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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 17.12.1908
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1908-12-17
- Erscheinungsdatum
- 17.12.1908
- Sprache
- Deutsch
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- Zeitungen
- Saxonica
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14662 Börsenblatt f. v. Dtschn. Buchhandel. Nichtamtlicher Teil. ^ 293, 17. Dezember 1908 Ein gleiches Ziel wie die vorstehend erwähnten Aus gaben verfolgt auch eine Reihe Publikationen, die im Verlage von Jos. Scholz in Mainz erschienen und gegen wärtig bei Beyer L Sohn in Leipzig zu sehen sind. Es sind die von der »Freien Lehrer-Vereinigung für Kunstpflege« herausgegebenen Kunstgaben in Heftform, die Mainzer Volks- und Jugendbücher, herausgegeben von Wilhelm Kotzde, das deutsche Bilderbuch, eine Serie Malbücher und eine Serie Unterhaltungsspiele. Die Kunstgaben in Heftform ent halten technisch vollendete autotypische ein- und mehrfarbige Reproduktionen nach Werken unserer großen Meister der Ver gangenheit und Jetztzeit. Jede Kunstgabe enthält 16 bis 18 Blätter und kostet nur 1 Das jedem Hefte beigegebene Geleitwort erläutert in knappen Zügen das Wesentliche in der Kunst jener Meister. Von diesen echt volkstümlichen Kunst gaben sind bis jetzt erschienen: Hans Thoma, ein Buch seiner Kunst, und ein Heft Landschaften desselben Meisters, beide mit einer Einleitung von Wilhelm Kotzde versehen, Alfred Rethel mit einer Einleitung von Walther Friedrich, Giovanni Segantini mit einer Einleitung von Wilhem Kotzde, Fritz von Uhde mit einer Einleitung von Alexander Troll, Wilhelm Steinhaufen »Göttliches und Menschliches« mit einer Ein leitung von Gerhard Krügel, sowie »Vom Heiland« mit Bildern alter und neuer Meister. Die Mainzer Volks- und Jugend bücher bieten eine Sammlung vortrefflicher Erzählungen nam hafter Autoren und zeichnen sich daneben durch ungemein künstlerischen Bildschmuck aus, an dessen Ausführung u. a. von unseren besten Buchschmuckkünstlern beteiligt sind: Vincenz Cissarz, Robert Engels, Erich Knithan, Ernst Liebermann, Franz Müller- Münster, Philipp Schmidt und Willibald Weingaertner. Von den Malbüchern, die dazu dienen, den Kindern eine anregende und belehrende Beschäftigung zu bieten, sind bereits 30 Hefte erschienen, die Vorlagen und Blätter zum Ausmalen enthalten. Die Entwürfe zu diesen Blättern sind von einer Anzahl unserer besten graphischen Künstler ausgeführt worden, unter denen z. B. auch Hans Thoma und Arpad Schmid- hammer vertreten sind. Als Motive sind gewählt worden Märchen, Landschaften, Tiere usw. Auch ein von Thoma entworfenes Postkarten-Malbuch findet sich darunter. Die unter dem Gesamt titel »Spiel mit« erschienenen Spiele in künstlerischer Ausführung sind zwar dem Namen und der Spielart nach nicht durchweg als neu erfundene anzusehen, jedoch, was ihre Ausführung anbelangt, stehen sie in künstlerischer Hinsicht auf einer wesentlich höheren Stufe als die Mehrzahl derartiger Erzeugnisse. Auch hierbei ist das Bestreben unverkennbar, durch schöne Darstellung geschmack bildend und durch Inhalt belehrend zu wirken. Ernst Kiesling. Kleine Mitteilungen. Poftschcckverkehr. (Vgl. Nr. 291, 292 d. Bl.) — Weitere Meldungen von eröffneten Postscheckkonten für buchhändlerische Firmen: Firma: Po st scheckamt: Konto-Nr.: Johann Ambrosius Barth Leipzig 28 Behrend L Co. (vormals A. Asher L Co., Verlag) Berlin 304 Expedition des Jugendfreund (Holland L Josenhans) Stuttgart 14 Expedition von»DesJünglingsFreund« (Holland L Josenhans) Stuttgart 15 Franckh'sche Verlagshandlung, W. Keller L Co. Stuttgart 100 Holland <L Josenhans, Verlag Stuttgart 12 Holland L Josenhans, Sortiment Stuttgart 13 C. F. Lücke, G. m. b. H. Leipzig 22 I. Max <L Comp. Breslau 98 Weitere gefällige Meldungen werden wir gern verzeichnen. (Red.) * Die Kunftstiftung Vv. Karl Trübners Stratz bürg i/Els. — Uber die große Kunststiftung des verstorbenen Verlagsbuchhändlers Kommerzienrats Di-. Karl Trübner und seiner verstorbenen Gattin, geb. Engelhorn, berichtet die »Kunst chronik« interessante Einzelheiten. Es handelt sich — wie hier schon mitgeteilt wurde — um ein Kapital von 250 000 ^ für die städtische Kunstsammlung in Straßburg. Die Zinsen oder auch das Kapital sollen zum Ankauf von Gemälden alter Meister verwendet werden, wobei auf wenige bedeutende Stücke ersten Ranges zu sehen ist. Die Vertretung der Stiftung und der Ankauf der Ge mälde soll durch den Generaldirektor vr. W. Bode in Berlin und nach dessen Tode durch den jeweiligen Direktor des Kaiser Friedrich- Museums, ohne jede Einmischung der Straßburger Stadtver waltung oder der Museumskommission daselbst, erfolgen. Zu dieser Stiftung gehören außerdem folgende vierzehn Bilder alter Meister: Botticelli, Madonna mit Kind und zwei Engeln; Bacchiacca, Fußwaschung; A. van Everdingen, Norwegischer Wasserfall; Jan Steen, Die Wahrsagerin; Lieve Verschaier, Marine; Porträt von Nembrandts Vater; Kartenspieler in einer Scheune, in der Art von Karel Fabritius; A. van Ostade, Würfelspieler in einer Schenke; Wynants, Die Kaninchenjagd; I. S. van Ruisdael Waldlichtung mit Viehtränke; Pieter Codde, Lautenspielerin; Pieter Codde, Männliches Bildnis; D. Teniers d. I., Mönche vor einem Kloster; Jakob van Ruisdael, Bewegte See. * Bücherverzeichnisse für Volks- und Haus-Büchereien. — Vor Jahresfrist erließ der Verein zur Verbreitung guter volkstümlicher Schriften (Berlin 57, Mansteinstraße 6) ein Preisausschreiben zur Gewinnung mustergültiger Bücher listen für Volks- und Haus-Büchereien. Es waren Preise im Gesamtwerte von 3200 ausgesetzt. Als äußerster Termin für die Einsendung der Listen war der 15. März 1908 bestimmt. Die Veröffentlichung der Entscheidung des Preisrichterkollegiums war für Mitte Juli 1908 in Aussicht gestellt. Das Preisrichter kollegium setzt sich aus 22 Mitgliedern zusammen; ihm gehören die bekanntesten Autoritäten auf dem Gebiete des Volksbibliotheks wesens sowie eine Anzahl unserer besten Schriftsteller an. Es liefen nicht weniger als 387 Bewerbungen ein. Von vornherein war es klar, daß dieses gewaltige Material nicht in den ursprünglich veranschlagten 4 Monaten bewältigt werden konnte. Eine stufen weise gründliche Vorarbeit konnte allein zum Ziele führen. Auf Anregung des Vereins entschloß sich das Preisrichterkollegium, eine Sichtung in 3 Stufen vorzunehmen. Die erste grobe Sichtung durch die Fachleute des Vereins ergab die zweifellose Unbrauch barkeit, bzw. Minderwertigkeit von 211 Listen. Für die zweite Sichtung, die das Mittelmäßige von dem Guten scheiden sollte, wurde unter den Preisrichtern eine engere Kommission, die sich in der Hauptsache aus den Bibliothekaren zusammensetzt, ge bildet. Wie wir hören, ist diese zweite Sichtung, die jedenfalls den schwierigsten und langwierigsten Teil der Arbeit ausmacht, nunmehr in der Hauptsache beendet, so daß die Veröffentlichung der endgültigen Entscheidungen voraussichtlich vor dem 1. April 1909 zu erwarten ist. Japans .Kunst. — Ein ausgezeichneter Kenner asiatischer Kunst, Oskar Münsterberg, hat bei George Westermann in Braunschweig zwei Werke über japanische Kunst erscheinen lassen. Das erstere, größere, ein dreibändiges Werk, führt den Titel »Japanische Kunstgeschichte«, das zweite, kleinere, betitelt sich »Japans Kunst«. Der Verfasser begann diese umfassende Arbeit mit einer Reihe illustrierter Aufsätze, die in »Westermanns Monatsheften« erschienen, derenText dann vervollständigt und deren Abbildungen vermehrt worden sind. So entstand die »Japanische Kunstgeschichte«, deren erster Teil die Bildhauerei, Malerei und Ornamentik enthält und mit 108 Abbildungen im Text und 14 teils farbigen Tafeln versehen ist. Der zweite Band behandelt: Architektur Lack, Bronze, Zellenschmelz, Tanz, Masken, Theater und Stoffe und enthält 212 Abbildungen im Text und 23 Tafeln nach etwa 438 Objekten, während der dritte Band: Töpferei, Waffen, Holz schnitte, Gürtelhänger, Jnro und Netzukes behandelt und 346 Ab bildungen im Text und 13 Tafeln enthält. Wer da weiß, welchen Einfluß Japans Kunst seit etwa einem halben Jahrhundert auf die europäische Kunst und das europäische Kunstgewerbe ausgeübt hat, wird die Arbeit Münsterbergs um so höher schätzen. Die ersten Einflüsse japanischer Kunst machten sich durch die farbenschönen und stil vollen Holzschnitte zunächst in Frankreich geltend im Beginn der zweiten Hälfte des vorigen Jahrhunderts. Dieser Einfluß tritt besonders in der neueren französischen Malerei zutage. Noch weitere Kreise der Befruchtung sollte jedoch die japanische Stein
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