Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 06.12.1839
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1839-12-06
- Erscheinungsdatum
- 06.12.1839
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-18391206
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-183912062
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-18391206
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1839
- Monat1839-12
- Tag1839-12-06
- Monat1839-12
- Jahr1839
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
2699 106 2700 eine allgemeine Einladung an solche solide Firmen, in deren Wohnort sie bis ietzt noch gar nicht hinkamen, die Zahl der Gestrichenen auf das allerzweckmäßigste mehrfach er setzt worden ist, so daß sie sich dermalen in einem möglichst gleichmäßigen Verhältniß über alle Gegenden von Deutschland verbreiten, nirgends Ueberladung und nirgends Mangel daran stallfindet. Unter diesen Umständen sind sie mehr als jemals das umfassendste, wirksamste und größte Bekanntmachungsor gan nicht allein in Deutschland, sondern in der ganzen litera rischen Welt. Da bei obiger Auflage zu einem ^ Bogen An zeigen elf Ballen Papier gehören, der Druckaufwand aber den des Papiers noch übersteigt, so berechne ich blos meine baa- ren Auslagen, wenn die JnsertionSpreise, wie bisher, auch künftig folgende sind: Für eine Quartzeile Text 7^. - - - Corpus (Garmond) . . 3 - - - - Petit 2.^ - wogegen man bei Bekanntmachung in die Bibliogr. Anzeigen aller und jeder weitern Insertion in andere Zeitungen, Zeit schriften und Journale sich füglich überhoben halten und also an Jnscrtions-, Zeit- und Müheaufwand immer noch bedeu tend gewinnen kann. Weimar, den 24. Novbr. 1839. Dcrnhurd 8r. Voigt. sti5!»7.j Ich erbitte mir von allen geehrten Handlungen, mit denen ich die Ehre habe, in Rechnung zu stehen, mit Ende des Jahres einen vollständig spccisicirten Rechnungsauszug, damit ich nicht gehindert werde, zur bestimmten Zeit meine Verbindlichkeiten zu erfüllen. 8r. A. Julien in Sorau. s65»8.j Mißverständnissen zu begegnen und Bcfürchtungenzu entkräften, zu welchen meine unterm 18. v- Mts- erlassene Aufforderung zur Theilnahme an einem buchhändlerischen Actienvereine Ge legenheit geben konnte, finde ich für nothig, derselben noch einige erläuternde Bemerkungen folgen zu lassen: 1) Vor allen Dingen bitte ich, ja nicht zu übersehen, daß ich in dieser Angelegenheit blos als Vermittler fungire, bereit zwar, mir allen meinen Kräften die gute Sache fördern zu helfen, aber weit entfernt, auf eine unmit telbare Theilnahme an der Direktion des Unternehmens An spruch zu machen, welche, wie sich von selbst versteht, von den Vereinsmitgliedern und aus ihrer Mitte gewählt werden, auch nothwcndig, zum größern Lheil wenigstens, aus Buch händlern bestehen wird. 2) Bitte ich, nicht zu vergessen, daß die vorläufigen An meldungen zur Theilnahme, welchen ich entgegensche, durch aus nicht verbindlich sind, sondern daß eine Verbindlichkeit erst dann eintritt, wenn auf den Grund der zu entwerfenden Satuten des Vereins die erste Einzahlung geleistet ist. 3) Daß die Herren, in deren Auftrag ich jetzt handle, vorläufig weder ihren Namen noch ihren speciellen Plan ver öffentlichen wollen, hat keinen andern Grund, als den, sich die Möglichkeit zu reservircn, ihr Unternehmen, unbekämpft von cntgegcnstehendcn Interessen, ndlhigcnfalls auch ohne die pecuniäre Mithülfe derer auszuführen, deren Theilnahme sie jetzt durch mich zu gewinnen trachten. 4) Dieselbe Discretion, zu welcher ich mich gegen meine dermaligcn Mandanten verpflichtet habe, darf auch jeder der Herren Buchhändler in Anspruch nehmen, welche sich vorläu fig zur Theilnahme an dem Vereine bei mir gemeldet haben und noch melden werden. Erst dann, wenn sich der Verein wirklich constituirt haben wird, erfolgt die namentliche Be kanntmachung der sämmtlichen Theilnehmer mittelst Cir- culairs an jeden einzelnen Actionair. 5) Um aber dessenungeachtet über die eingegangcnen An meldungen eine Art öffentlicher Controle führen zu können, ohne die betreffenden Namen nennen zu müssen, bitte ich die resp. Einsender, ihrer Unterschrift gefälligst irgend eine Chiffre (Buchstaben oder Nummer) beizufügen, mit deren Angabe ich im Bdrsenblatte allwöchentlich, jedem Anderen unverständlich, über die eingegangenen Briefe quittiren kann. Den Anfang machen von Auswärtigen: 1) C. in M. 2) S. in B. u. 3) F. in B. 6) Eine der gewichtigsten Bedenklichkeiten gegen den Bei tritt zu unserem Verein dürfte noch die verzeihliche Frage bilden: „Wird denn auch das Directorium, dem ich hier die Ver waltung meines Eigcnthums anvertrauen soll, und wenn es „auch noch so gut zusammengesetzt und von dem besten Geiste „beseelt ist, immer nur lucrative Unternehmungen ausführen, „oder kann es nicht, wie es dem klügsten Verleger schon oft „genug passirt ist, ebenfalls Mißgriffe thun, welche Schaden „bringen, statt Nutzen, und zwar hier um so beträchtlicheren „Schaden, da jedes Unternehmen großartiger angelegt werden „wird, als bei dem Einzelnen?" Hierauf erlaube ich mir Folgendes zu erwiedern: a) Abgesehen davon, daß man wohl zu Direktoren nur würdige, erfahrene und besonnene Männer bestellen wird, de nen in gemeinschaftlicher Berathung ein Mißgriff nicht so leicht begegnen kann, als dem Einzelnstehenden; k>) abgesehen ferner davon, daß dem Directorium zur Pflicht gemacht werden muß, wichtige und umfassende Unternehmen nur mit Einholung der Meinung jedes einzel nen Aclionairs zu beginnen und durchzuführen (ich verstehe darunter die Umfrage: „welchen ungefähren Erfolg versprechen Sie sich in Ihrem Geschäftskreise von folgendem Unternehmen? "), was stets einen sichern Maßstab abgeben wird; c) abgesehen endlich davon, daß der Verein nur Ausge zeichnetes, nie Fabrikarbeit liefern wird, da es seine erste Aufgabe ist, die Federn der tüchtigsten Literaten Deutschlands für sich zu gewinnen; abgesehen von alle dem steht der Befürchtung irgend ei nes Verlustes bei den Unternehmungen des Vereins schon die Erfahrung entgegen, daß selbst der schlechteste Roman, wenn er nur irgend lesbar ist, mindestens die Kosten deckt, sobald nach Maßgabe des Honorars und der Ausstattuag, 20V—300 Exemplare abgesetzt werden können. — Und ein solcher Debit sollte doch wohl, auch im unglücklichsten Falle, für jedes Un ternehmen zu erzielen sein, sobald 600 thätige Männer dem selben aus doppeltem Interesse ihre Theilnahme widmen, wie es der Fall sein wird, wenn der projectirte Verein ins Leben tritt. — Ein solcher ganz unglücklicher Fall wird aber, nach den Bemerkungen sub a bis c, in der Praxis zu den Unmög lichkeiten zu zählen sein. 7) Verlusten endlich, welche durch schlechte Zahler her- bcigeführt werden könnten, wird schon in den Statuten nach Möglichkeit vorgebeugt werden, denn die erste Aufgabe des Vereins wird cs mit sein, dem Wörtchen „solid" in seinem Geschäftsbetriebe subjektiv und objektiv die strengste Bedeutung unterzulegen. Nach dem hier Gesagten darf ich nun wohl hoffen, jede dem Unternehmen entgegenstehende erhebliche Bedenklichkeit im voraus widerlegt zu haben, so wie, daß mein unbekann ter Name kein Stein des Anstoßes sein wird, der aner kannt guten Sache mit wohlverdientem Vertrauen ent- gegenzukommen. — Noch einmal sei es gesagt: Nicht mehr und nicht weniger als ein thätiger Vermittler des gewiß glück lichen Vereins wünsche ich zu sein und zu bleiben. — Jede nur wünschenswerthe Garantie werden sich die resp. Vereinsmil glieder gegenseitig zu bestellen nicht verfehlen. Leipzig, d. 1. December 1839. L. 8- v. Lorenz, Barfußgäßchen Nr. 236 u. 37.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder