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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 03.06.1933
- Strukturtyp
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- 1933-06-03
- Erscheinungsdatum
- 03.06.1933
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- Deutsch
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MseÄMM-mDtlMmVuMaM Nr. 127 (R. 80). Leipzig, Sonnabend den s, Juni 1933, 100. Jahrgang. RHaptiomller Teil Peter Llrban-Stiftung. Verteilung der Erträgnisse für das Jahr ^932/33. Aus 'den Zinsen des Stiftungskapitals werden bedürftige Buchhandelslehrlinge unterstützt. Sie erhalten zur gründlichen Erlernung ihres Berufs Beihilfen für die Dauer eines Jahres in Höhe von 8ÜO Mark, Die Auszahlung erfolgt in monatlichen Teilbeträgen, die Zahlung der ersten Rate Ende September, Als Nutznießer der Stiftung kommen Angehörige des Mittelstandes in Betracht, die bei nachgewiesener Bedürftigkeit gute Schulbildung, möglichst Abiturium, besitzen. Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, daß das Stipendium nur zur Ausbildung im Buchhandel gewährt wird. Bet Ausscheiden aus dem Buchhandel entfällt nicht nur die Weiterzahlung, sondern es kann auch die bis dahin gewährte Unterstützung zurllckverlangt werden. Bewerbungsschreiben sind unter Beifügung von ausführlichem Lebenslauf, Schulabgangszeugnis, Bedürftigkeitsnachweis und Zeugnis des Lehrherrn einzureichen an den Vorstand der Peter Urban-Stiftung, Leipzig C 1, Gerichtsweg 26, Leipzig, 1, Juni 1933, Die Bibliographierung des nationalsozialistischen Schrifttums*). Von vr. Hans Richter. Das Schrifttum über die nationalsozialistische Bewegung, ihre Führer, ihre Geschichte, Organisation und Politik ist heute schon so angewachsen, daß bald eine klare Übersicht nicht mehr möglich sein wird. Zu den selbständigen Werken, die verhältnismäßig leicht zu erfassen sind, kommen die zahlreichen Zeitschriften aufsätze besonders der letzten Jahre, in denen die junge Bewegung allmählich eine unumgehbare Tatsache jeder politischen, wirtschaft lichen und kulturellen Auseinandersetzung mit der Gegenwart ge worden war. Heute besteht noch die Möglichkeit, bei geeigneten organi satorischen Maßnahmen diese Aufgabe einer lückenlosen bibliographi schen Erfassung des nationalsozialistischen Schrifttums sach- und ziel gerecht zu lösen. Bei der augenblicklichen Hochflut des national sozialistischen Schrifttums würde diese Arbeit zugleich eine verdienst volle Ordnung eines sonst nur sehr lückenhaft zu gebraucheirden Chaos von Büchern, Schriften und Aufsätzen darstellen. Einige Versuche von Literaturzusammenstellungen sind auch schon aus den Bedürfnissen des Tages heraus von verschiedenen Seiten gemacht worden. Es entspricht jedoch der Bedeutung und der Würde der Bewegung nicht mehr, daß sie sich selbst nur in lückenhaften Literatnrangabcn am Schlüsse einzelner Werke spiegelt. Auch die An gaben im »Nationalsozialistischen Jahrbuch«, das immerhin schon über 100 Titel wichtigerer Werke und Schriften ent hält, können den Ansprüchen auf eine umfassende und vertiefte Be schäftigung mit den Grundlagen und Auswirkungen der national sozialistischen Bewegung und Weltanschauung nicht mehr genügen, ebensowenig die anerkennenswerte Zusammenstellung von 500 Zi taten aus dem Schrifttum der Bewegung, die Professor Vries de Heekelingen unter dem Titel »Die nationalsozia listische Weltanschauung« (Berlin: Pan-Verlagsgesellschast, 1932, 186 Seiten) geliefert hat. Nur für die nationalsozialistische Presse ist der Versuch gemacht worden. »Der Zeitungskatalog der nationalsozialistischen Presse Deutschlands« (Hcrausgegeben und ver legt vom Neichsverband nationaler Werbcfachleute Deutschlands, Ber lin, 1932, 80 Seiten) gibt eine verhältnismäßig vollständige Dar stellung der gesamten nationalsozialistischen Presse. *) Wir verweisen in diesem Zusammenhang auf die Ausfüh rungen des Bibliothekars an der Deutschen Bücherei vr. Hans Pracsent gelegentlich der Eröffnung der Ausstellung der Deutschen Bücherei: »Das Schrifttum der nationalen Bewegung« im Börsen blatt Nr. 116, S. 371. Der Vorstand der Peter Urban-Stiftung. vr. Eduard Urban, vr. Albert Heß. Es muß jedoch heute grundsätzlich der Versuch gemacht werden, für das nationalsozialistische Schrifttum, also die selbständigen Werke und grundlegenden Zeitschriftenaufsätze, auf Grund alles zugäng lichen Materials eine bibliographische Gesamtschau zu schaffen, die für unsere Gegenwart und Zukunft dokumentarischen Wert bekommt und die Unterlage jeder künftigen Geschichtsbetrachtung bilden muß. Hinsichtlich des selbständigen Schrifttums liegt eine fast lückenlose und unter bibliothekarischen Gesichtspunkten aufgestellte, sachlich sehr fein gegliederte Bibliographie »Das nationalsozialistische Schrift tum« vor, die das gesamte bisher erschienene Schrifttum unter An gabe des Verlages, des Erscheinungsjahres und der Seitenzahlen verzeichnet. Tie erste Fassung, die maschinenschriftlich hergestellt ist, schließt mit dem 16. Febr. 1933 ab und wird laufend fortgesetzt. Diese Zusammenstellung verfaßte der auch für das nationalsozialistische Büchereiwesen sehr rührige und verdienstvolle Büchcrwart der NS.- Bücherei in Leipzig, vr. Oehler. Meines Wissens sind aber nur drei Exemplare davon vorhanden, davon zwei in Deutschland. Hoffent lich läßt sich eine baldige Drucklegung dieser Bibliographie ermög lichen, die die erste systematische Zusammenfassung darstellt. Sie dürfte den Grundstock für eine Gesamtbibliographie abgeben, die je doch, wenn sie wirklich umfassend und schlagkräftig sein will, in derselben oder ähnlichen sachlichen Anordnung auch die gesamten Zeitschriftenaufsätze mit berücksichtigen müßte. Die Unterlagen für eine so umfassende Arbeit sind zum großen Teile schon in laufend erscheinenden deutschen Bibliographien ge geben. Das »Literarische Zentralblatt für Deutschland«, das in dreißig Abteilungen über das gesamte deutsche Schrifttum referiert und in den betreffenden Unterabteilungen schon seit Jahren auch über die nationalsozialistische Bewegung berichtet, muß sorgfältig durchgesehen und bearbeitet werden, ebenso die in Frage kommenden Bände der »Bibliographie der Sozialwissenschaften«, der umfassendsten wirtschaftswissenschaftlichen Fachbibliographie, die ebenfalls wichtige Aufsätze besonders über nationalsozialistische Wirtschaftsfragen ver zeichnet. Wichtig wäre auch, die bisher erschienenen Dissertationen über die Geschichte der nationalsozialistischen Bewegung oder über Teilfragen nationalsozialistischer Weltanschauung (bisher sind mir drei bekannt geworden) zu erfassen und bekannt zu machen. Besonders auch müßten zur Mitarbeit herangezvgen werden die Schriftleitungen des »Völkischen Beobachters« und der »Nationalsozialistischen Mo natshefte«, deren Leitartikel und Aufsätze in einer derartigen Zu sammenstellung nicht fehlen dürfen. Sehr wertvoll wäre es anch, im Interesse einer erstrebten Lückenlosigkeit der Zusammenfassung die Bestandsverzeichnisse aller bestehenden NS.-Büchereien unter einander und mit den schon bestehenden Verzeichnissen zu vergleichen. Wesentliche Hilfe dürfte auch das Stich- und Schlagwortregister des »Deutschen Bücherverzeichnisses« bieten, in dem das selbständige Schrifttum der Bewegung unter verschiedenen Gesichtspunkten aus geteilt und jederzeit leicht nachweisbar ist. 401
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