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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 13.06.1933
- Strukturtyp
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- 1933-06-13
- Erscheinungsdatum
- 13.06.1933
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- Deutsch
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134, 13, Juni 1833, Redaktioneller Teil, Börsenblatt f. d.Dtschn Buchhandel. Verantwortung zn tragen haben wird. Das Interesse der Betriebs wirtschaftlichkeit und des arbeitenden Menschen wird aber bei ratio neller Mechanisierung stets in Einklang gebracht werden können. Eine besonders wichtige Frage in dieser Beziehung ist, wie die konstruktive Weiterentwicklung der Setzmaschine sich zn der Aus einandersetzung stellt. Wir haben an dieser Stelle bereits auf die Seiten Maga zine an den Stückzeilengießern (Linotype und Jntertype) zur Un terbringung von größeren Matrizengraden für Aufgaben der Akzi denz anfmerksam gemacht nnd auf die selbsttätigen Zeilenfiill- und Zentriervorrichtungen, mit der das Füllen der leeren Räume im Satz durch Blindmaterial erleichtert wird. Für Druckereien, die Satzarbeiten mit sehr zahlreichen auf Milte, »ach vorn oder hinten ausznschließende Zeilen herzustellen haben, wird eine solche Einrich tung*) gewiß sehr zweckmäßig sein. In jedem Falle kommt aber die Prüfung in Betracht, ob sich betriebstechnisch die nicht geringen Mosten für die Anbringung der Einrichtung an der Setzmaschine lohnen. Reproduktion und Übertragung. Daß auch für die Druckformherstellung für Flach- und Tiefdruck nicht die Primärsorm des Hochreliefs (Hand- und Maschinengußsatz) verlassen zu werden braucht, dürfte jetzt nicht mehr zur Frage stehen. Entscheidend für die Bedeutung des Ausgangsmaterials für die Übertragung nnd Herstellung der endgültigen Druckform ist die Frage der Präzision. Je größere Möglichkeiten in bezug auf die Beweglichkeit der primären Formelemente bestehen, desto weiter gehende technische Möglichkeiten bleiben aber gewahrt, um der end gültigen Druckfläche die erforderliche Präzision zu sichern, da auf allen Stationen das Mittel der Ausrichtung (auf Linieuhaltung und Höhe) und Zurichtung (auf genaue Abschattierung beim Druck) zur Verfügung steht, wenn es sich um körperhafte (drei dimensionierte) Grundelemente handelt. Dazu kommt, daß die Kor rektur nur bei Anwendung von griffzugänglichen Elementen (Ty pen oder Gußmatrizen) in vollkommener Weise erledigt werden kann. Die universale Bedeutung des Hochsormsatzes gewinnt aber auch noch dadurch, daß der Hochdruck selbst nicht an di^Metallform ge bunden ist, sondern daß ihm die verschiedensten Materialien für stereotypische Formung zur Verfügung stehen, und daß der Druck in einer Abstufung des Druckgewichts vom schärfsten Neliefpreß- druck bis znm leise tangierenden »Küß«-Drnck ausführbar ist, unter Ausnutzung der verschiedenartigsten Vorteile der Materialien für den Druckformträger. Wir haben an dieser Stelle schon wiederholt auf die einschlägigen Fortschritte der Kautschuk-Stereotypie und des Gummi drucks aufmerksam gemacht, die einerseits auf eine Vollendung des Anilinfarbendrucks für Dreifarbenbilder, andererseits auf eine Ver wendbarkeit der Gummidrucksorm auch für mehrfarbigen Ölfarben druck ausgehen. In ersterer Beziehung hat die Firma Fischer L Krecke in Bielefeld jüngst der Fachwelt hervorragende Probeleistungen mit Dreifarbenbildern vorgelegt, in letzterer Beziehung hat die Ma schinenfabrik Max Kroencrt G. m. b. H. in Altona-Bahrenfeld ein neues Verfahren zum Herstellen von Druckformen für den Kautschnkwalzendruck (DNP. Nr. 576 328) hcrausgebracht. Wie üblich werden auch hier Kautschukklischees oder Walzen in den drei Farbauszügen Blau, Not und Gelb angefertigt, wobei die von der Urmatrize hergestcllten Kautschukabzüge in gleicher Schärfe der Autotypie in beliebiger Stärke billiger als Galvanos hergestellt werden können. *) Unrichtig ist in unserer jüngsten Rundschau (Nr. 66) die Zeilenfiill- und Zentriervorrichtung der Mergenthaler Setz- Maschinenfabrik als eine halbautomatische Einrichtung be zeichnet worden, während es sich um eine vollkommen automatische Einrichtung handelt, der außerdem noch der Vorrang der Priorität zukommt, da der Apparat bereits im Jahre 1605 geschaffen worden ist. Offenbar ist diese Sonöereinrichtung deshalb in Vergessenheit geraten, weil seinerzeit nicht so viel auf die Mitte auszuschließende Satzarbeiten in Betracht kamen, während sich inzwischen, insbesondere für Anzeigen, das Bedürfnis herausgebildet hat, an den Setz maschinen nicht nur ans die Mitte, sondern auch nach vorn und hinten ausschließcn zu können. Entsprechend hat die Linotype ihre ältere Einrichtung zeitgemäß entwickelt, wobei das selbsttätige Aus schließen der Zeilen nach hinten als besonderes Merkmal in Betracht kommt. Als weiterer Vorteil der Linotype-Einrichtung ergibt sich, daß der Setzer sie, wenn er glatten Satz herstcllt, vollkommen aus schalten kann. 430 Bei diesem Verfahren wird das Muster der Matrize mit allen Feinheiten auf ein Kunststoffblatt (Eellon, Cellophan) haltbar über tragen, so daß diese nunmehr als Druckplatte oder Druckwalze Ver wendung finden kann. Das geprägte Kunststoffblatt kann von der Kantschnknnterlage abgestreift und auf eine andere Platte oder Walze aus vulkanisiertem Kautschuk oder einem sonstigen elastischen Stoff befestigt werden. Eigene Wege geht mit seinem M e t a l l p a r a v e r f a h r e n I)r. Horn in Leipzig. Er prägt seine Klischees nicht aus einer Gummi platte, sondern füllt die Prägung mit einem Gemisch aus Gummi milch und Metallstaub und erzielt derart nicht nur Schrift- und Strichklischees, sondern auch Autotypien mit 5-ler und 60er Raster von großer Härte. Die Frage des Härtegrades der Gummiklischees ist von grundsätzlicher Bedeutung. Im übrigen ist der Gummidruck auch nicht an das Autotypievcrfahren gebunden. Wenn man z. B. die Bedeutung des mehrfarbigen Flächendrucks für die Bebilderung, der Witzblattpresse nach flächenhaft angelegten künstlerischen Originalen ansieht, so ist leicht einzusehen, daß Aufgaben vorliegen, die durch Flächenreproduktion mit grober Rasterung zum Ubereinanderdruckcn von Mischtönen gut zu lösen wären. Interessant ist, daß das elastische Element beim Drucken, das im Gummihochdruck in der nachgiebigen Form erscheint, auch für die Ausdrucksmöglichkeiten im Offset- und Tiefdruck seine große Nolle spielt. Durch Verwertung von Paragummihäuten haben sich die Buch drucker bereits seit langer Zeit das Zurichten und Drucken auto typischer Drnckstöcke erleichtert. Beim Offsetdruck ermöglicht wieder die Elastizität des mit dem Auflagepapier in Berührung kommenden ttbertragungszylinders die Bedruckbarkeit von Papieren von jeder Oberflächenbeschaffenheit. Die Rolle des elastischen Elements wird dabei auch von der Gummifarbwalze vertreten, die besseren Farb auftrag und erleichtertes Reinigen beim Farbwechsel sichert. Im Tiefdruck ist es die elastische Anpreßwalze, die den zurichtungslosen Bilddrnck ermöglicht. Gegenüber den so erscheinenden vielfachen Kombinationsmöglich keiten kann man allerdings von fließenden Grenzen zwischen den einzelnen Druckarten sprechen, die sich deshalb untereinander auch nicht bis zur Ausschließlichkeit zu bekämpfen brauchen. Druckherstellung. Wir haben in unserer vorigen Rundschau aus die Buchdruck- Bogcnrotationsmaschinen hingewiesen, die durch eine Änderung des Verhältnisses von Druckzylinder- und Formzylinder-Umfang Höhere Leistungen erzielen. Auch diese Varianten bedeuten keine grund legenden Änderungen im Bau der Schnellpresse. Auf der jüngsten Bugramesse wurden besonders Schnellpressen kleineren Formats mit ansehnlichen Stundenleistungen bei schmierfreiem Bogenausgang vor geführt. Einen neuen Typ einer kleinformatigen Zweitourenmaschine ver körpert die »V i c t o r i a - A st r a« der Nockstrohwerke A.G., Hei denau, die für Qualitätsmassenleistungen bestimmt ist. Das kasten förmige Grundgestell der Maschine sichert mit seiner starken Ver rippung höchste Druckkraft und mit vier Rollenbahnen dem Form- snndament den erforderlichen Widerstand. Nur an wenigen Stellen sind Aussparungen in den Gestellwänden vorgesehen, um den An triebmechanismen Durchlaß zu gewähren. Im Hohlraum des Grund- gcstells ist die gesamte elektrische Ausrüstung untergebracht, mit der zusammen die Maschine als eine technische Einheit geliefert wird. Die Maschine ist mit einer Sauganlcgevorrichtung versehen, Anlage- und Auslagestapel sind übersichtlich angeordnet, und auch Farbwerk, Druckform und andere wesentliche Maschinenteile sind gut zugänglich. Zu dcu Schnelläufern, die auf der Bugra-Messe besondere Be achtung fanden, gehört auch die »Mercedes« von Paul Glöckner in Leipzig, die auf 38:55 Zentimeter als größtes Papierformat ein gerichtet ist und sich ebenfalls durch einen starken Unterbau aus zeichnet, auf dem in zwei gehärteten Olbahnen die Schienen des Fundaments schlittenartig gleiten. Als neues Hilfsgerät für die Druckerei kommt der Bogentrockner der »Sopra tec« Verwertnngsgesellschast technischer Erzeugnisse in Schaffhausen in Betracht, der sich an allen Maschinen mit Front bogenausgang anbringen läßt. Während des Betriebes strahlt er ständig nach unten Wärme aus, die durch elektrische Heizkörper er zielt wird. Dadurch wird nicht nur jeweils der oberste Bogen aus dem Auslegctisch bis zur Ankunft des nächsten Bogens bestrahlt und getrocknet, sondern die Wärme überträgt sich auch auf den ganzen Stapel der aufeinandergelegten bedruckten Bogen. Papierverarbeitung. Die neue F-a d e n b u ch h e f t m a s ch i n e von Gebrüder Breh- mer in Leipzig W 31 ist speziell für Broschierheftung eingerichtet und vor allem zur Herstellung der leichteren Heftarbeiten geeignet,
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