Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 05.11.1935
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^ 257, 5. November 1935. Redaktioneller Teil Börsenblatt s. d. Dtschn Buchhandel. Stumme. Er betonte in seiner einfuhrenden Ansprache, das; diese Musiktage sich von den Musikfestcn der Vergangenheit und zum Teil auch der Gegenwart stark unterscheiden. Während ans jenen nur Leute vom Fach zu finden waren und sie unter Ausschluß des Volkes vor sich gingen, vollziehen sich die Erfurter Musiktage der HI. unter dem Gesetz des Volkes. Die eigentliche Eröffnungsrede unter dem Thema: »Junges Wer den in der Kunst« hielt Obergebietsfiihrer Cerff: Jugend und Musik gehören zusammen wie Leben und Freude. Die Musikschulung der HI. wird zur Folge haben, daß die Jugend im Lied und in der Musik nicht einen Ausdruck ungebändigten Wesens, sondern eine strenge zuchtvolle Kunstform und Kunstordnung, die gewissenhaft ein gehakten werden muß, sehen wird. Diese Form ist im Werden. Kritiker sehen die HI. immer nur mit dem Kampflied liber die Straßen mar schieren. Dabei wächst, unbeachtet von ihnen, das neue Lied der Feier und des Bekenntnisses, ein Ausdruck des aufbaucnden Willens, der uns immer wieder zuriickblicken läßt auf bereits Geschaffenes, auf die große Kunst unserer Meister. Daß die Musiktage in Erfurt stattfinden, mag als Zeichen dafür gelten, wie sehr sich die HI. mit dieser großen Kunst und hier in Erfurt gerade mit Johann Sebastian Bach ver bunden fühlt. — Zu Ehren I. S. Bachs fand eine Aufführung seiner »Kunst der Fuge« unter Professor Diener statt, gespielt vom Colle gium Musicum. Die erste deutsche Militärmusik-Schule Seit der Einführung der allgemeinen Wehrpflicht ist der Bedarf an militärmusikalischem Nachwuchs stark gestiegen. Da die bisherigen Ausbildungsstätten wie Lehrlingskapellen usw. flir die gesteigerten Ansprüche nicht ausreichen, begründet die Neichsmusikkammer im Einvernehmen mit dem Reichskriegsminister die erste öffentliche Militärmusikschule in B ü ck e b u r g. Die Mittel werden mit Unterstützung der schaumburg-lippischcn Landesregierung durch eine gemeinnützige Stiftung von Kreis und Stadt Bückeburg aufgebracht, die Anstalt wird als Internat unter Leitung des städtischen Musikschuldirektors, Kapellmeisters Paul Gerhard Scholz, in der ehemals fürstlichen Musikschule errichtet. Ein Preis für arteigene deutsche Kompositionen Die Stadt Düsseldorf hat einen alljährlich zu verteilenden Preis für arteigene deutsche Kompositionen in der Höhe von 5000 NM ausgeschrieben. Der Preis ist flir alle deutschen arischen Komponisten offen. Die erste Aufführung der preisgekrönten Werke erfolgt in einer städtischen Konzertveranstaltung. Der letzte Einseudungstermin ist der l. April 1936. Die Einsendungen sind an das Amt für kulturelle Ange legenheiten in Düsseldorf, Rathaus, zu richten. Sie sind nicht mit dem Namen des Einsenders zu versehen. Dieser muß in einem beigeschlos senen, mit dem Kennwort versehenen Umschlag angegeben sein. Musikpreis der Westmark Bei der Festkunögebung, mit der die Musik- und Buchwoche der Westmark in Saarbrücken eröffnet wurde, verkündete Gaukulturwart Kurt Kölsch, daß der Musikpreis der Westmark in Höhe von 1000 NM dem Komponisten Albert Jung für sein gesamtes musikalisches Schaffen zuerkannt wurde. Der Gaukulturwart verkündete weiter, daß der Musikpreis der Westmark in Zukunft den Namen »Johann- Stamitz-Preis« tragen solle und daß dieser künftig gleichzeitig mit dem »Kurt Faber-Preis« jeweils zum 1. März, dem Erinnerungs tage der Rückgliederung der Saar, zur Verteilung gelangen soll. Der Führer verleiht Bruno Kittel die Goethe-Medaille Der Führer und Reichskanzler hat dem Musikdirektor Bruno Kittel in Anerkennung seiner Verdienste um die Pflege des deutschen Gesanges die Goethe-Medaille flir Wissenschaft und Kunst verliehen. Anläßlich der hundertsten Aufführung der Neunten Symphonie von Beethoven durch den Bruno Kittelschen - Chor am 30. Oktober über reichte der Neichsminister für Volksaufklärung und Propaganda Or. Goebbels diese Auszeichnung Bruno Kittel mit einer kurzen Ansprache nach Beendigung des Konzertes in der Berliner Phil harmonie. „Völkische Musikerziehung" Ab 1. Oktober d. I. erscheinen die Monatshefte der »Völkischen Musikerziehung« (Herausgeber: Prof. I)r. Bieder, Direktor der Staatlichen Akademie für Kirchen- und Schulmusik in Berlin-Char- lottenburg-, Verlag: Henry Litolff, Braunschweig) im Aufträge des Reichs- und Preußischen Ministeriums für Wissenschaft, Erziehung und Volksbildung. Die Schriftleitung hat von diesem Zeitpunkt an Akademie-Professor Adolf Strube übernommen. Die Zeitschrift wendet sich mit ihren Veröffent lichungen (darunter zahlreiche Notenbeilagen) an alle deutschen Schul- und Privatmusikerzieher. Aus dem graphischen Gewerbe Gelegentlich eines Betriebsappells am 29. Oktober im Verlags hause der Firma Ullstein A.-G. sprach vr. Ley in einer über ein- stündigen Rede zu der rund 8000 Köpfe zählenden Belegschaft, wobei der Neichsleiter der Deutschen Arbeitsfront auch auf die allgemeine wirtschaftliche Lage im graphischen Gewerbe näher einging und hier bei insbesondere sich der großen Zahl der Arbeitslosen annahm, die den führenden Männern so große Sorgen macht, vr. Ley erklärte u. a., daß man diese Sorgen nicht auf dem alten Wege beheben könne. Es sei unmöglich, all die Drucker und Setzer wieder in ihren alten Beruf zu bringen, nachdem die Entwicklung der Zeit nun einmal einen ungeheuren Wust von Druckerzeugnissen mit dem Verschwinden der früheren politischen Parteien einfach hinweggesegt habe. Viele Zeitungen hätten aufgehört: Flugblätter und Plakate früherer Wahl- und Parteikämpfe seien nicht mehr und würden auch nicht wieder- kommcn. Es wirk» unsere Sorge sein, so führte vr. Ley weiter aus, flir die Männer, die durch eine neue Entwicklung brotlos geworden sind, wieder Arbeit und Brot zu schaffen. »Ich habe der Neichs- betriebsgemeinschaft Druck den Auftrag gegeben, alle stellenlosen Angehörigen des graphischen Gewerbes um zu schulen und für ein anderes Handwerk vorzubcreiten. Die Arbeitsfront wird sie auf diesem Wege wieder in den Wirtschaftsprozeß einreihen können.« Ans Grund einer vom Statistischen Neichsamt bearbeiteten, sehr ausführlichen Statistik (veröffentlicht in Nr. 30 des »Neichsarbeits- blatt« vom 25. Oktober 1935) zeigen die Lohnverhältnisse im B u chd r u ck g e w e r b e (April 1935) folgendes Bild: Die durchschnittliche Wochenarbeitszeit der von der Statistik erfaßten 30 887 Gehilfen betrug 46,6 Stunden. Im Durchschnitt belief sich der Brutto-Stundenverdienst auf 119.4 Npf., der Brutto-Wochenverdicnst auf 65,63 NM und der Netto-Wochenverdienst auf 47,50 NM. Bei dem männlichen technischen Hilfspersonal (7275) ergaben sich folgende Ziffern: 47 St.: 98,3 Rpf.: 46,25 bzw. 39,68 NM. Bei dem weiblichen technischen Hilfspersonal (8739): 45,9 Std.: 52,5 Rpf.: 24,08 bzw. 20,78 NM. Unter Zugrundelegung der Ortszuschlags klassen (0 bis 25°/o) lagen die Brutto-Wochenlöhne der Gehilfen zwi schen 36,21 bis 60,86 RM, des männlichen technischen Hilfspersonals 934 zwischen 28,73 (5°/o) bis 49,54 RM, des weiblichen technischen Hilfs personals zwischen 15,42 bis 26,21 NM. Legt man die Ortsgrößen klassen zugrunde (8 Klassen, und zwar Orte von unter 10 000 bis Orte mit über 1 Million Einwohner), so bewegen sich die Brutto- Wochenlöhne der Gehilfen zwischen 42,12 bis 66,19 NM, des männ lichen technischen Hilfspersonals zwischen 30,15 bis 52,18 NM und des weiblichen technischen Hilfspersonals zwischen 16,90 bis 29,79 RM. Im Lithographie-, Offset- und Steinöruckge- werbe (einschließlich der verwandten Gewerbezweige) hatten die von der Statistik erfaßten 7041 Gehilfen eine Wochenarbeitszeit von durchschnittlich 46,3 Stunden. Der Brutto-Stundenverdienst betrug 111,9 Npf., der Brutto-Wochenverdienst 51,76 NM und der Netto- Wochenverdienst 43,97 NM. Bei dem männlichen technischen Hilfs personal (2534) ergaben sich folgende Ziffern: 47,2 Std.: 77,2 Npf.: 36,43 bzw. 31,42 RM. Bei dem weiblichen technischen Hilfspersonal (6382): 45,5 Std.; 44,2 Npf.; 20,11 bzw. 17,50 NM. Unter Zugrunde legung von Ortsklassen (1 bis 5) lagen die Brutto-Wochenlöhne der Gehilfen zwischen 38,51 bis 58,54 NM, des männlichen technischen Hilfspersonals zwischen 29,26 (2. Klasse) bis 43,08 NM, des weib lichen technischen Hilfspersonals zwischen 17,32 bis 23,21 NM. Bei Zugrundelegung der vorhin näher bezeichneten 8 Ortsgrößenklassen bewegen sich die Brutto-Wochenlöhne der Gehilfen zwischen 43,57 bis 60,77 NM, des männlichen technischen Hilfspersonals zwischen 32,03 bis 44,25 NM und des weiblichen technischen Hilfspersonals zwischen 18,06 bis 23,09 NM. Der Vorsitzende des Deutschen Buchdrucker-Vereins Albert Frisch-Berlin hat I)r. Franz Vogtman n, i. Fai Notadruck, Buch- druckerei und Verlags-Gesellschaft m. b. H., Berlin, zum Vorsitzen den der beim Deutschen Buchdrucker-Verein gebildeten oder noch zu bildenden Sparten ernannt. Auf die vom Berechnungsamt des Deutschen Buchdrucker-Ver eins ausgearbeiteten und soeben im Druck erschienenen Preis- normcn für das B u ch d r u ck g c w c r b e und Preisnormen für die gebräuchlichsten Geschäfts-, Familien- und Spezial-Drucksachen werden wir in Kürze zurückkommen.
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