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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 01.04.1933
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- 1933-04-01
- Erscheinungsdatum
- 01.04.1933
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- Deutsch
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Aufsätzen und Einsendungen. Eine von ihnen grollt insbesondere den Bibliothekaren, die nicht genehme Pflichtexemplare kurzerhand verkauften, so daß man oft neue Bücher wenige Wochen »ach Er scheinen schon in Antiquariatskatalogen finden könne. DaS In haltsverzeichnis 1870 bringt erstmalig die Überschrift »Literatur und Kunst, Ausstellungen, Bibliotheken«. An der Gründung der Straßburger Universitätsbibliothek beteiligt sich der deutsche Buchhandel in schönem nationalen Eifer, Notizen über das Wach sen und Gedeihen dieser Bibliothek tauchen 1870—1876 .stets von neuem auf. Von 1878 an nimmt die Zahl der größeren Aufsätze ständig zu, PetzholdtS Namen begegnen wir häufiger. Besonderes Inter esse darf Karl Kehrbachs Aufsatz »Eine deutsche Reichsbibliothek« - Abdruck aus der Allg. Literarischen Correspondenz in Jahrgang 1880,.S. 2869—72 des Börsenblattes - auch heute noch bean spruchen. Ausgehend von der Mitteilung eines bekannten deut schen Gelehrten, daß er bei Beginn einer Arbeit zuerst nach Lon don fahre, um sich in der Bibliothek des Britischen Museums über die vorhandene Literatur zu unterrichten - auch die deutsche Literatur habe er dort vollständiger und besser beisammen als in irgendeiner deutschen Bibliothek -, fordert Kehrbach unter Hinweis auf die Nationalbibliotheken in Paris, London und Washington eine vollständige Sammlung des deutschen Schrifttums auch für Deutschland. Hierzu notwendig sei ein Pflichtexemplar für das ganze Reich, denn nur dadurch allein könne die Tages- und Klein literatur wirklich erfaßt und vor dem Untergang bewahrt werden. Sammelstätte des gesamten deutschen Schrifttums solle die Königliche Bibliothek in Berlin werden, die zu diesem Zwecke aus preußischem in Reichsbesitz übergehen müsse/ Die Reichs bibliothek werde ein »Abbild des gesamten nationalen Geistes lebens«, »das Ideal einer Bibliothek, eine öpHu/vq, eine beseelte Bibliothek sein«. Das Echo, das bald darauf im Bör senblatt erschallt (S. ziio—12), stimmt zwar dem Gedanken zu, mißbilligt aber, wie zu erwarten, den Gedanken des Pflicht exemplars. »Soll sich unsere RcichSbibliothek zu etwas Anderem gestalten als die bisher bestehenden Anstalten, so müssen auch andere Wege eingeschlagen werden«. In jeder Stadt sollen ein Gelehrter und ein Buchhändler auf alles neu erscheinende deut sche Schrifttum achten, dieses alsbald möglichst billig erwerben und der Reichsbibliothek übersenden. Ihre Tätigkeit ist ehrenamt lich. Den Autoren möge man nahelegen, von sich aus je ein Frei exemplar abzuliefern. Den Idealismus der letztgenannten Vor schläge in allen Ehren - die Sammlung der RcichSbibliothek wäre auf diesem Wege kaum vollständig geworden! Ein Aufsatz des Jahrganges 1881 schildert die Bibelsammtung der Königlichen Bibliothek in Stuttgart (Abdruck aus dem Schwä bischen Merkur), einer des Jahrganges 188; einen Gang durch die Mainzer Stadtbibliothek. Zwei Aufsätze DziatzkoS »Die Biblio thek und der Lesesaal des Britischen Museums« und »Die gegen wärtige Lage des deutschen Sortimentsbuchhandels« werden aus den Preußischen Jahrbüchern übernommen; DziatzkoS Ernen nung zum Professor für Bibliotheks-Hilfswissenschaften wird 1886 warm begrüßt. Seine Breslauer Instruktion zeige, »daß er in diesen Dingen Meister ist. Seine Vorlesungen werden endlich die Möglichkeit einer ordentlichen fachwissenschaftlichcn Vorbil dung der Bibliotheksbeamten bieten. Immer mehr hat sich die Überzeugung Bahn gebrochen, daß zur Verwaltung einer Biblio thek die bloße Gelehrsamkeit nicht ausreicht...« In ähnlichem Sinne wird 1884 daü erste Heft des Zentralblattes für Biblio thekswesen kommentiert, daS »Bibliothekswesen Deutschlands (sei) in sehr wahrnehmbarer und jedenfalls vorteilhafter Umge staltung begriffen«. Die Reorganisation der Königlichen Biblio thek in Berlin wird mit Interesse verfolgt. 1884 berichtet eine Notiz über die Einberufung einer »Kommission zur Reorgani sation«, 1886 eine solche über die Neueinrichtungen. 189; heißt es gelegentlich eines Besuches des preußischen Kultusministers Busse in der Königlichen Bibliothek, daß die Reorganisation voll endet sei, »die 8 Jahre und 90 000 Mark beansprucht« habe. Nicht immer finden Taten und Betragen des einen Berufs zweiges die ungeteilte Anerkennung des andern. Die Biblio thekare melden in verschiedenen Aufsätzen ihre Wünsche und Be schwerden an. Ein ungenannter Bibliothekar hält dem Verlag und Sortiment Sünden bei der Zeitschriftenherstellung und -lieferung vor (1886, S. 5250). Eduard Reyer zählt »Forderungen der Leser und Bibliothekare an die Verleger« auf (1896, S. M9f.). Eduard Lange setzt »bibliothekarische Wünsche« auseinander, die sich auf allzu umfängliche Bände, fehlende Bandbezeichnungen, Titel- änderungcn, fehlende Vornamen u. a. beziehen (1898, S. 4280s.). Ein energischer Buchhändler bittet seine Kollegen um Mitteilungen über »Schlendrian in der Bibliotheks-Verwaltung und Mißbrauch der Pflichtexemplare« (1882, S. 408;). Im Anschluß an die Wiedergabe eines Vortrages, der auf einer Versammlung der Library Association in Birmingham über »VolkSbibliothekcn vom buchhändlerischen Standpunkt aus« gehalten wurde, heißt cs 188; etwas melancholisch, der Vortrag zeige, »daß wenigstens zu weilen Buchhandel und Bibliotheken in recht gutem Einvernehmen stehen«. Das Kriegsbeil wird verschiedentlich gezückt in den Aus einandersetzungen über das Pflichtexemplar, die sich von 1887 bis 189; durch das Börsenblatt hinziehen. Es ist erfreulich feststcllen zu können, daß man dabei jedoch durchweg sachlich bleibt und die urbanen Formen gern und mit Betonung gewahrt werden. Von 1890 an fließen die Nachrichten über deutsches und aus ländisches Bibliothekswesen so reich, daß hier nur noch das Be deutsamste genannt werden kann. Dein, der sich genauer unter richten will, bietet das vorzügliche Schlagwortregister von 1892 an hierzu bequeme Gelegenheit. Als Quelle der Nachrichten tritt in steigendem Maße das Zentralblatt für Bibliothekswesen auf. Der neu entstandene BibliothckStyp, die Lesehalle, wird in einer Anzahl von Aufsätze» behandelt, so 189; von einem Ungenann te» in »Der Bibliothekar und seine Stellung« und 1898 von Armin Graescl »Freie öffentliche Bibliotheken«. Die Begründung der »Berliner Titeldruckc« veranlaßt ein Schreiben des General direktors der Königlichen Bibliothek an den Verlagsbuchhandel, das um pünktliche Einsendung der Pflichtexemplare bittet und auf die Vorteile baldiger Anzeige der Titel in den Berliner Titel drucken hinweist. Das Jahr 189z kann von einem neu eingerichteten Leihverkehr zwischen derKöniglichenBibliothck und den preußischen Universitätsbibliotheken berichten. Die Frage gedruckter Titelzettcl für Bibliothekskataloge wird 189;—1897 ausführlich erörtert. Durchweg wird vorgeschlagcn, daß diese von den Verlegern den 237
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