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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 16.03.1933
- Strukturtyp
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- 1933-03-16
- Erscheinungsdatum
- 16.03.1933
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- Deutsch
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VMMjMLdmDelMmMMaM Nr. 84 (R. 3V). Leipzig, Donnerstag den 16. März 1933. 188. Jahrgang. RedMioneller Teil Mitteilungen der Geschäftsstelle. Betr.: Devisenbestimmungen in der Tschechoslowakei. Die scharfen Kontingentierungsbestimmungen der Tschecho slowakei sind durch eine Clearing-Verordnung ergänzt worden, die als erste Wirkung eine Verzögerung der Zahlungen aus der Tschechoslowakei verursacht. Statt wie bisher an den deutschen Gläubiger unmittelbar zu zahlen, müssen die dortigen Schuldner die fälligen Beträge einer bestimmten Sammelstelle zuleiien, die nur auf Anweisung der Tschechischen Nationalbank je nach dem Verhältnis zwischen deutscher Einfuhr und tschechischer Ausfuhr nach Deutschland Zahlungen zuläßt. Ob die Passivität der tsche chischen Handelsbilanz dadurch völlig oder wenigstens teilweise ausgeglichen werden soll, ist eine Frage, die in der halbamtlichen tschechischen Presse schon behandelt wird. Die praktischen Folgen sind für Deutschland schädigend, infolgedessen sind Gegenmaß nahmen der deutschen Regierung eingeleitet worden; die Tsche chenkrone wird in Berlin nicht mehr notiert. Für die hoffentlich nunmehr beschleunigt durchzuführendeu Verhandlungen hat der Börsenvereiu der Deutschen Regierung entsprechende Anträge unterbreitet. Betr.: Ausstellung im Museum siir Leibesübungen in Berlin. Wir weisen noch einmal auf die Ausstellung »Bücher als Sportpreise« hin, die der Börfenverein gemeinsam mit dem Verein zur Förderung des Museums für Leibesübungen in den Räumen des Museums in Berlin vom 20.—27. März veran staltet (vgl. Börsenblatt Nr. 54 vom 4. März 1833). Sofort erfolgende Zusendungen an den Verein zur Förderung des Mu seums für Leibesübungen c. V., Berlin W 8, Wilhelmstr. 92/93 können noch berücksichtigt werden. Bei der Eröffnung der Ausstellung am 20. März wird Herr 0r. Friedrich Oldenbourg die Eröffnungs ansprachehalten: »Wer das Höchste will, muß das Ganze wollen«. Leipzig, den 15. März 1933. vr. Heß. Das Seminar für Duchhandelsbetriebslehre an der Handelshochschule Leipzig im Wintersemester 1932/33. Im Mittelpunkt der Arbeit stand eine Reihe von Abenden, die im Zusammenhang Budgetierung, Unkostenlage und Bewer tungsfragen im Verlag und Sortiment behandelten. Es konnte dabei nicht auf jede Einzelheit eingegangen werden, die durch die Verschiedenheit der Betriebsarten verursacht wird. Es galt vielmehr, für die Praxis eine »Einführung in die Grundfragen der F in an z i e r un g s - und Bud getierungsmethoden« sowie eine Anleitung zur Beob achtung und Beurteilung von Wertbewegungen und -Verände rungen innerhalb des Betriebes zu geben. — Angeknüpft wurde an die »Betriebsanweisung der Buchhandlung Schmid K Francke in Bern« aus dem Jahre 1899. Für heutige Auffassung ist das, was damals der als Lehrchef weit berühmte Buchhändler A. Francke seinen Mitarbeitern über Kun denbedienung, Lagerergänzung, Literaturkenntnisse, Erledigung eingehender Bestellungen usw. zu sagen hatte, unzulänglich und bescheiden. Es zeigt sich darin, welche Entwicklung in einem run den Menschenalter die Auffassung von der inneren und äußeren Betriebsgestaltung des Sortiments erfahren hat. Zur »U n k o st en l a ge im Sortiment« konnte Ver- gleichsmaterial für Buchsortimeut, Zeitschriften-, Musilalien- und Einzelhandel herangezogen werden. Die Gegenüberstellung der entsprechenden Verhältnisse in II. S. A., in der Schweiz, in Eng land und Schweden ließ das in jedem Falle Grundsätzliche bzw. Gesetzmäßige deutlicher erkennen. Der Unterschied zwischen ar- beits- und kapitalintensiven Betrieben, die Rolle der Personal unkosten, die Wirkungen einer geordneten Betriebsbuchsührung, die Bewegungen der Unkosten, der Einfluß der Betriebsgrößen und (im internationalen Vergleich) der Vertriebs- und Betriebs- Methoden wurde erörtert. Dies führte zu den Fragen der »Budgetierung im Sortiment«, d. h. zu den Möglichkeiten, die zur Verfügung stehenden Mittel auf Grund der Betriebsbeobachtung planmäßig zu verteilen und anzusetzen. In engem Zusammenhang stehen dabei Lagerkontrolle und Feststellung der sog. Umschlagsgeschwin digkeit als wichtige Maßstäbe für die Betriebsleistung bzw. für die Erfolgsrechnung. Die Beziehungen zwischen Umsatz- Höhe, Lagerwert, Lagerzufammensetzung und Umsatzgeschwindig keit wurden besprochen. Das betrifft die Möglichkeiten, diese Be ziehungen untereinander zu beeinflussen, z. B. durch Lagerver änderung nach Inhalt und Umfang, durch Vertriebsintensivie rung, Unkostenverschiebungen und Erhöhung des Bruttonutzens bzw. durch Einkaufsorganisation. Das im amerikanischen Sorti ment verwendete Schema zur Berechnung der Umschlagsgeschwin digkeit wurde vergleichsweise herangezogen. Von entscheidender Bedeutung bleiben dabei die »Bewer- t u ng s m e th od e n für Lagervorräte«. Es konnte hier an frühere Arbeiten des Seminars angeknüpft werden. Die buch- handelsüblichen Methoden wurden einer Kritik unterzogen. Man muß sich klar sein, daß diese Methoden nur bis zu einem bestimm ten Grade exakten Ansprüchen Genüge leisten. Dies kommt in den einzelnen Sparten verschieden stark zum Ausdruck. Bei den Bewertungsmethoden des Sortiments steht der Begriff der »Gängigkeit« im Mittelpunkt, nach dem sich wiederum die ver schiedenen Abwertungsverfahren (gewöhnlich irrtümlich als »Ab schreibungen« bezeichnet) richten. Die Bestimmung der »Gängig keit« ist weitgehend subjektiv und wird mit beeinflußt durch die dem Betrieb eigentümliche Struktur. Noch deutlicher kommt das im Antiquariat zum Ausdruck, wo schon die Preisbildung aus ziemlich irrationaler Grundlage erfolgt. Das führte zur Besprechung der gleichen Fragen für die Verhältnisse des Verlages. Für diesen Teil der Arbeit wurden wiederum Betriebszahlen als Beispiel herangezogen. Der Er örterung der Unkostenlage des Sortimentsbetriebs wurde nun mehr die des Verlagsbetriebs gegenübergestellt. Das führte zu der sehr wichtigen Frage, ob die Unkosten mit dem Umsatz oder mit der Herstellung gehen, d. h. ob sie in erster Linie durch den Vertrieb oder durch die Herstellung bedingt sind. Zweifellos be steht ein bestimmter zwangsläufiger Zusammenhang zwischen Her stellung bzw. Produktion und Umsatz, durch den die Vertriebs- iosten mit beeinflußt werden. Damit wurde zu dem letzten Thema übergeleitet: »Die Finanzierung des Verlagswerbeplans«. Herr vr. Helmut Bücking (Bibliographisches Institut) hatte dazu eine Anzahl von Thesen aufgestellt, die mit Gästen aus dem Leipziger Verlagsbuchhandel diskutiert wurden. Ein ausführlicherer Be richt darüber ist im Börsenblatt Nr. 26 vom 31. Januar 1933 zu finden. Es sind alsdann noch einige Referate zu erwähnen, die an die Arbeit vorhergegangener Semester anknüpften. Zu- 191
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