Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 24.03.1854
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- 1854-03-24
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- 24.03.1854
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1854.^ 500 Nichtamtlicher Theil. E. D. Mittler in Berlin feierte am 12. Marz das 50jährige Jubiläum seines Eintritts in den Buchhandel. Eine Deputation der Berliner Corporation, bestehend aus den Herren Carl Duncker, Müller, Jonas, G- Reimer, D. Reimer und Oehmigke, begrüßten den Jubilar in seiner Wohnung in herzlicher Ansprache durch das Organ des Herrn C. Duncker, der außerdem noch den ehrenvollen Auftrag hatte, ihm, nebst einem Schreiben des Herrn Dandelsministcrs von der Heydt, die Insignien des ihm von Sc-M. dem Königevon Preußen allergnädigst verliehenen rolhcn Adler-Ordens IV. Cl. zu überreichen. Dieser Deputation hatte sich Herr Stadtrath Fr. Fleischer aus Leipzig angeschlossen, um den Jubilar auch im Namen der Leipziger Buchhändler zu beglückwünschen, so wie auch der Vorstand des allgemeinen deutschen Börsen-Vereins es nicht un terlassen hatte, dies durch ein, durch Herrn vr. Veit übergebenes Schreiben, gleichfalls zu thun. Von nah und fern waren Freunde und frühere Mitarbeiter des verehrten Jubilars herbeigecilt, um ihre Theilnahmc in herzlichen Worten auszusprechen, die auch das Personal des Geschäfts und der Druckerei durch Uebecrcichung eines sinnigen Gedichts belhätigle. Ein Fest-Comite, aus den Herren C. Duncker, Oehmigke, Müller, Bath und Enslin bestehend, hatte zur Feier des Tages ein Mittagsmahl im großen Saale des englischen Hauses, wo die Ber liner Buchhändler ihre Versammlungen und Abrechnungen abzuhal- tcn pflegen, veranstaltet, an dem sich über 170 Personen, verschiedenen Ständen angehörend, bciheiligten. Ein Sängerchor der Freimaurer- Loge, deren Meister der Gefeierte ist, empfing denselben bei seinem Eintritt in den Saal mit einem Festgesang, worauf die Tafel eröffnet wurde. Ernste und heitere Toaste, in Abwechselung mit Gesängen, würzten das Mahl, von denen hauptsächlich die mit biographischen Notizen gegebene Ansprache des Herrn Commerzienrathes Carl Duncker das lebhafteste Interesse erregte — Der Frohsinn und die durch nichts getrübte Heiterkeit der Versammlung bestätigten die allgemeine Achtung und Liebe, die Freunde, wie Gcschäftsgenossen des Jubilars, für ihn hegen. Seine Dankcsworlc dagegen bezeugten, wie weder Jahre noch Schicksalsschläge vermocht hatten, die Jugendfrische seines Geistes zu schwächen, wir uns vielmehr der Hoffnung hingcbcn kön nen, ihn als leuchtendes Vorbild in Liebe und Bcrufstreue, noch lange Jahre in unserer Mitte wirken zu sehen. Eine zum Besten des Unterstützungs-Vereins (dessen thätiges Mitglied der Jubilar seit Jahren ist) veranstaltete Sammlung brachte ein höchst erfreuliches Resultat. Ernst Siegfried Mittler, geboren den 26. Juni 1785 zu Halle, trat am 3- Juni 1799 in die Trampe'sche Buchdruckerei daselbst als Lehrling, beendete seine Lehrzeit den 28. Mai 1803 und condilionirte von da an in der Buchdruckcrei des Magister Sommer in Leipzig als Schriftsetzer. Unterdessen hakte sein Bruder, I. G. Mittler, am 1. Fcbr. 1804, durch Ankausder Supprian'schen Buchhandlung, sich in Leipzig ctablirt, was Veranlassung wurde, daß E. S. Mittler am 12. März >804 von der Buchdruckerkunst ab- und zum Buchhandel über ging. Bis zum Jahr 181 l blieb er im Geschäft seines BruderS, und stand diesem während dieser Zeit und besonders während der schweren Kricgsjahrc, mit Rath und That treu zur Seite. Um der Westphäli- schcn Conscription zu entgehen, der er als geborner Hallenser unter worfen war, sah er sich gcnöthigt, Leipzig zu verlassen und ein Enga gement in der Hcyer L Leske'schen Hofbuchhandlung in Darmstadt anzunehmen, in der ec in angenehmster Stellung 3 Jahre verblieb. Sodann ging er nach Berlin in das Geschäft von C- F. Amelang, das er nach 2 Jahren wieder verließ, um nach kurzem, nur intcrimi- Einundzwanzigstcr Jahrgang. stischem Aufenthalte in der Schlesinger'schen Buchhandlung, am 6. Juni 1816 sich in Berlin einen eignen Heerd zu gründen. Mit wel cher Thätigkcit und Energie er sein junges Etablissement bald zu einem der bedeutendsten und geacktelsten Berlins zu heben verstand, ist be kannt, ebenso die mächtige Erweiterung seines Wirkungskreises durch seine Etablissements in Posen 1820 und Bromberg >827, wo er für den deutschen Buchhandel ein noch wenig bebautes ergiebiges Feld fand. Das Brombergec Geschäft verkaufte er 1848, das Sortiments» geschäft in Berlin aber 1849, und ist er daher heut nur noch Besitzer des Vcclagsgeschäftcs und der Druckerei in Berlin und des Geschäftes in Posen. Alle seine Unternehmungen, von schönem Erfolg begleitet, haben ihm sowohl bei seinen Mitbürgern, wie College», eine allgemein ge achtete Stellung erworben, die ihm der Himmel noch recht lange in Gesundheit und Lebenskraft erhalten möge. Ehrenbezeugung. Se. Hoheit der Herzog von Anhalt - Bernburg hat Herrn Adolph Schmelzer in Bernburg das Prädicat „Hofbuchhändlec" zu ertheilen geruht. Auctions- und Antiquarische Verzeichnisse, neue Verlagskataloge und Prospekte. (Milgethellt von Herm. Fritzsche.) Angekoinmen in Leipzig seit 18. März 1854. I. Auctions-Kataloge- Neuwied. öibliotkelc des Keg. - ksttz VVsidsntzsctz, entk. küctzer aus versetz. Klickern. 12 8sitsn. Oege» 400 dir». (Ostslog und sckriftl. Oetzoto dnrctz G. A. van der Beeck.) II. Antiquarische Verzeichnisse- Akademische Buchh. in Kiel. dir. X. (kelletristilc u. Kunst in deutsctzer u. fremden 8prscken — keissliterstur — Ilebersetrungen sltsr Olsssilcer in neuen 8yrscken.) 54 8eit«n. 6egen 1500 dir». Greif Wwc. K Sohn IN Wien. dir. 33. (Varia.) 8 8eiten. 6egsn 250 dirn. Hirschwaid'sche Buchh. in Berlin. Vsrrsietzniss tkierärrtl. 8ckriften. 27 8s!tsn, 6sgen 1000 dir». E. L. Kling in Tuttlingen. Verzcichniß antiqu- Bücher aus versch. Fä chern. I Bogen in 4. Gegen 600 Nrn. W. L-Vysol),, in Grünberg. Verzeichnis thcolog. u. philos. Bücher. 32 Seiten. Gegen 700 Nrn. — Geschichte u- verwandte Wissen schaften. 28 Seiten. Geg. 700 Nr». — Belletristik, Gemeinnützi ges u. s. w. 48 Seiten. Gegen 1000 Nrn. Michelsen'S Buchh. (Goctzc K Mierisch) in Leipzig. XntiqU. öltzliogrsptzis für ausländ. Ifltsratur. dir. 7- (1-ivres militaires etc.) 20 8ei- teil, tüegen 200 dirn. Ed. Rvttig in Frankfurt. Verzcichniß antiquar. Bücher aus den meisten Fächern. 28 Seiten. Ueber 1000 Nrn. C. F. Mi. Siegel in Leipzig. Verreictzniss antiqu. IVlusitzsIien. 8 8eiten. 260 Nrn. III. Verlagskataloge u- Prospekte. Ferber'sche Buchh. in Gießen. (2e!t»ckrift für oivilreckt und andere jurist. 4Verke.) — C. A. Haendcl >n Leipzig. (Pinckerr, po- pulaire Landwirthschaft.) — C. W. B. Naumburg in Leipzig. (Wohlfeile Untcrhaltungsbibl. für das deutsche Volk.) — L. Oesec in Ncnsalza. (Äosmorama 1854 und andere Werke.) — Beruh. Tauchnitz in Leipzig. (Weber, Handwörterbuch der deutschen Sprache. 6. Auflage.) ArnzLs Co. in Düsseldorf. Veriagslcatalvg bis 1854. I. F. Hammcrich in Altona. Vsrlagsverreickniss V. 1846 tzis 1853. C.W. B. Naumburg in Leipzig. Allgemeiner Wahlzettel für das deutsche Publicum 1854. Nr. I. 73
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