Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 04.05.1933
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1933-05-04
- Erscheinungsdatum
- 04.05.1933
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19330504
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-193305042
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19330504
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1933
- Monat1933-05
- Tag1933-05-04
- Monat1933-05
- Jahr1933
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
162, 4, Mai 1S33. Redaktioneller Teil, Börsenblatt f. d. DtschnBuchhandel. kein Kazlt Ihres Lebens zu ziehen, sie haben Aufgaben zu schon und sich zu schaffen. Wir haben uns aber nie in philosophierende Be trachtung verloren, und bei all unseren Lebensberichien ist uns als jungen Menschen bewußt gewesen oder bewußt geworben, daß unsere Berufswahl, unsere Berufspraxis, unsere Wanderungen und Reisen, unsere Bucher-Erlebnisse und unsere Spezialstudien erst ein Stückwerk sind, zu dessen lebensmäßiger Vollendung noch sehr viele Ausgaben übrig bleiben. Das Bewußtsein, als Menschen im Volk noch unsere Ausgabe zu haben, obwohl wir heute als Erwerbslose aus scheinbar totem Gleise stehen, dürfen wir als ein Ergebnis unserer Gemeinschafts arbeit für uns buchen. Der Aufbau, an den wir immer noch glauben, wird auf di« jetzt erwerbslosen Menschen weder verzichten können noch wollen, und auch an seinen kleinsten und bescheidensten Arbeitsplätzen Menschen brauchen, die sich ihrer inneren Ausgabe als Einzelpersönlichleit im Volk bewußt sind. So glauben wir in unserer Arbeit fern von jeder Politik und Dheorie seit 18 Monaten wesentliche Arbeit sür den ständigen Prozeß des Aufbaus geleistet zu haben. Selbstverständlich bildeten die Lebvnsberichte nur den Anfang und die Grundlage der Gemeinschaftsarbeit, die sich dann mit Vor trägen aus den verschiedensten Gebieten des Wissens sortsetzle. Aber auch hier versuchen wir lebensnah zu bleiben; aus Grund persön licher Neigung hat sich für manchen aus nnserm Kreis ein wissen schaftliches oder wie immer geartetes Sonder-Jnteresse entwickelt, aus dem heraus er dann berichtet. Immer stellt die Aussprache die lebensmäßige Beziehung zum Spezialthema her, auch wenn dies einmal dem Bortragenden noch nicht ganz gelungen war, Kach- theorie betreiben wir nicht; als Erwerbslose fern von der Praxis können wir sie nicht schätzen, aber von der Praxis sprechen wir oft. Sie gehört zu nnserm Leben, Unsere Aussprachen verharren nicht steif und streng beim Spezial thema des Vortrages, manchmal kommen wir recht weit ab und können dann doch immer die ununterbrochene Linie der Aussprache feststellen. Wir erlebten so, daß alles sinnvoll im Leben zusammenhängt, und auch die Arbeitslosigkeit in ihrer lebensmäßigen Wertung ihren Sinn gewinnen k a n n, — Hier sollte zunächst nur vom Grundgedanken einer Ge meinschaftsarbeit unter Erwerbslosen gesprochen werden: durch Ge meinschaft und Anregung der Nation und dem Fach ungebrochene MensHenzu erhalteu. Darüber hinaus seien noch einig! Neststellungen als Ergebnis gestattet. Bei unseren Borträgen merkten wir alle, daß wir Nicht reden konnten, d, h, nach gewissen Gesetzen der Redekunst einen Vortrag halten, der auch durch seine Form die Hörer interessiert macht und fesselt. Wir haben weiter gemerkt, daß wir Buchhändler zumeist auch nicht richtig spre H e u können, d, h, im Gespräch einen Gedanken so auszudrücken, baß er bei gutem Deutsch stimmlich und gedanklich verständlich wird. Diese beiden Gesichtspunkte bzw, Feststellungen, die ja sür unfern Berus tVerkaufsgesprächl) keineswegs unwichtig sind, lagen der Anregung zugrunde, immer einen Vortrag zur Grundlage unserer Zusammenkünfte zu machen. Diese Anregung kam aus dem Kreise selbst, über ihre Motive hatte der Anreger nicht gesprochen. Es lag uns fern, einen »Nednerkursus« anfzumachen. Aber von einem wichtigen Nebenergebnis dürfen wir berichten: all« Beteiligten haben im Sprechen und Reden ausschließlich durch die Praxis spürbare Fortschritte gemacht. Und noch etwas sei ans nnserm Kreise heraus erwähnt, was auch für den Ge s a m t b -u Hh a nd e l und die Bildung seines Nach wuchses Bedeutung hat: Nur die Alteren von uns haben in verschie denen Orten des Reiches arbeiten können, die Mehrzahl hat bisher -nur an ihrem Heimatort Stellung gehabt. Die letzten Krisenjahre haben die Freizügigkeit, die früher ja gerade unfern Berus besonders anszeichnete, vollends aufgehoben. Sie könnte bei gutem Billen aller Beteiligten im Gelamtbuchhandel im Wege des Stellen-Austansches wieder belebt werden. Was Friseure mit Hilfe ihrer Verbände auch zwischen den Nationen erreichen, sollte der Buchhandel doch zum mindesten innerhalb der Reichsgrenzen erreichen können. Es kann der Vielheit des Faches nur dienlich sein, wenn sür die Träger des Faches das Erlebnis der Vielheit der deutschen Stämme und Landschaften hinzutritt. Paul Kupfer. Kleine Mitteilungen Ausverkauf, — Die nicht dem Buchhandel angeschlosfen« Christ liche Vereins buchhandl UN g in Ballenstedt a, Harz veranstaltet einen Ausverkauf zu herabgesetzten Preisen wegen Auf gabe des Geschäfts, Wir weisen darauf hin, daß Nachbezüge gesetzlich unzulässig sind. 330 Anmeldung zum Krcmdcnverzcichnis. — Die Mitglieder, die zu Kantate in Leipzig anwesend sind oder sich pertreten lassen, bitten wir, sich umgehend für das Fremdenverzeichnis anz-umelden, Ein, Vordruck liegt dem heutigen Bestellzettclbogen nochmals bet, ^ Die sächsische Gchilsenprüsung, — Am 14, März 1838 fand in Dresden die erste, freiwillige Gehilsenpriifung des Verbandes Sächsi scher Buchhändler statt. Der Prüfungsausschuß setzte sich aus den Herren Otto Seifert, Großenhain, Fritz Oltmanns und Prokurist Eberhard, Dresden, zusammen, Kerner waren die Herren A, Diede-- rtch und W, Petzholdt erschienen, ersterer als Vertreter des Börsen vereins, Von den gemeldeten IS Teilnehmern wurden auf Grund der schriftlichen Arbeiten 18 zur mündlichen Prüfung zugelassen. Die Prüsnng fand in den Räumen der Buchhandlung von Zahn L Jaensch Nachf. statt. Die Beklommenheit, mit der di« Mehrzahl der Prüflinge in Er wartung stand, wich sofort. Die Prüfung nahm ja selbstverständlich nicht den gefürchteten schulmeisterlichen Verlaus, Feder einzelne bekam eine Arbeit zugewiefen und wurde im Zusammenhang damit über seine Kenntnisse ausgeforscht. Um ein möglichst klares Bild zu erhalten, teilte man in Gruppen zu je dreien ein, die vollständig unabhängig voneinander arbeiteten. Während die ein« Berkouss- gespräche führt«, wälzte die zweite in den Katalogen, Die dritte wiederum beschäftigte sich mit den internen Sachen, wie Abrechnung, Expedition, Bestellbuch usw. Das Ergebnis dieser ungezwungenen Stunden, deren Inhalt sich vom Alltag nur durch die fremde Umgebung unterschied, war er freulich: alle 13 hatten bestanden. Um diesen Festtag zu feiern, fand anschließend im Troinpeterschlößchen ein kleines Mittagessen statt, bei dem Herr Oltmanns die frischbackenen Gehilfinnen und Gehilfen auf die jetzt besonders hohe Aufgabe des Buchhandels beim Wieder ausbau des Deutschen Reiches hinwies, Herr Maß dankte im Namen der Prüflinge, Er gestand, bis zum Beginn der Prüfung ein Gegner derselben gewesen zu sein, aber der Verlaus der Prüfung habe seine sämtlichen Vorurteile beseitigt, sodaß jetzt aus dem Saulus ein Paulus geworden ist. Dies«, wohl allen Geprüften aus dem Herzen gesprochenen Worte beschlossen so den Festtag der Fuugbuchhändler, Harry Hahnewald, E, G. Kolbenheyer spricht am 8. Mai <20 Ahr, im Städt, Kauf haus) in L e i p z i g über »Lebenswert und Lebenswirlung der Dicht kunst im Volke«. Veranstalter sind die Mchtehochschule und Fichte- gesellschast sDittrichring 17). MittclrhetnUche Druckerei und Verlagsanstalt, G, m, b, H,, Köln, in Liquidation, — Die Gesellschafter der Mittelrheinischen Druckerei und Verlagsanstalt, G. m, b, H, (Abt, Bücherstube der Rhein, Zei tung), Köln, haben am 2V, April 1488 die Liquidation der Gesellschaft beschlossen. Zum Liquidator wurde Herr Ernst Affen, Bankdirektor a, D,, Wuppertals., Neuer Weg 21, bestellt, Die Gläubiger der Gesellschaft werden aufgefordert, sich zu melden. Ernst Rowohlt Verlag K, a. A., Berlin, — Bilanz per 81. De zember 1482, Aktiven: Kaffendestand 770,88, Aagerbestand 82143,80, Debitoren 182 230,87, Beteiligung 500.—, -Anventar 1750,—, Verlustvortrag 1481: 820 085,34, Verlust 1432 : 44 81258; Summe 1048802.20. Passiven: Kapital 180 OM.—, Akzepte 2100.—, Kreditoren 838 458,04, Avalkreditoren für den Kall der Nichterfül lung des 'Vergleichs 575 244,18; Summe 1046 3W.20, — Gewinn ung V erl N st r e ch nu ng per 31, Dezember 1432, Soll: Roh gewinn WS 780,73, abzügl, Abschreibungen 23 988,59, abzügl, Unkosten 352 478.74; Summ« 150 081.80, Haben: Sanierungsgewinn 100 8K4.W, Verlust 1482 : 44 812,58; Summe 150081.80. Die Herren Fustiznat vr, Rosenberger und vr, Paul Fischt sind aus dem Aussichtsrat der Gesellschaft aus-geschieden. (Deutscher Reichsanzeiger Nr. 48 vom 21, April 1038.) Französische Buchausstellnng in Madrid, — Am 18, April wurde im französischen Lyzeum in Madrid eine Ausstellung französischer Bücher und Lehrmittel eröffnet, die von 58 französischen Verlegern beschickt ist. Der spanische Minister des Äußern, der Staatssekretär des Unterrichtsministeriums, der französische Botschafter und zahl reiche Vertreter der Unlerrichtsbehörden wohnten der Eröffnung bei. Im Juni wird die Ausstellung tu, Barcelona gezeigt werden. Ans Italien. — Als Zeitpunkt für das diesjährige Buchfest ist der Mal in Aussicht genommen. Doch wird auch in diesem Jahre das Fest nicht in ganz Italien am gleichen Tage, sondern angepaßt den lokalen Bedingungen zu verschiedenem Zeitpunkt stattfinden. Man glaubt, auf diese Weise die Arbeit der Verlage für die einzelnen Städte intensirer gestalten zu können, Kerner besteht die Absicht, aus dem Buchfest, bas bisher einen oder zwei Tage dauerte, nach dem
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder