2184 98. 28. April 1833. Fertige Bücher. Börsenblatt f. b.Dtschn.Buchhandel. „Vor wenigen Jahrzehnten noch hatte man den Namen so einfach nicht hinschreiben können. Die Leser hätten gefragt, ob der ältere Pieter, der „Bauern-Bruegel" gemeint sei, Pieter, der Jüngere, der „Höllen-Bruegel", oder Jan, der zweite Sohn, der als „Sammet-Bruegel" bekannt ist. Heute ist der Name «ine Vorstellung wie Hals, Holbein oder Cranach, bet denen man auch nicht fragt, ob die älteren oder die jüngeren gemeint seien. Der Wiener Verlag Anton Schroll L Co. konnte darum auf den Deckel eines großen Bandes mit Reproduktionen der Gemälde lapidar das Wort „Bruegel" setzen. Daß diese repräsentative Publikation heute gewagt wird, ist hoffnungsvoll. Von der Ausführung des Unternehmens läßt sich Gutes sagen. Die einleitenden Seilen und die Notizen zu den Bildern von Gustav Glück verraten in jedem Wort den überlegenen Kenner. Der Hauptgewinn besteht darin, das gemalte Lebenswerk Bruegels, wie es sich heute der Forschung darstellt, so übersichtlich vor sich zu haben. Es ist das Werk eines der Begabtesten, die jemals gelebt haben. Kaum ein anderer Maler hat diese lebendige Vielseitigkeit. Jedes Bild scheint das Best« zu sein. Auf der einen Seit« ist Bruegel der geborene Meister der Landschaft, auf der an deren Seite einer der größten Gestalter der menschlichen Komödie. Im Altmeisterlichcn ist alles Moderne latent schon enthalten. Heroismus und Pathos, Idylle und Satire, Starkes und Zartes, Ethos und Geschmack, Idealisiertes und Groteskes klingen zusammen und ergeben ein« über reiche Einheit von ewiger Aktualität. Genaueste Detail bildung, illustrative Akribie und ruhige Geduld gehen Hand in Hand mit einer ganz großen, durch alle Stadien der Arbeit festgehaltenen Konzeption, mit einem einzigen Sinn für Ganzheiten. In jedem Bild scheint die Welt zu sein; die Synthesen aber wirken wie Naturstudien. Die Gemälde, die zu den frühesten nicht auf Bestellung gemalten „Staffeleibildern" gehören, sind Panoramen des Menschlichen; ihr Gegenstand ist die wissende Bestürzung. Über die Darstellung von Sprichwörtern könnte man setzen: die Welt als Irrenhaus; die Bauernbilder haben die naturalistische Drastik biblischer Schilderungen; die Land schaften malen Jahreszeit und das Wetter als Grund- elemcnte der Schöpfung. Ein Künstler, der mit allen Instinkten Maler war, ein Mensch, der vom Himmel durch die Welt zur Hölle gegangen ist. In diesem Riesen talent war genug Substanz für zehn bedeutende Maler. Heute mutet eine solche Künstlerpersönlichkeit an wie eine Märchengestalt, wie ein Wunder!" So schreibt Karl Scheffler in «Kunst und Künstler" über unser erfolgreiches s Bruegel-Werk ^ MUllige «euerrclielnanS l Unsere ksllentea una M ?8^ckoIoAi8cke OruncllsAen uncl ikre pr3k1i8cke^u8^6r1unA kür äen Lrkolg ln Her raNnärrNiMen prsxls Von vr. L. Noinricli, Dresden 160 8. Oeb. IM 4.—. IM 5.20 Oie Praxis ist eia teurer Oebrmsisler. Verfasser ^ibt wertvolle Hinweise rum Aufbau und rur er- kolZreicchen kukrunß einer raknSrrtlicken Praxis. leüer Lalmsrrl mul veaüsl. «der am» lkUkl' illÄ wird mit grüktem Oewinn das kuck lesen das besonders M 1Vlpl8Ü1ül1IIMkp 8k Nklumü wertvollste Hinweise entkÄlt. ln 2., vermekrter rXufla^s ersckeint: Urologie lies prsstlislllen strrles Von vr. k. Lcklu^intvveit, blünclien Mt 101 -Vbb. Ook. IM 7.—. I-wcl. IM 8.20 »Lin g3N2 3U8A626icknel68 Lucd." inne/'e A/ecl/^/n. »Lin vorLÜxlitäier Wes>vej8er und Lerster suk äi68em 8edw!erj^en Oebiet.* A/eci/ea. I. k. I.ekmsnn8VeriüS, killaLen 2 SV