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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 01.04.1933
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1933-04-01
- Erscheinungsdatum
- 01.04.1933
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
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- Saxonica
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1933
- Monat1933-04
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ei jedem Fachblatt wird die Frage aufgeworfen werden können, in welcher Richtung eS in erster Linie oder sogar ausschließ lich seinen Wirkungskreis zu suchen habe, ob nach innen oder nach außen. Geht man vom Namen aus, so wäre für das Börsenblatt diese Frage von Anfang an eindeutig entschieden gewesen. Es ist als »Das Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel« gegründet worden und ist das geblieben. Die Gestaltung seines Inhalts hatte darnach also stets so zu erfolgen, daß Unterrichtung und Förde rung des Buchhandels selbst und seiner Berufszugehörigen die Aufgabe Umrissen und den Blickpunkt bestimmten. Bei der Viel seitigkeit der buchhändlerischen Interessen und der weitgehenden Verflechtung des Buchhandels mit der Wirtschaft wie vor allem dem geistigen Leben der Nation bedeutete das alles andere als einengende Beschränkung. Auch das Börsenblatt für den Deut schen Buchhandel konnte vielmehr gerade unter dieser Einstel lung mit besten: Recht sagen: Mein Feld ist die Welt! Blättert inan die Jahrgänge bis jetzt zum hundertsten durch, so findet man dafür immer wieder Beleg und Bestätigung. 3n einigen Richtun gen sollen, nachdem im Rahmen der Jubiläumsaufsatzreihe zu nächst die äußere Aufmachung in ihrer Entwicklung in den hundert Jahren seit Gründung des Börsenblattes und die auch für die Zukunft auf diesem Gebiet bestehenden Aufgaben beleuchtet wor den sind, künftig in rückschauenden Überblicken dafür Beweise bei gebracht werden. Die Frage, ob das Börsenblatt nur nach innen oder nicht auch nach außen -für den Buchhandel« zu wirken berufen sein möchte, aufzuwerfcn, erscheint aber doch durchaus nicht als müßig. Schon für die Gestaltung des Anzeigenteils, der ja im Börsenblatt mehr ist als bloß ein Anzeigenteil wie in anderen Blättern — er ist vielmehr geradezu mit der wichtigste Inhalt des Organs undHaupt- träger seiner Zweckbestimmung —, dünkt uns die Überlegung, für wen er gedacht ist und an wen er sich wendet, von entscheidender Wichtigkeit zu sein. Unverkennbar haben Anzeigen zu einem großen Teil in den letzten Jahren mehr und mehr eine Sprache und eine Ausrichtung angenommen, die sie stärker derPublikumspropaganda annäherten, wenn nicht völlig gleichsetzten, als daß sie sich nur noch an den Fachmann und den Berufsgenvffen wandten. Mit der Reinigung des Anzeigenteils von allen Angaben über inner buchhändlerische Lieferungsbedingungen und Iwischenverdienst- spannen ist dieser Entwicklung teils Rechnung getragen, teils Vor schub geleistet worden. Die Börsenblattanzeige kann und soll so über den engeren Kreis des Buchhandels hinaus wirken. Daß da mit aber auch daS Börsenblatt im ganzen in eine andere Stellung kommt, darf natürlich nicht übersehen werden. Es wird »für den deutschen Buchhandel« dann ein Organ, das auch die Vertretung seiner Interessen nach außen mit übernehmen kann und zu besor gen hat. In welcher Ausdehnung, namentlich zu den verschiedenen Zeiten, das Börsenblatt schon immer auch von nicht unmittelbaren Berufsverwandten mehr oder weniger regelmäßig gelesen wor den ist, läßt sich kaum genau feststellen. Zweifelsohne ist es in einigem Umfang tatsächlich stets der Fall gewesen. Daß das Bör senblatt auch von Nichtmitglicdern bezogen werden konnte, bot die Möglichkeit dazu. Allerdings ist sie wohl nie in größerem Aus maß ausgenutzt worden. Gelegentlich der bekannten kontradik torischen Verhandlungen 1904 hat Albert BrockhauS als derzei tiger Vorsteher einmal über den Bezug des Börsenblattes durch Bibliotheken Mitteilungen gemacht. Von ;8 Universitätsbiblio theken bezogen eS damals 14, von i;i Staatsbibliotheken 12, von 54 Stadt- und Volksbibliotheken 5, von 27 Bibliotheken technischer Hochschulen r, von insgesamt 250 Bibliotheken also nur zz. Das sind keine erschütternden Zahlen. Die nicht seltenen Anführungen aus dem Inhalt des Börsenblattes, namentlich auch seinem Anzeigenteil in den letzten Jahren lassen darauf schließen, daß es doch laufend auch von Nichtbuchhändlern ver folgt und regelmäßig gelesen wird. Freilich geschieht das nicht immer in unvoreingenommener Weise und in der erforderlichen ge rechten Würdigung der Eigenart des Organs. In manchmal nahe zu an Böswilligkeit gemahnender Form hat man vielmehr im mer wieder daö Börsenblatt offenbar nur daraufhin durchge- sorscht, um ihm Vorwürfe machen und ihm eine Verantwortung aufbürden zu können für Dinge, die im Grunde für es gar nicht in Frage kommen. ES genügt in den meisten Fällen, die Anwürse niedriger zu hängen. Mit gutem Gewissen kann das Börsenblatt für sich in Anspruch nehmen, daß es sich des rechten Weges stets bewußt war. Schon das aber beweist zur Genüge, wie das Bör senblatt selbst bei rein nach innen gerichteter Arbeit »für den deut schen Buchhandel« doch immer auch seine Vertretung nach außen mit ist und entsprechende Verantwortung trägt, eine Verantwor tung, deren sich auch alle bewußt sein müssen, die im Börsenblatt einschließlich des Anzeigenteils das Wort ergreifen. Darüber hinaus bleibt die Frage zu prüfen, wieweit das Bör senblatt doch auch bewußt und absichtsvoll Sprachrohr des Buch handels oder wenigstens des Börsenvereins der Öffentlichkeit 235
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