Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 09.05.1933
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- 1933-05-09
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- 09.05.1933
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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^ 106. 9. Mai 1933. Redaktioneller Teil Börsenblatt f. d.Dtschn Buchhandel. Montag, den 15. Milli: 0 Uhr: Vorstandssitzung im »SachsenHof«, Zimmer 63. 12 Uhr: Sitzung der Sortimentergruppe im »Sachsenhof«, Klubsaal. 13 Uhr: Mittagessen im »Sachsenhof«, Spiegelsaal. 14.30 Uhr: Hauptversammlung im »Sachsenhof«, Grüner Saal. 20 Uhr: Geselliges Beisammensein im »Tunnel«. Cs w'ird gebeten, hiervon Kenntnis zu nehmen. 10V Jahre Max Babcnzien, Rathenow. — Diese besonders unter den Militärs der Vorkriegszeit durch ihre mannigfachen Verlags werke über Heereswesen und die Knötelschen Blätter zur Uniformen kunde gut bekannte Firma ist am 1. Mai 1833 aus der schon seit Ende der Befreiungskämpfe bestehenden Buchdvuckerei I. F. Flick als selbständige Buchhandlung entstanden. Am 1. Januar 1866 über gab der Gründer Eduard Haase das Geschäft seinem Sohne Albert Haase. Mit dem 1. April 1882 ging das Unternehmen an Haase's Neffen Max Babenzien über, der die alte Firmendezeichnung bei behielt und nur seinen Namen anfügte. Am 1. Januar 1891 teilte Babenzien das Geschäft. Er behielt für sich die Druckerei und Teile des Verlags und trat bas Sortiment an seinen ehemaligen Zögling Ernst Meyer aus Quedlinburg ab. Auch nach dessen Übernahme trat keine Änderung in der Firmenbezeichnung ein, nur schrieb man statt Max Babenzien Ernst Meyer. Von letzterem ist das Sortiment spä ter in die Hände von Albert Mirbt ttbergegangen, der damit kein Glück hatte. Noch im Laufe des Konkurses Mirbt im September 1897 lieft jedoch Max Babenzien das Geschäft als Sortiments-, Buch-, Kunst- und Musikalienhandlung Wiederaufleben, das er seinem be stehenden Verlagsgeschäft mit Druckerei anschloß. Bereits am 1. Sep tember 1898 verkaufte er es an den bischerigen Leiter Hans Dum- strey. Nach dessen Tode ging das Geschäft am 28. Juli 1916 an seine Witwe Frau Elise Dumstrey, geb. Boelcke über. Ihr zur Seite stand als Prokurist Herr Leo Gußmann, der am 20. April 1919 die Firma erwarb. Auch er führt die Jubelfirma unter der traditio nellen Bezeichnung mit bestem Erfolge weiter. Der Verein Raabc-Stiftung in München (Prinzregentenplatz 16) macht darauf aufmerksam, daß »Der Braune Buch-Ring« (siehe An zeige auf Seite 2220 in Nr. 99 des Börsenblatts vom 29. April 1933) nicht die »erste« große durch den Gesamtbuchhandel lieferbare Buch gemeinschaft ist, wie dort behauptet wird. Der Verein Naabe- Stiftung, der seit 6. April 1932 durch zahlreiche Anzeigen im Bör senblatt dem Gesamtbuchhandel bekanntgegeben hat, daß er seine Jahresgaben ausschließlich durch den Buchhandel liefert, und dessen Nabattbedingungen immer aus den beigegebenen Bestellzetteln zu ersehen waren, erhebt vielmehr selbst auf den ersten Platz Anspruch. Die Stiftung ist bekanntlich kein geschäftliches, sondern ein gemein nütziges Unternehmen, eine kulturelle Arbeitsgemeinschaft, deren Bestrebungen schon am 8. September 1931, dem 100. Geburtstag von Wilhelm Raabe, festgelegt waren. Zum »Tag der Arbeit« fand — wie überall — auch in Osterode (Ostpr.) ein großer Fostumzug statt, der besonders durch die Ein schiebung zahlreicher Festwagen belebt war. Auch die dortige Rat haus-Buchhandlung Adolf Brüske hatte einen Klein wagen als Festwagen ausgestattet und zur Teilnahme gemeldet. Der Wagen lief unter dem Motto: »Arbeit des Geistes, Arbeit der Hand einig im Land« und trug auf der Vorderseite außer dem Plakat mit dem Motto noch ein Plakat über Ernst Jüngers Werk »Der Arbeiter«. Rückwärtig war ein mit Leinwand bespannter Keilrahmen befestigt, der sine Anzahl Büchertitel um ein Streifplakat »Das nationale Buch« geheftet trug. Von den beiden Seitenwänden trug die eine den Text: »Das Buch im Leben des Volkes«, die andere »Das Leben des Volkes im Buche«. Außerdem jede Seite drei große Plakate für Hans Grimm: »Volk ohne Raum«, Ernst Jünger: »Der Arbeiter« und (als Krönung des Ganzen) Adolf Hitler: »Main Kampf«. Deutsche Buchhändler-Lehranstalt. — Kantate naht, und Hun derte von Buchhändlern aus dem Reiche und dem deutschsprachigen Neichsausland werden schon in den nächsten Tagen nach Leipzig kommen, um in der Stadt des Buchhandels schwerer und verantwor tungsvoller Arbeit obzuliegen. Dennoch möchte die Leitung der Lehranstalt nicht unterlassen, die sehr geehrten Mitglieder des Bör senvereins, die an der buchhändlerischen Bildungsfrage besonderen Anteil nehmen, zum Besuche der Lehranstalt und zur Teilnahine an einzelnen Unterrichtsfächern nach freier Wahl einzuladen, damit sie sich aus eigener Erfahrung ein Bild von der Arbeit machen können, wie sie in der Fachschule gepflegt wird. Der Oberstudiendirektor wird an allen Tagen in dev üblichen Geschäftszeit in der Lehranstalt anwesend fein und ist gern bereit, alle in der angedauteten Richtung liegenden Wünsche der ihn besuchenden Buchhändler zu erfüllen und zu zeigen, daß die Lehranstalt trotz ihrer achtzig Jahre eine Stätte zielbewußter, aufbauender Arbeit ist, in der jeder Pnlsschlag des politischen und insbesondere des beruflichen Lebens, dem sie zu dienen hat, ans das gewissenhafteste beobachtet und unterrichtlich berücksichtigt wird. Wer sich der Mühe unterzieht, die Lehranstalt aus eigener Anschauung kennenzulernen, wozu >die Schulleitung hiermit die Hand bietet, wird nichts spüren von Überalterung oder — um einen in der Gegenwart beliebten Ausdruck zu gebrauchen — von »Verkalkung«; im Gegenteil: arbeitsfrische und arbeitsfreudige Lehrer und eine in der Mehrzahl lernbegierige Jugend verbürgen gute Uuterrichtserfolge. In welchem Maße sich die Schulleitung die Förderung ihrer Schülerschaft angelegen lein läßt, kann daraus ersehen werden, daß sie erst im letzten Schuljahre zwei ausgezeichnete Lehrkräfte in die buchhändlerische Praxis beurlaubt hat: Herr Erich Seidel hat vom l. Dezember bis Mitte Januar an allen Arbeiten der Firmen Holze L Pahl und Carl Adlers Buchhandlung in Dresden teilge nommen und inzwischen bereits Gelegenheit gefunden, die' Firma Keysersche Buchhandlung in Erfurt kennenzulernen, während der Studienrat vr. Uhlig soeben erst aus München zurückgekehrt ist, wo er eine Reihe von Wochen in den Firmen Ernst Reinhardt, N. Ol- denbourg Komm.-Ges. und Verlag Josef Kösel L Friedrich Pustet Komm.-Ges. a. A. gearbeitet hat. Den Herren Chefs, die ihre Be triebe den beiden Lehrern in so überaus liebenswürdiger und ent gegenkommender Weise geöffnet haben, sei hierdurch der aufrich tigste Dank der Schulleitung ausgesprochen. — Wie schon in den früheren Jahren, so haben auch im vorigen Jahre wiederum um fangreiche Schaufensterübungen stattgefunden, die auch im lausen den Jahre wiederholt werden sollen. Der buchhändlerischen Praxis dienten endlich auch die Verlagsabende, die im Zusammenwirken mit hiesigen großen Firmen die Einführung in das Schaffen be deutender Verlage bezweckten, und deren Wiederveranstaltung gleich falls in Aussicht genommen ist. Dazu kommen fortgesetzt Besich tigungen hiesiger buchhändlerischer und buchgewerblicher Muster betriebe, sodaß es eine direkte Unwahrheit wäre, wenn jemand sagen wollte, die Buchhändler-Lehranstalt biete nur Theorie. Solange der derzeitige Direktor an der Spitze der Lehranstalt steht, wird der oberste Grundsatz, nach dem die Fachschule des Bör senvereins geleitet wird, stets lauten: Aus der Praxis für die Praxis! Gehilfen-Kantate-Feier 1933. — Zu der in Nr. 104 abgedruckten Ankündigung sei noch ergänzend mitgeteilt, daß telefonische Bestel lungen an Herrn Otto Richter unter Nr. 61703 zu richten sind. Insel, Tübingen. — Der Gründungstag der Insel jährt sich Heuer zum 60. Male. Die Insel möchte diesen Tag nicht vorüber- geheu lassen, ohne ihn in bescheidenem Rahmen festlich zu begehen. Als Tag ist der 5./6. August in Aussicht genommen. Sie ladet des halb schon heute alle Insulaner aus Nah und Fern zu diesem Feste herzlich ein und bittet, sich diese Tage zu einem frohen Wiedersehen im schönen Tübingen frei zu machen. Das koloniale Buch. — Im Nahmen der vom 20.—28. Mai in Berlin stattfindenden Kolonialausstellung wird unter der Leitung der Kolonialkriegerdank-Stiftung auch die Literatur über die deutschen Kolonien im sinngemäßen Rahmen einer Bücher- st u b e zur Schau gestellt werden. Die Teilnahme einer großen Anzahl von Verlegern bürgt für die Vielseitigkeit und Reichhaltigkeit des Gebotenen, das in übersichtlicher Form ein Gesamtbild und damit ein wuchtiges Denkmal deutscher Kulturleistung in den geraubten Ubersee- Besitzungen darstellen soll. Überblickt man den Inhalt der zur Ausstellung kommenden Lite ratur, so lassen sich leicht drei große Gruppen unterscheiden, inner halb deren jeder Stand und jeder Beruf zum Worte kommt: Die Vorkriegs literatur, die den ununterbrochenen Ausstieg, die mächtige Entfaltung der kolonialen Arbeit in allen ihren vielver zweigten Aufgaben vor Augen führt, — die K r i eg s li t e r a t u r, die ein erschütterndes Dokument gewaltsamer Zerstörung eines rast losen Aufbaues von Jahrzehnten ist und zugleich das Hohe Lied der Vaterlandsliebe und Mannestreue von Schwarz und Weiß im aus sichtslosen Kampf um jeden Fußbreit Bodens gegen eine überwäl tigende Übermacht von Feinden, — endlich die N a ch k r i e g s lite ratur, die den ungebrochenen Willen des deutschen Kolonialpioniers zum Wiederaufbau, den Ausblick auf eine bessere Zukunft, die aus zäher Arbeit sprießende Hoffnung auf neues Ernten im alten Arbeits felde immer deutlicher wieder in den Vordergrund treten läßt. Hier her gehören auch die kolonialen Zeitschriften und Zeitungen, deren Aufgabe nicht nur die Wacht über das tägliche Geschehen in unseren alten Kolonialgebieten, sondern ebensosehr die Pflege des kolonialen Gedankens in der Heimat ist, dessen stolze Tradition im Bewußtsein des ganzen Volkes tief verankert bleiben muß. 343
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