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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 11.03.1933
- Strukturtyp
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- 1933-03-11
- Erscheinungsdatum
- 11.03.1933
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- Deutsch
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60, 11. März 1933. Redaktioneller Teil. — Sprechsaal. Börsenblatt f. DtschnBuchhan-el. Publikum andeutungswei-sc «in Bild des ganzen reichen Lebens bes Meisters in grasten Zügen vor Augen zu führen. Wenn überhaupt eine bestimmte Seite an ihm stärker hcrvorgehoben ist, so ist es sein Verhältnis zu Verwandten, Freunden unb Mitstreitern, zu deuen hier auch die Verleger der Kompositionen, Dichtungen und sonstigen Schriften zu rechnen sind. Die ausgestellten Stücke aus dem Briefwechsel über die Drucklegung der Werke, der Vertrag Uber den Lohengrin mit der Firma Breitkopf L Härtel, die Erstausgaben der Textbücher und Partituren dürften gerade auch für den Buch händler von ganz besonderem Interesse sein. Vom Hauptteil der Ausstellung getrennt werden im Oderstock Bilder der Leipziger Wagnerstätten sowie Gesamtausgaben und Werke über den Meister gezeigt, die namentlich den bibliophilen Antiquar und den Kunst händler besonders anziechcn diirften. Von den um das Zusammenkommen des dargebotenen Materials verdienten Verlegern ist in erster Linie unser unvergeßlicher Nichard Linnemann zu nennen, dessen hervorragende Sammlung eine große Menge der allerwichtigsten Nummern beigesteuert hat. Stark ist auch das Verlagsarchiv der Firma Breitkopf L Härtel vertreten, und zwar gerade mit solchen Stücken, die ihre Anziehungskraft ans den buchhändlertsch Interessierten nicht verfehlen dürften. Sehenswert sind ferner die Leihgaben der Musikbibliothek Peters und des Musik verlages Max Vrockhaus, dessen Inhaber ja in direkter Linie von einer Schwester Wagners abstammt. Nicht mit ihm verivandt ist aber trotz seines Namens Herr Verlagsbuchhändler Carl Wagner in Firma Wagner L Dedes, der Vorsitzende des Deutschen Buch gewerbe-Vereins, der aus dem Nachlaß Brandts, des um das Zu standekommen und das richtige Funktionieren der ersten Bayreuther Festspiele hochverdienten Kampfgenossen des Meisters, wertvolle Briefe und Bilder zeigt. Laut Mitteilung der Direktion des Mu seums ist cs übrigens nicht ausgeschlossen, daß auch das Archiv der F-irma I. F. Weber noch nachträglich einzelne interessante Dokumente zur Verfügung stellt. vr. Max H o f m a n n. Friedrich Andreas Perthes A.-G. in Stuttgart. — Rechnungsabschluß auf 30. Juni 1932. Soll. NM Grundstücke und Gebäude 89 600 Maschinen und Einrichtungsgegenstände 3000 Schriften 2 500 Kasse, Wechsel, Bankguthaben 3 476 61 Laufende Forderungen 86 139 47 Büchervorräte 50 000 Sonstige Vorräte 3 242 — 237 858 08 Haben. Aktienkapital 195 000 Gesetzliche Rücklage 19 500 Hypothekenaufwertung 18 240 45 Laufende Schulden 3 734 54 Gewinnvortrag 2 617,34 Verlust 1931/32 1 234.25 Gewinn 1 383 09 237 868 08 Gewinn- und Verlustrechnung. NM Generalunkosten 10 727 32 Abschreibungen 14 500 Gewinn 1 383 09 26 610 41 Vortrag vom Vorjahr 2617 34 Gesamtertrag 23 993 07 26 610 41 Der Gewinn von NM 1383,09 wird auf neue Rechnung vor getragen. Der Aufsichtsrat besteht aus den Herren: Generaldirektor 1)r. b. o. Gustav Kilpper, Stuttgart, Vorsitzender; Kommerzienrat Dr. Georg von Doertenbach, Stuttgart; Bankdirektor Friedrich Mück, Heilbronn; Kommerzienrat Otto Nosenfeld, Stuttgart. (Deutscher Reichsanzeiger Nr. 47 vom 24. Februar 1933.) Kunstausstellungen. — Der Kunstverlag Scherl in Berlin zeigt in der Lesehalle des Scherlhauses Gemälde und Zeichnungen von Prof. Max Nabe. Die Galerie Neumann-Nierendorf, Berlin W, Lützowufcr 19 a eröffncte eine Ausstellung: China. Es werden Fotos aus dem heuti gen China und Werke altchinesischer Kunst gezeigt. Die Fotos wur den von Frau Lotte Errell ausgenommen. Aus Anlaß seines 85. Geburtstages veranstaltet die Galerie Abels in Köln eine Ausstellung auserlesener Werke von Prof. Karl Hagemeister. Am Anschluß daran sind Einzelwerke von Marccs, Leibl u. a. zu sehen. « Bibliothcksankäufe. — Die Firma K. F. Koehlers Anti qua r i u m, Leipzig, hat in der letzten Zeit folgende Gelehrten- Bibliotheken erworben: Hofrat Friedrich Becke, Wien (Minera logie) ; — Prof. vr. Konrad Engländer, Leipzig (Deutsches Bür gerliches Recht); — Prof. vr. Paul H e i l b o r n, Breslau (Straf-, Kirchen- und öffentliches Recht); — Geh. Rat Pros. vr. Carl Koehler, Heidelberg (Mathematik); — Prof. vr. Johannes Korn, Berlin (Astronomie); — vr. Hermann Meyer, Leipzig (Geographie, Forschungsreisen); — Geh. Rat Prof. vr. Josef Felix Pompeckj, Berlin (Geologie, Paläontologie); — Prof. Carl Stooß, Graz (Rechtswissenschaften). »Im Zeichen des Buches« stand ein Kostümfest der Deutschen Willkommen-Gesellschaft im Hotel Esplanade in Berlin unter Leitung von Frau Anna Schultze-Fyshe. Man sah eine »alte Mamsell«, eine Pik-Dame, Jettchen Gebert und viele andere Noman- gestaltcn, die in einem bunten Neigen das Buch verlebendigten. 'kersonalnackrickten. Jubiläum. — Am 10. März war Herr Joseph Goerlich 26 Jahre Inhaber der Verlagsbuchhandlung Franz Goerlich in Breslau. Er übernahm die Firma nach dem Tode seines Vaters, der sie im Jahre 1866 gegründet hatte. Katholische Literatur, Ju gendschriften und Pädagogik sind von jeher die Hauptverlagsgebiete. Spreckjaal Derramschungsfieber. Die Erklärungen des Hauses Brockhaus im Börsenblatt vom 15. Februar sind fraglos jedem Verleger, der nicht bloß sich selbst, sondern den ganzen Buchhandel erhalten will, aus dem Herzen ge sprochen. Die heutigen, aus der deutschen Verarmung hervor- gegangenen Notpreise sind gewiß gerechtfertigt; ist es aber nötig, diesen Rückgang durch fortgesetzte weitere Verschleuderungen so zu verschärfen, daß schließlich das Auslangen aller Beteiligten, Verlag, Sortiment und Neisebuchhanbel, ebenso zerstört wird wie das Ver trauen des Publikums. Der Glaube, daß alles noch billiger werde, erschwert die Lage ohnehin schon immer mehr, wozu also Angstpreise, die überdies in den meisten Fällen ihren Zweck überhaupt nicht er reichen, sondern verfehlen. Ein Kapitel für sich sind die Verramschungen, die in Not und Absatzlosigkeit ihre traurige Begründung haben. Es handelt sich aber nicht darum, sondern um diejenigen Verleger, die wohl in der Lage sind, durchzuhalten und ihre wertvollsten Unternehmungen vor sinn loser Entwertung zu schützen. Von den ersten bis zum äußersten durchgeführten gesetzlichen Preissenkungen an bezeichnete ich sie als »widerrufliche Notpreise, wegen deren Wiedererhöhung sich baldige Bestellung empfiehlt«. Wenn sich diese Hoffnung auch nicht von heute auf morgen erfüllt, da wir nicht erwarten können, daß die deutschen Silberstreifen den Himmel über Nacht aufhellen, so sollte man doch annehmen, daß in erster Reihe stehende Verlagskollegen nicht den Kops verlieren. M ü n ch e n. Julius Müller, Süddeutsches Verlags-Institut. Inhaltsverzeichnis. Artikel: Zur Abgabe der Einkommen-, Körperschaft- und Nmsatzsteuer- erklärung. Von I)r. K. Runge. S. 175. 8 11 LiMG. und der Handel mit Dissertationen. Von vr. A. Fiükelstein. S. 180. Wöchentliche Übersicht über geschäftliche Einrichtungen und Veränderungen. S. 181. Kleine Mitteilungen S. 181—182: Nichard Wagner-Ge dächtnisausstellung / Bilanz Friedrich Pcrtl>es, Stuttgart / Kunstausstellungen / Bibliothcksankäufe / JmZeichendes Buches. P e r s o n a l n a ch r i cht c n S. 182: Jubiläum I. Goerlich, Breslau. Sprechsaal S. 182: Verramschungsficber. Verantwort!. Schriftleiter: Franz Wagner. Druck: «Hebrtch Nachf. SSmtl. in Leipzig. 182 — Verlag: D e r B 0 r se n v e r e t n der Deutschen Buchhändler zu Leipzig, Deutsche« BuchhändlerhauS. Anschrift b. echristlcituna u. Expedition: Leipzig, Gerichtswegs) sBuchhäublerhauS», Postschltebfach271/7V.
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