Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 05.11.1935
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- 1935-11-05
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- 05.11.1935
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X» 257, 5. November 1935. Redaktioneller Teil Börsenblatt f. d. Dtschn Buchhandel. Zeit, die dem Unterricht zur Verfügung steht und durch die Zusammen setzung der »Schüler«. An der Spitze stehen: Günther: »Kleine Nassenkunde des deutschen Volkes«. Fritsch: »Handbuch der Judenfrage«. Staemmler: »Rassenpflege im völkischen Staat«. Dazu kommen: Feder: »Die Juden«, Frick: »Rassengesetze«, Zimmer mann: »Nassenfibel«, Rudolf: »Nationalsozialismus und Rasse«, Claus;: »Nordische Seele«. Bei den volkskundlichen Werken hebt sich ein bestimmtes Bänd chen, das mehrmals genannt worden märe, nicht heraus, es mag daran liegen, das; die großen Werke für die Bedürfnisse zu wissenschaft lich sind. Einige grenz- und auslanddeutsche Schriften, die des öfteren erwähnt sind, seien in diesem Zusammenhang genannt: Fittbogen: »Was jeder Deutsche vom Grenz- und Auslanddeulschtum wissen muß«, Lange: »Grenzen zwischen Deutschen und Deutschen«. Neben Nassenkunde und Volkskunde sei eine Gruppe von Büchern gestellt, die die Jugend, besonders auch die jungen Menschen im Arbeitsdienst nie entbehren können: Musik-N Über die Führung von Decknamen (Pseudonymen) Der Präsident der Neichsmusikkammer hat am 16. Oktober an geordnet: Mitglieder der Neichsmusikkammer sind verpflichtet, die Führung eines Decknamens der Neichsmusikkammer anzuzeigen. Die Anmeldung und Eingliederung einer kammerpflichtigen Person hat unter ihrem bürgerlichen Namen zu erfolgen. Sofern dies vor In krafttreten dieser Anordnung nicht geschehen ist, ist der Antrag nach träglich unverzüglich zu berichtigen. Von Mitgliedern der Neichsmusikkammer darf nur ein Deckname geführt werden. Die Führung von ausländischen oder ausländisch klingenden Decknamen ist untersagt. Die Führung einer ausländischen oder ausländisch klingenden Firma kann untersagt werden. Die Führung eines Decknamens kann untersagt werden, sofern durch die Namensführung a) die Erkennbarkeit der Person und die Sicherheit des Rechtsverkehrs gefährdet wird, b) ein Verstoß gegen die Standespflicht vollzogen wird. Diese Anordnung trat am 1. November 1935 in Kraft. Gleich zeitig trat die am 29. September 1934 erlassene Anordnung über die Führung von ausländischen oder ausländisch klingenden Deck namen durch Mitglieder der »Reichsmusikerschaft« außer Kraft. Tag der deutschen Hausmusik Am 21. November 1935 wird die »Arbeitsgemeinschaft für Haus musik in der Neichsmusikkammer« wie im Vorjahre den »Tag der deutschen Hausmusik« durchführen. An diesem Tage vereinigen sich alle von der Kulturbeöeutung der deutschen Musik überzeugten Kreise und Stellen zu einer großzügigen Kundgebung und Werbung für die Pflege der Musik im deutschen Hause. Die »Arbeitsgemeinschaft für Hausmusik in der Neichsmusikkammer« hat deshalb das Neichs- ministerium für Wissenschaft, Erziehung und Volksbildung gebeten, durch einen Erlaß den deutschen Schulen eine würdige Begehung des »Tages der deutschen Hausmusik« am 21. November 1935 zur Pflicht zu machen, sei es in Form einer musikalischen Schulfeier, eines Elternabends oder einer anderen den Schuldispositionen der je weiligen Anstalt entsprechenden Weise. Der Reichs- und Preußische Minister für Wissenschaft, Er ziehung und Volksbildung hat die zuständigen Stellen mit der wei teren Ausführung beauftragt. Werbung für das Musikbuch Der anläßlich der Woche des Deutschen Buches zur Aufführung gelangende Film, der für das deutsche Buch werben soll, enthält auch Hinweise auf die Musikliteratur. Der »Musikalienhandel« gibt eine Mitteilung der Neichsmusikkammer bekannt, wonach bei der Anfang des nächsten Jahres geplanten großzügigen Werbung für die Fachliteratur, die in Verbindung mit dem Neichsberufswettkampf durchgeführt wird, das Musikbuch ganz besonders berücksichtigt werden soll. Verlagsverzeichniffe mit Werken jüdischer Komponisten Wie der »Musikalienhandel« Nr. 16 schreibt, hat bei der dies jährigen Herbstpropaganda des Musiksortiments eine Reihe von Ver- lagsvcrzeichnisscn Anlaß zu Beanstandungen gegeben. Der Grund hierfür war die Aufnahme von Werken jüdischer Komponisten in die Verzeichnisse. Der Neichsverband der Deutschen Musikalienhändler bat daraufhin den Herrn Präsidenten der Neichsmusikkammer um die Entscheidung, ob auf Grund dieser Tatsache die Herbstpropaganda Lebensdarstellungen. Das Vorbild ist es, das oft entscheidend in ein junges Menschenleben eingrcift und nach dem ein solches Leben dann sich formt, hinzu kommen die charakterbildenden Werte solcher Lebensdarstellungen. Der Wettbewerb nennt folgende: Beumelbnrg: »Friedrich II.«. Kugler: »Friedrich der Große«. Marcks: »Otto von Bismarck. Ein Lebensbild«. Treitschke: »Deutsche Männer«. Hindenburg: »Aus meinem Leben«. Rosenberg: »Dietrich Eckart«. Freitag: »Schlageter«. W. v. Siemens: »Lebenserinnerungen«. Von Darstellungen lebender Fllhrerpersönlichkeiten werden genannt: Bouhler: »Adolf Hitler«, Sommerfeldt: »Hermann Göring«, Jung nickel: »vr. Goebbels«, Ganzer: »Das deutsche Führergesicht«. (Schluß folgt.) achrichten mit solchen Verlagsverzeichnissen unverzüglich einzustellen sei. Am 9. Oktober d. I. hat der Herr Präsident der Reichs - kulturkammer wie folgt entschieden: »Auf Ihr Schreiben vom 23. v. M. teile ich Ihnen mit, daß ich wegen der eventuellen wirtschaftlichen Schädigung der Verlage und auch aus der Erwägung heraus, daß die Bekanntgabe des Vorhandenseins von Werken jüdischer Komponisten weder einen Verkauf noch gar eine Aufführung nach sich ziehen muß, ein so fortiges Verbot der weiteren Propaganda nicht aussprechen will. Ich möchte aber darauf Hinweisen, daß in Zukunft und vor allem bei Neudrucken von Katalogen jedes Anbieten von Werken nicht erwünschter Komponisten zu unterbleiben hat.« Neichsmusikkammer Der Geschäftsführer der Neichsmusikkammer Heinz Ihlert hat sich die verdienstliche Aufgabe gesetzt, Wesen und Bedeutung der Neichsmusikkammer nicht nur im Nahmen der Reichskulturkammer, sondern auch des organisatorischen Aufbaues des neuen Deutschen Reiches überhaupt in einer soeben erschienenen Broschüre (Heinz Jhlert: Die Neichsmusikkammer. Ziele, Leistungen und Organisation. Berlin: Junker und Dünnhaupt. 40 Seiten, NM —.80) darzustellen. Kein Berufenerer konnte diese Arbeit leisten als derjenige, der mit unermüdlicher Tatkraft von Anfang an die praktische Arbeit der Schaffung dieser Organisation geleistet hat, und dessen Persönlich keit — das muß unbedingt gesagt werden — ganz hinter die Leistung zurücktritt. Was aber diese Leistung ist, das geht aus dieser auf das allerknappste beschränkten Broschüre von vierzig Seiten in überzeu gender Weise hervor. Wir können es uns versagen, auf den organisa torischen Aufbau der Neichsmusikkammer im einzelnen einzugehen, denn davon wird in ausführlicher Weise an dieser Stelle noch die Rede sein. Wir möchten nur mit diesen Zeilen auf die vorstehend ge nannte Broschüre, deren eingehendes Studium allen, die irgendwelche Beziehungen zur deutschen Musik haben, nicht dringend genug emp fohlen werden kann, Hinweisen, denn was seit der Gründung der Neichsmusikkammer auf musikkulturellem Gebiete geleistet worden ist, ist leider weiten Kreisen der Öffentlichkeit unbekannt geblieben. M. S. Der Präsident der Neichsmusikkammer gab kürzlich bekannt: Ent gegen anders lautenden Gerüchten betreut die Neichsmusikkammer nach wie vor die schaffenden und nachschaffenöen Musiker (im »Berufsstand der deutschen Komponisten« bzw. der »Neichsmusikerschaft«) und zu gleicher Zeit die musikveranstaltenden und -vermittelnden Kreise, 38 000 Chor- und Volksmusikvereine, die Musikalien-Verleger und -Händler und das Musikinstrumentengewerbe. Erfurter Musiktage der HI Der Eröffnungsfeier der Erfurter Musiktage der HI. im Fest saal des historischen Erfurter Rathauses am 2. November wohnten außer den Teilnehmern des Musikschulungslagers der Reichsjugend führung zahlreiche Vertreter der Thüringer HJ.-Führerschaft bei. Unter den Ehrengästen waren führende Persönlichkeiten der Partei, des Staates und der Wehrmacht. Mehrere Professoren der Musik wissenschaft, unter ihnen der Präsident des Berufsstandes deutscher Komponisten, Professor Paul Graener, waren erschienen. Nach der Begrüßungsansprache des Erfurter Oberbürgermeisters vr. Will sprach der Musikrcferent der Reichsjugendführung, Wolfgang 933
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