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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 27.05.1933
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1933-05-27
- Erscheinungsdatum
- 27.05.1933
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- Deutsch
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X- 121, 27. Mai 1933. Redaktioneller Teil Börsenblatt f. b. DtschuBuchhaubel. jungen deutschen Arbeiterpartei anzuschließen, nicht minder wichtig die Schriften des frühvcrstorbenen unermüdlichen Kämpfers Dietrich Eckart. — Der unanshaltsame Aufstieg der Partei nach der Ver botszeit wird weiterhin an Hand von Schriften über Parteitage, Lllgenabwehr, Wahlkämpfe usw. ersichtlich. Die Schriften des Füh rers selbst, vor allem sein Buch »Mein Kamps» und die verschiedenen Ausgaben seiner Reden nehmen einen eigenen Kasten ein. Aus der zahlreichen Literatur über den Führer verdienen vor allem die Gerichtsprotokolle über den großen Prozeß nach dem Putsch vom 9. November 1928 sowie die Ahnentafel des Führers hervorgchobcn z» werden, die teilweise bis in das 17. Jahrhundert zuriickgeht. Von den Schriften der Mitarbeiter des Führers konnte nur das Wesentlichste ausgelegt werden; aus der Fülle der Kampfschriften fallen besonders die Arbeiten vr. Goebbels ins Auge. Ihm, Goering und vielen anderen führenden Persönlichkeiten der Bewegung wurden bereits biographische Werke gewidmet, die wiederum einen beson deren Kasten der Ausstellung füllen. — Das Schrifttum über die SA., SS. und Hitlerjugend ist durch einen eigens angefertigten Plan über den Aufbau und die Organisation der Partei ergänzt worden. Weitere Arbeitsgebiete wie Agrar- und Wirtschaftspolitik, kirchliche Fragen und Arbeitsdienst, insbesondere aber die Rassenfragc und das Thema des Antisemitismus sind durch eine Auswahl der wesent lichsten Schriften angeführt. Annähernd vollständig dürfte die Lite ratur über die Hakenkreuz- und Klaggenfrage ausgelegt sein. Bei der Auswahl der Schönen Literatur, in der die nationale Bewegung bereits eines ihrer wichtigsten geistige» Ausdrucksmittel gesunden hat, war von vornherein eine starke Beschränkung aus das eigentliche Thema geboten. So nahm man z. B. von den zahlreichen, hervorragenden nationalen Kriegsromanen ebenso Abstand wie von den Werken bewährter nationaler Autoren, welche nicht die Zeit von 1919 bis 1938 zum Gegenstand ihres dichterischen Gestaltens ge wählt haben. AuS der erlesenen Zahl von Zeitromanen, die somit für diese Ausstellung in Frage kamen, nenne» wir Edwin Erich Twingers -Wir rufen Deutschland»; Franz Schauweckers »Deutsche allein»; Glasers »Ein Trupp SA.» und Thor Gootes entscheidendes und wertvolles Buch »Die Fahne hoch!». Als Kuriosum sei an dieser Stelle auf Erich Kühns Zukunftsroman »Die Angeseilten« hinge- wtesen, in dem die kommende Entwicklung bereits im Jahre 1921 vorausgeahnt worden ist. An Dramatikern sehen wir Hanns Johst sSchlagetcrj und Maxim Ziese sSiebensteinj; als bedeutsame» Ly riker den jungen Baldur von Schirach, den Neichssührer der Hitler jugend. Die letzten Vitrinen der Ausstellung enthalten die breite Fülle der nationalsozialistischen Zeitschriften, angefangen von den ersten, mühseligen und technisch unzulänglichen Versuchen, die meist zum Scheitern verurteilt waren, bis zu den vielen schön ausgestat teten und qualitativ wertvollen periodischen Druckschriften unserer Tage. Den Abschluß findet die Ausstellung in dem bereits stark an gewachsenen Schrifttum der nationalen Revolution, das bis zur Feier des Tages der deutschen Arbeit reicht. Das gesamte ausge stellte Material ist von zahlreichen Wahl- und Werbe»lakaten, die vornehmlich die Leipziger Nationalsozialistische Bibliothek zur Ver fügung stellte, sowie von Dokumenten und Radierungen wirkungsvoll umrahmt. Die Ausstellung »Das Schrifttum der nationalen Bewegung», zu deren Bearbeitung gerade die Deutsche Bücherei als größte und umfassendste Gegenwartsbibliothek wie keine zweite Stelle geeignet war, bietet somit in großen Linien und ohne sich in unwesentliche Einzelheiten zu verlieren, einen fesselnden und lehrreichen Einblick in das Werden, den geistigen Reichtum und den totalen Charakter der jungen deutschen Revolution unserer Tage. Ihre Besichtigung ist bis zum 2. Juni täglich ununterbrochen von 7 bis 22 Uhr für jeder mann unentgeltlich srcigegeben. vr. Bernhard Payr. Versand von Manuskripten u. Korrekturen. Die Praxis zeigt, daß im graphischen Gewerbe sehr oft Un klarheit über die postalischen Befördernngs- und Versandbestimmun gen herrscht. Dies hat oft unnötige Ausgaben zur Folge, wie z. B. Erhebung von Straf- und Nachgebühren bei den als Drucksache auf gegebenen Manuskripten und Korrekturen, die über das zulässige Maß hinaus mit Vermerken versehen wurden oder für die überhaupt eine andere Versendungsart als die vorgeschriebene gewählt wurde. Solche Sendungen werden z. B. außerhalb der Geschäftszeit nicht in den Briefkasten geworfen, sondern als nachbelastete Sendungen nur während der Geschäftszeit zugestellt. Bei Arbeitsbeginn fehlt dann natürlich die erwartete Sendung. Bei eiligen Aufträgen und Ausführungen sind solche Verzögerungen doppelt unangenehm und aus solchen »Kleinigkeiten« ist schon mancher fühlbare Verlust ent standen. Das aber sind Dinge, die sich leicht vermeiden lassen. 386 Es liegt deshalb im eigensten Interesse jedes Betriebsinhabers, das mit dem Versand betraute Personal des Betriebes über die ein schlägigen Postvorschriften aufzuklären. Die nachfolgende Aufstellung gehört in die Versandabteilung. Manuskripte, die für sich allein befördert werden, sind Ge schäftspapiere. Korrekturen mit (oder ohne) Manuskript sind Drucksachen, wenn nur Änderungen oder Zusätze gemacht werden, welche die Berichtigung, die Form und den Druck betreffen. Zulässige Bemerkungen sind z. B. Druckfertig — Einver standen — Imprimatur — Revision erbeten. UnzulässigehandschriftlicheBemerkungen sind z. B. Berichtigung recht schnell — Auflage 50 000 Stück — zwei Ab züge als Beleg — Originalpapiere. Werden diese Zusätze jedoch durch Stempel bewirkt, dann werden sie nicht beanstandet, da seit kurzem Stempelabdrucke zur Beförderung als Drucksache zu gelassen sind. Korrektursendungen, die nicht den Vorschriften für Geschäftspapiere, Drucksachen, Warenproben oder Päckchen entsprechen, müssen als Brief versandt werden. Gewicht Bersendungsart Porto Versandvorschriften Bis 20 x RM —04 20— 50 ^ 50—100 8 100 250 x " " RM — 0S RM —.08 RM —.IS Nicht verschließen! Höchstgewicht 500 A 250—500 2 ,» „ RM —30 bis 250 ^ 250—500 x Geschäftspapiere RM —.IS RM —.30 Aufschrift: Geschäftspapiere. Nicht verschließen! Höchstgewicht 500 § bis 250 § Warenprobe RM —.IS Versand von Matern oder 250—500 § " RM —.30 Matrizen. Wird mit der Paketpost be- bis 2 I<T Päckchen RM —.40 fördert. Aufschrift: Päckchen. bis 1 kA Briefpäckchen RM —.60 Wird mit der Briefpost bef. Aufschrift: Briefpäckchen. Fr. Rehm. Aus Finnland. Finnlands Einfuhr von Büchern und Zeitschriften im Jahre 1932 ist weiter gesunken: von (1931) 632 000 auf 567 000 lrZ, ihr Wert von 17,30 auf 14,74 Mill. Fmk. Ausgeführt wurden 50 000 (i. V. 74 000) KZ Bücher für 1,76 (2.53) Mill. Fmk. — Nach der von »Finsk Bokhandelstidning« auf Grund der darin veröffentlichten Literatur listen ausgearbeiteten Statistik der finnischen Bücherproduk tion erschienen 1932 1466 (in 1931: 1563) Schriften, davon 971 (1120) in finnischer, 393 (353) in schwedischer, 102 (90) in fremden Sprachen. (Zu berücksichtigen ist, daß die Statistik manche Privat drucke sowie Hefte unter einem Druckbogen nicht umfaßt.) Die recht hohe literarische Produktion der Finnland s ch w e d e n (sie machen von der Gesamtbevölkerung nur etwa 11 Prozent aus) beruht teil weise darauf, daß die Verleger Finnlands und Schwedens die Auf lagen teilen. Von der neuen Literatur in finnischer Sprache waren nur 86 (1931: 130) Schriften Übersetzungen, und zwar zum Durchschnittspreis von 35.35 (34.24) Fmk.; die 885 (990) Originale kosteten im Durchschnitt 32.10 (30.28) Fmk. Die schwedisch- sprachige Literatur weist 73 (70) Übersetzungen zum Durchschnitts preis von 53.20 (37.40) Fmk. und 320 (283) Originalarbeiten zu durchschnittlich 43.14 (38.47) Fmk. auf. Die Druckkosten sind im letzten Jahre gestiegen. Uber die Neuorganisation und Erweiterung des Finnischen Verlegervereins wurde im Jahrgang 1932 Nr. 39 hier kurz berichtet. Bekanntlich hatten die finnischen Verleger früher selbst die Bücherversandfrachten getragen, was wohl einzig in Europa dasteht. Diese Ausgabe wurde 1932 auf die Sortimenter umgelegt; nur noch für Bedingt-Sendungen und im voraus fest bestellte Exemplare von Neuigkeiten trägt der Verlag selbst die Fracht. Der Sortimenter rabatt wurde entsprechend erhöht, nämlich von 25 auf 30"/o, 6 Exem plare oder mehr mit 35°/o, dagegen das Freiexemplar-System abgeschafft: Schulbücher werden mit 25°/o Nachlaß geliefert. Buch händler, die mit Jahresabkommen alle Festrechnungs-Fakturen monatlich bezahlen, erhalten noch 2 Prozent Skonto. Der Termin der Jahresabrechnung wurde auf Ende Januar vorverlegt, da das Bedingt-Lager fortan stark einschrumpst und also nur ziemlich kurze Jnventurzeit beansprucht. Die neue Geschäftsordnung des Vereins, dem jetzt 17 Verleger angehören, trat zu Neujahr 1933 in Kraft. Zum Vorsitzenden wurde wieder Professor A. Nenqvist gewählt. Laut
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