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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 10.06.1933
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1933-06-10
- Erscheinungsdatum
- 10.06.1933
- Sprache
- Deutsch
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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138, 10. Juni 1833. Redaktioneller Teil. Börsenblatt s. d.Dtschn.Buchhandel. folgreiche Durchführung ja jeden deutschen Wert und jede Forde rung an Deutschland nur verbessert, nutzbar machen können. Es entspricht dem, daß in der Zinsfrage auch innerhalb Deutschlands weitere Experimente abgesagt worden find. Die pflegliche Be handlung des deutschen Kapitalmarktes ist mit eine wichtige Voraussetzung für das Gelingen aller dieser schwierigen Trans aktionen und für die glückliche Überwindung der großen Schwie rigkeiten, die unleugbar nach wie vor bestehen. Die unverkennbar glückliche Führung, mit der die starke Hand, die jetzt das Steuer hält, eingegriffen hat, macht sich auch bereits in manchen Feststellungen der Konjunkturberichte der letzten Zeit erkennbar. Nach den von Industrie und Handel bearbeiteten Monatsberichten der Handelskammern, Handwerks kammern und Wirtschaftsverbände über die wirtschaftliche Lage im Mai hat die wirtschaftliche Belebung einzelner Wirtschafts zweige auf fast alle Erwerbszweige übergegrifsen. Eine Reihe -von Wirtschaftszweigen meldet ausdrücklich, daß die Besserung über ein saisonmäßiges Maß hinausgehe. Die Ausfuhr habe sich aller dings nur bei -wenigen Artikeln gehoben. Auch der Überblick über die jüngste Konjunkturentwicklung bei einzelnen Wirtschaftszwei gen in Teil v der Vierteljahrshefte für Konjunkturforschung be stätigt, daß auf vielen Gebieten des Binnenmarktes Anzeichen einer Belebung vorhanden sind; nur -im Außenhandel beständen eben noch schwere Hemmungen. Der inländische -Eisenvcrbrauch liege heute -schon wieder über dem Durchschnitt der Zeit vor Aus bruch der Bankenkrise; zum guten Teil sei diese Belebung der öffentlichen -Arbeitsbeschaffung zu verdanken. Der Gesamtaus- tragseingang bei den Maschinenbauanstalten habe im ersten Vierteljahr 1933 gegenüber dem Vorvierteljahr uni 3.5"/° -abge nommen, und zwar ausschließlich infolge erneuten Absin-kens der Auslandausträge. In der Textilindustrie könne der gegenwärtige Stand als Ausgangspunkt für eine -künftige Aufwärtsbewegung gelten. Der Hochbau dürfte während des Jahres 1933 kaum >ve- fentlich aus der -Stagnation herausgehen, im Tiefbau dürste das Produktionsergebnis der Vorjahre wieder überschritten werden. Der Gesamtwert der baugewerbl-ichen Bruttoproduktion könne für 1933 -auf 2.7 bis 3 Milliarden -gegenüber 2.1 für 1932 veran schlagt -werden. Das sind Feststellungen, die immerhin bestätigen, daß wir auf dem richtigen Wege sind, und daß der Tiefpunkt der Krise wohl als überwunden gelten kann. Die Lage imBuchgcwerbe insbesondere zeigt allerdings nach den -Berichten der Handelskammern noch keine deutlicheren Anzeichen einer Besserung. Die Zeitungen melden überwiegend einen Rückgang der Anzei-genaufträge. Das Buchdruckg-ewerbe sonst konnte Veränderungen in der Regel bisher nicht feststellen. Man -klagt über Verschärfung des Wettbewerbs und rückläufige Preise. Die Unternehmungslust des Verlagsbuchhan-dels ist nach den Erstankündigungen im Börsenblatt -immer noch lebhaft ge- nug.Der Mai brachte danach 918 Neuigkeiten gegen 786 im April. Die Gesamtzahl in den ersten fünf Monaten des Jahres ist mit 4014 demnach nur wenig niedriger als die des Vorjahres <4036). Der Abstand gegen 1929 (5670), 1930 (5465) und 1931 (5000) ist -allerdings noch sehr beträchtlich. Der Lagebericht des Zentral- ausschu-ss-es der Papier-, Pappen-, Zellstoff- und Holzstoff-Indu strie für den Monat Mai lautet: »Die Lage der Papier- und Pappenindustrie hat sich infolge des zunehmenden Absatzmangels und weiteren A-bglcitens der Preise im Berichtsmonat eher noch verschlechtert. Dagegen macht das fortwährende Anziehen -der in ländischen -Papierholzpreise eine alsbaldige Preiserhöhung der Halbsto-sfe unvermeidlich. Soweit noch Aufträge insbesondere im Auslande erhältlich waren, wurden sie größtenteils nur mit Rücksicht auf die Beschäftigung der Arbeiterschaft übernommen. Die Aussichten, daß der Papierbedars in absehbarer Zeit merklich steigen wird, um eine -Verflüssigung des Jnlandsmarktes herbei- zusühren, sind sehr gering.« über die Ausfuhrentwicklung der Pa pierverarbeitung -berichtet der Außenhandelsverban-d der Papier verarbeitenden Industrie: »Seit einigen Tagen liegen die Aus fuhrzahlen des Statistischen Reichsamtes für den Monat April vor. Wir haben nun sine -Berechnung in der Weise angcstellt, daß der Monatsdurchschnitt für das Jahr 1932 und ebenso der Mo natsdurchschnitt für die Monate Januar bis März 1933 ermit telt wurden. Vergleicht man diese durchschnittlichen Ausf-uhr- zisfern mit der Ausfuhr des Monats April, so ergibt sich bei der Ausfuhr der Papierverarbeitung ebenso wie bei der Gesamtaus fuhr Deutschlands ein weiteres Absinken im April. Nachstehend geben wir eine Gegenüberstellung der Gesamtausfuhr und der Popierwarenaus-fuhr (einschließlich -der Erzeugnisse des Buch end Kunsthandels), wobei der Monatsdurchschnitt 1932 gleich Hundert gesetzt und sowohl der Durchschnitt Januar—März 1933 als auch April 1933 auf diese Ziffer bezogen wurde. - Gesamtausfuhr in Millionen R-M Monatsdurchschnitt 1932: 478.3 -- 100»/° 12.7 ^ 100°/° Monatsdurchschnitt Januar/März 1933: 396.6 -- 83°/° 10.6 -- 83"/° April 1933: 381.8 -- 80°/° 9.9 -- 78°/° Aus dieser Aufstellung geht klar hervor, daß sich nicht nur die Papierwarenausfuhr ungünstig entwickelt hat, sondern daß prozentual gesehen der Rückgang des gesamten deutschen Waren verkehrs fast genau der gleiche war. Wir haben sodann den ent sprechenden Vergleich auch für die einzelnen Papierwaren ange stellt, den -wir nachstehend wiedergeben. Daraus ergibt sich, daß bei vielen Papierwaren das A-bsinken erheblich über -den Durch schnitt hinausgeht, -dagegen ist die Ausfuhr von Büchern im April günstiger gewesen, sodaß hieraus -der oben angegebene durchschnittliche -Rückgang von nur 5°/» gegenüber -den ersten drei Monaten -d. I. erklärt wird.« Ausfuhr von Papicrwaren in Ivvll RM. Papierwaren: Monatsdurchschnitt Mpril IMS Jan./März IMS 51an./T<z. 1633 Gestrichene und beklebte Pappen 189 258 273 Vunt-, Chromo-, Kunstdruckpapier Lackiertes Papier, mit Glimmer 927 1008 985 und dgl. überzogenes Papier 133 151 161 Bildpostkarten Besuchs-, Wunsch-, Geschäftskar 234 203 249 ten, Etiketten u. dgl. Zu Fahr-, Eintrittskarten usw. 651 773 1166 vorgedrucktes Papier 17 31 22 Papier, Pappe, gepreßt, gestanzt Papier, Pappe mit Gespinstwaren 181 245 314 aller Art überzogen 27 40 36 Tapeten und Tapetenborten 614 672 624 Spielkarten 12 9 17 Buntglaspapier 30 25 20 Chemische Papiere 474 546 375 Tüten, Beutel, Säcke, Faltsch. Briefumschläge, unbedruckt oder 165 181 255 bedruckt 84 108 143 Papierwäsche 46 48 62 Papierausstattungen Geschäfts-, Notizbücher, Poesie 44 57 81 alben 75 102 126 Einbanddecken, Mappen, Attrapp. 168 263 196 Alben (Sammelbücher) Waren aus Papier, ganz od. teil 31 30 48 weise überzogen 770 809 1132 Waren mit Metallüberzug usw. 71 58 73 Hartpapierwaren 248 271 307 Künstliche Blumen 320 454 796 Lampenschirme, Laternen 28 21 34 Schreibhefte, Preisverzeichn, usw. Papierwaren in Verbindung mit 185 199 224 Gespinsten oder Gcspinstwaren Papiermaren in Verbindung mit 184 158 246 anderen Stoffen 47 38 67 Bücher, auch Gebetbücher 2621 Bedrucktes und beschriebenes Pa- 2451 3043 pier 933 909 941 Musiknoten Kalender (außer Block-, Schreib 184 201 233 und dgl. Kalender) Land-, See- und andere Karten 5 0,3 9 zu wissenschaftlichen Zwecken 29 21 29 Farbendruckbilder Kupfer-, Stahlstiche, Holzschnitte 163 218 240 usw. 8 20 33 Photographien 20 20 34 415
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