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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 20.05.1933
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1933-05-20
- Erscheinungsdatum
- 20.05.1933
- Sprache
- Deutsch
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Btichcrwochc in Holland. — Nach dem gelungenen Versuch des vorigen Jahres haben die an dem Verkauf von Büchern interessierten holländischen Kreise (Sortimenter, Schriftsteller, Papierlieferanten, Druckereien und Nebenbetriebe nsw.) auch in diesem Jahre wieder eine »Woche des Niederländischen Buches« veranstaltet, und zwar vom 29. April bis zum 6. Mai. Leitmotiv der Werbung war die Anregung, ein jeder solle sich mit der Zeit eine eigene, nach seinem Geschmacke zusammengestellte Bücherei schaffen. — Außerdem wurde damit eine Preisfrage verbunden (mit Konversationslexika als Preisen) zur Ermittlung der beliebtesten niederländischen Bücher. An dieser Preisfrage konnte sich jeder beteiligen, der während der Bücherwoche für wenigstens 2.50 Gulden kaufte; da Romane durch schnittlich 3.50 bis 5.— Gulden kosten, ein sehr geringer Betrag. Außerdem hatte jeder 2.50-Gulden-Käufer das Recht auf ein lite rarisches Sonderwerk »Geschenk 1933«. — Hauptträger der Werbe aktion waren ein Plakat und eine Reihe von Anzeigen in der Tages presse sowie Schaufensterdekoration. Gelegentlich dieser Bllcherwoche hat die Vereinigung der katholi schen Verleger es verstanden, die durch die allgemeinen Werbe maßnahmen auf das Buch gelenkte Aufmerksamkeit des Publikums für ihre Sonderzwecke geschickt zu benutzen, indem sie gleich zeitig eine Werbung für das katholische Buch veranstaltete, haupt sächlich durch in den Anzeigenteil der Tagespresse gestellte, gereimte Besinnlichkeiten, so zum Beispiel: »Der Mensch kann ein Engel werden oder eine Bestie — je nach den Bachern, die er liest.« I. v. B. Zum Tode von Paul Ernst. — Wie der Amtliche Preußische Pressedienst mitteilt, hat Kultusminister Rust folgendes Beileids telegramm an Frau Else Ernst gerichtet: »Tief bewegt von dem Hinscheiden Ihres Gatten, wenige Tage nachdem das neue Deutschland seiner Verbundenheit mit ihm durch die Berufung in die Dtchterakademie Ausdruck gab, spreche ich Ihnen in aufrichtiger Teilnahme mein herzlichstes Beileid aus. Das neue Deutschland wird Paul Ernst, einem der tiefsten und reinsten Führer des deutschen Volkes zu sich selbst, geben, was ihm die Vergangenheit versagte. Neue Hochschule in Laucnburg i. Pom. — Als Sitz für die neu zu errichtende landgebundene H o ch s ch u l e f ü r L e h r e r b i l d u n g im norddeutschen Raum ist von Kultusminister Rust die Stabt Lauenburg i. Pom. bestimmt worden. Die besondere Aufgabe der neuen Hochschule ist durch ihre Lage an der Grenze und auf dem Lande gegeben, sie soll auch besonders dem Gedanken dienen, daß die kulturpolitische Arbeit im Grenzland weit stärker als bisher als eine Ehrenaufgabe und ein Ehrendienst am deutschen Volk angesehen werden muß. Die neue Lauenburger Hochschule tritt als achte zu den jetzt bestehenden sieben Hochschulen für Lehrerbildung, die nunmehr im neuen Geist für die Heranbildung von Lehrkräften wirken. Was liest der junge Kaufmann? — Die im Börsenblatt Nr. 88 vom 13. April 1933 von Herrn Peterknecht mitgeteilten Ergebnisse einer Umfrage an junge Frankfurter Kaufleute über ihre Lektüre drucken die »Wirtschaftswiuke« Heft 43 (Verlag für Wirtschaft und Verkehr, Stuttgart) ab und machen in ihrer Bemerkung auch einen Vorschlag an die Geschäftsinhaber. Sie schreiben: »Das Ergebnis deckt sich ungefähr mit den Erfahrungen, die Verleger von kauf männischen Fachwerken, z. B. der Forkel-Verlag, bei ihrer Propa ganda gemacht haben. Die große Masse der jüngeren Kaufleute ist mit Ausnahme einiger strebsamer Außenseiter nur schwer zum Kauf von Fachbüchern zu bewegen. An den Einkommensverhältnissen kann das nicht allein liegen, denn auch billige Fachbücher erlangen meist keine große Verbreitung. Die Firmen sollten deshalb mehr dazu übergehen, ihren Mitarbeitern Fachbücher in Form einer Geschäfts bücherei zugänglich zu machen und mit mehr oder minder sanftem Zwang die Lektüre wichtiger Fachwerke zur Pflicht und Voraus setzung von geschäftlichen Vergünstigungen zu machen.« Prüfung für den Dienst an volkstümlichen Büchereien. — Vom 20. bis 25. März 1933 fand in der Staatsbibliothek in Berlin die dritte Prüfung für den Dienst an volkstümlichen Büchereien nach der Ordnung von 1930 statt. Der Prüfung unterzogen sich elf Damen und zwei Herren, von denen elf bestanden. Vier erhielten das Ge samturteil »gut«, die übrigen »genügend«. W t e s e r. Über Antiquariats-Kataloge. — In Her Vossischen Zeitung be richtet Lothar Brieger über eine kleine Rundfrage bei verschiedenen deutschen Antiquaren über die gegenwärtige Zweckmäßigkeit der Her stellung und Versendung von Lagerkatalogen. Sie ergibt kein un bedingt einheitliches Bild. Eine Minderheit hält die Versendung von Katalogen zur Zeit für wenig versprechend, die Mehrheit aber spricht sich dafür aus, ja es fehlt nicht an Stimmen, die wieder ein stärkeres Rückkehren der Käufer von der Auktion zum regulären Antiquariat feststellen. Eine Stimme spricht sich für kleine, aber vielseitige und häufigere Kataloge gegen die großen handbuchartigen Kataloge aus und hält sie für rentabler. Zeitschriftenverbot. — »Die Kommenden, Zeitung des Jungen Deutschland-, Flarchheim i. Thür., wurde vom Regierungs präsidenten zu Erfurt am 13. Mai auf drei Monate verboten. Verbotene Druckschriften. — Das Reichsgericht, 4. Strafsenat, hat in der Sitzung vom 6. Februar 1933 u. a. für Recht erkannt: Die Druckschriften »Kennen Sie schon unsere hochinteressante Privat lektüre?« und »Ob jung, ob alt, ob Frau, ob Mann, Pegola zieht sie alle an« sind in allen Exemplaren nebst den zu ihrer Herstellung bestimmten Platten und Formen im Rahmen des § 41 Abs. 2 StrGB. unbrauchbar zu machen. Berlin, 16. Mai 1933. PP IX X ? v. (Deutsches Kriminalpoltzetblatt Nr. 1552 vom 18. Mai 1933.) ?ersonalnacüriclüen. Gestorben: am 17. Mai nach kurzer Krankheit der langjährige Verlags vertreter Herr Hugo Franke, ein Bruder des Mitinhabers des Paul Franke Verlages, Berlin. Der Verstorbene war wetten Kreisen des deutschen Buch handels bekannt und hat die Interessen der Firma Paul Franke stets mit Geschick und unermüdlichem Arbeitseifer wahrgenommen. Alle, die ihn kennen lernten, werden das Ableben dieses schätzens werten Menschen bedauern. Sprecksaal den Bcstimmunaen über die Verwaltung des Börsenblatts.» Eine Dankesschuld an die Buchhändler-Sterbckasse. Angesichts des Jahresabschlusses und des Immer noch mangelnden Interesses im deutschen Buchhandel für dl« Buchhändler-Sterbekasse fühle ich mich veranlasst, alle Kollegen auszurusen, diese segcnsvolle Einrichtung zu stützen, und zwar im eigensten Interesse. Der Mitgliedsbeltrag beträgt jährlich nur Ai Mark, und wie leicht ist cs möglich, diese sich vom Munde abznsparen. Auch die Herren Kol legen, die nicht von täglichen Sorgen umlauert sind, sollten die Buch händler-Sterbekasse durch ihre Mitgliedschaft unterstützen, da sie ja nichts verlieren, sondern nur gewinnen kdnnen. Meine Frau war zehn Jahre Mitglied. Zehn Monate Krankheit und lange klinische Behandlung haben meine Barmittel restlos er- schöpst. Ihr Ableben brachte neue Ausgaben. Da kann sich jeder vorstellen, wie willkommen ein solcher Heiser, der die Buchhändler- Sterbekasse in diesem Falle war, sein muß. In der Lotterie kann man gewinnen, in der Sterbekasse gewinnt jedes Los bestimmt. Ist da noch Überlegung nötig? Wunfiedel, am Geburtstag meiner Frau. Georg Köhler. Inhaltsverzeichnis Artikel: Ausstellung in der Deutschen Bücherei »Das Schrifttum der na tionalen Bewegung«. S. 38g. Antworten aus die Begrüßungstelegramme an den Herrn Reichs präsidenten von Hindenburg und den Herrn Reichskanzler Adolf Hitler. S. 372. Kultusminister Nust über die Aufgaben der Kulturbünde. S. 372. Neue Gesetze und Verordnungen. S. 373. Ein deutscher Verleger. Alfred Staackmann. Von vr. E. Stark- lofs. S. 374. Acckerleins Kantate-Runde. S. 374. Wöchentliche Übersicht über geschäftliche Einrichtungen und Veränderungen. S. 37k, Kleine Mitteilungen. S. 375/76: Der tztmmelfahrtstag / Günther Birkenseld / Die Buchhändler-Sterbekasse / Ausstel lung / Die münsterischen Buchhändler wider den »»deutschen Geist / Bücherwoche in Holland / Zum Tobe von Paul Ernst / Neue Hochschule ln Lauenburg i. P. / Was ltest der junge Kauf mann? / Prüfung sür den Dienst an volkstümlichen Büchereien / über Antiquariatskataloge / Zeitschriftenverbot / Verbotene Druckschriften. Personalnachrlchten S. 376: Hugo Franke, Berlin s. Sprechsaal S. 378: Eine Dankesschuld an dte Buchhändler- Sterbekasse. 376
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