebsmittel. Das sind Vorteile, die den Vorbestellpreis recht- fertigen und allen Beteiligten zugute kommen. Aber auch hier erscheint mir die Forderung des Sortiments nach einer gleich mäßigen Rabattierung durchaus gerechtfertigt. Für das Sortiment ist jeder Preis, sei er Vorbestell- oder späterer Preis, eben der je weilige Ladenpreis. Der Verleger hat die Preisunterschiede mit sich allein abzumachen und von vornherein in seine Berechnung einzu stellen. Es ist eine Unmöglichkeit, daß z. B. der Nettopreis vom Vorbestellpreis in einzelnen Fällen sogar um etwas höher ist als der vom späteren Ladenpreis, oder gar daß ein Verleger dem Sor timent bei Bestellung eines Kalenders zum Vorbestellpreis eine Vermittlungsgebühr von einigen Pfennigen anzuhieten wagt. Die Bücherei des Arbeitsdienstes Das Preisausschreiben der Neichsschrifttumsstelle (Schluß zu Nr. 257, Von Erich Langenbuch er Nirgends haben deutsche Menschen so selbstlos gekämpft und sich geopfert für Deutschland als im Krieg und in den Jahren des Kamp fes nach dem Krieg. Kampf wird immer ein bestimmender Lebens begriff für jeden Deutschen sein. Die Schicksale des Krieges und des Nachkrieges fanden ihre Gestaltung in Büchern. Solche Bücher braucht der Arbeitsdienst und die Werke, die er sich wählt, geben einen tieferen Einblick in sein Wollen, als es viele Aufsätze über ihn vermögen. Krieg und Nach krieg ist die nächste große Gruppe, deren Hauptwerke wir hier nennen wollen. Allen voran stehen: Beumelburg: »Sperrfeuer um Deutschland«. — »Gruppe Bosemüller«. — »Deutschland in Ketten«. — »Das eherne Gesetz«. Zöbcrlein: »Glaube an Deutschland«. Wehner: »Sieben vor Verdun«. Dwingcr: »Sibirische Trilogie«. Jünger: »In Stahlgcwittern«. Flex: »Wanderer zwischen beiden Welten«. »Kriegsbriefe gefallener Studenten«. Es schließen sich hier weiter an: Bücher von Manfred von Richthofen, Werner von Langsdorfs, Hans Carossa, Gunter von Pliischow, A. v. Reuter, Ulrich Sander, Lettow-Vorbeck, Volker, Thimmermann, Oertzen, Schauwecker, Thor Goote. Aus den Jahren nach dem Krieg: Uwe Lars Nobbe: »Nufer des Reichs«. Otto Hellmuth: »Volk in Gefahr«. Riemkasten: »Der Bonze«. Unseren Weg kann nur der verstehen, der unsere Geschichte kennt und sie versteht. Aus dieser Erkenntnis heraus kann die deutsche Lager- bllcherei auf Bücher der Geschichte nicht verzichten, aber natürlich muß sie auch hier eine enge Auswahl treffen. Wir geben nachstehend eine Zusammenstellung derjenigen, die des öfteren in dem Preis ausschreiben genannt sind: Schäfer: »Die dreizehn Bücher der deutschen Seele«. Stieve: »Geschichte des deutschen Volkes«. Suchenwirth: »Deutsche Geschichte«. Schultz: »Altgermanische Kultur in Wort und Bild«. I. v. Leers: »Geschichte aus rassischer Grundlage« und weiter: Einhart: »Deutsche Geschichte«, Ranke: »Aus zwei Jahr tausenden deutscher Geschichte«, Kossinna: »Deutsche Vorgeschichte«, 939
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