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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 04.03.1933
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1933-03-04
- Erscheinungsdatum
- 04.03.1933
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- Deutsch
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X- 54, 4. März 1933. Redaktioneller Teil. Börsenblatt s. d. Dtschn Buchhandel. Die periodischen Veröffentlichungen Rumä niens, die 1837 im Jahre 1930 an der Zahl waren, beziffern sich auf 1921 im Jahre 1931: >»:«» l«»l 1. Tägliche III IM <->- IS) 2. Zwei- u> dreimal in der Woche erscheinende 32 34 f-t- 2) 3. Wöchentliche, halbmonatliche, monatliche. . I47S IS28 <1163) 4. Alle 2 oder 3 Monate erscheinende .... 101 72 t— 29) s. Andere . 118 57 <— 81) Insgesamt: 1837 1!>21 <-h 84> lFortsetzung folgt.) Hundertjahrfeier des Vereins der Buchhändler zu Leipzig. Die Feier des hundertjährigen Bestehens des Vereins der Buch händler zu Leipzig wurde mit einem Festkonzert im Gewand haus am Sonnabend, dem 25. Februar eingeleitet. Werke des 18. Jahrhunderts von Johann Sebastian und Johann Christian Bach, Wolfgang Amadeus Mozart, Georg Friedrich Händel lind Antonio Vivaldi wurden vom Kölner Kammerorchcster unter Leitung von Professor Hermann Abcndroth zum Vortrag gebracht. Es war wohl niemand im Saale, der sich dem Eindruck dieser Musik entziehen konnte; »reinstes Gold« wurde geboten, wie Herr Dr. v. Hase am nächsten Tage in seinen Dankcsworten an die Mitwirkenden die A u sfn h rung beze i chnete. Ter F e st a k t am Sonntag Morgen fand im Großen Saal des Deutschen Bnchhändlcrhauses im Beisein von Vertretern der Neichs- und Staatsbehörden, der Stadt Leipzig, der Leipziger Hochschulen und Institute, der befreundeten Berufsverbände und Vereine, der Ge hilfenschaft des Buchhandels und unter starker Beteiligung des Leip ziger und auswärtigen Buchhandels statt. Musikalische Vorträge des Leipziger Gewandhausguartetts leiteten die Feier ein und beendeten sie. An der Spitze der Ansprachen stand die Festrede des Vorstehers des jubilierenden Vereins .Herrn Dr. Hell m u t h v. H a s e. Der Redner ging ganz kurz auf die Zustände vor der Gründung des Börsen vereins ein und gab dann einige Episoden ans der Geschichte des Vereins der Buchhändler zu Leipzig bekannt, der am 25. Februar 1833 ins Leben gerufen wurde und somit der älteste Kreisvcrein des Börsenvereins ist. Sein Wirken sollte, wie es statutenmäßig von vornherein festgelcgt war, nicht nur dem ortsansässigen, sondern dem gesamten deutschen Buchhandel zugute kommen. In welchem Sinne diese Ideen verwirklicht und wahrgemacht wurden, zeigen die Grün dung des Börsenblattes, die Schaffung der Buchhändler-Lehranstalt, die Errichtung der Bestellanstalt und der Paketaustaüschstelle. In dieser reichen und fruchtbaren Arbeit fand der Verein jederzeit tat kräftige Förderung und Unterstützung bei der sächsischen Negierung und der Stadt Leipzig. In seinen Dank an diese Stellen schloß Herr Dr. von Hase den Börsenvercin, die früheren Vorstände, Aus schüsse und die Geschäftsstelle des Vereins sowie die gesamte Leip ziger Gehilfenschaft ein. Dank galt aber auch vor allein den Büchern, denen »wir danken, was wir sind und haben«. Dieser zweite Teil der Ansprache, die übrigens unter dem Titel: »Wir und unsere Bücher« auch im Druck erschienen ist, galt ganz diesem Thema. Das Buch steht heute in einem harten Kamps und deshalb wurde die Bitte an die Leserschaft gerichtet, wieder Achtung vor der verantwortungsvollen Preisbcmcssung des deutschen Buch handels zu hegen. »Der Buchhandel wird eine solche Haltung sicher lich mit einer pflichtbewußten und den heutigen Notzeiten Rechnung tragenden Preisfestsetzung seiner Erzeugnisse danken.« Mit dem Ge löbnis, bereit zu sein, wenn es gilt, Sprachrohr zu sein für deutsches Denken und Fühlen, schloß die mit großem Beifall anf- gcnoininenc Ansprache, die durch Rundfunk übertragen wurde. Die Reihe der Gratulanten wurde von Herrn Ernst Feld bau s ch, Ministerialrat im Neichswirtschastsministerinm, eröffnet. Er sprach von der Bnchwirtschaft anderer Länder und der großen Bedeutung, die Deutschland in der Bnchansfuhr immer noch zukommt trotz aller Hemmnisse, die ihr von den Schwierigkeiten in der Welt wirtschaft drohen: denn der Buchhandel sei die klassische Insel des Freihandels geblieben und müsse es auch bleiben. Für die Sächsische Negierung überbrachtc Glückwünsche Herr Ministerialdirektor Geheimer Rat Dr. Klien, der an die Mit wirkung des sächsischen Staates bei der Entstehung des jubilierenden Vereins erinnerte und als alter Freund des Buchhandels auch seiner persönlichen Beziehungen zu vielen hervorragenden Mitgliedern des selben, nicht zuletzt der Familie von Hase gedachte. Der Oberbürger meister der Stadt Leipzig, Herr Dr. G o e r d e l c r, nannte Leipzig 154 das Herz des deutschen Buchhandels, das dann besonders kräftig schlagen möge, wenn cs gelte, sich zu Volk und Vaterland zu bekennen. Der Präsident der Industrie- und Handelskammer Leipzig, Herr Direktor Albert B o l t e, sprach zugleich für die Handelshochschule Leipzig, als deren Knratorinmsvorsitzender er die Ernennung des Herrn Dr. Hellmuth von Hase znm Ehrensenator der Handelshoch schule Leipzig bekanntgab. Die Mitteilung wurde mit lange anhal tendem Beifall ausgenommen. Herr Dr. von Hase brachte in seinen Dankcsworten später die Freude zum Ausdruck, die es ihm bereite, dem Senat einer Hochschule zuzugehörcn, die als einzige deutsche einen Lehrstuhl für Buchhandelsbetriebslehre besitze. Die Glückwünsche des Ersten Vorstehers des Börsenvereins, Herrn Dr. Friedrich Oldenbourg waren besonders herzlich und innig, denn draußen in der Welt blicke man aufmerksam ans Leipzig: Leipzig sei gemeint, wenn man vom deutschen Buchhandel spreche. Herr Dr. Oldenbourg überreichte dem Verein als Jubi- länmsgcschenk eine von Albrecht Leistner geschaffene Büste des ver storbenen Hofrats Richard Linnemann, der von 1615—1621 dem Ver ein vorgestanden hatte. Im Namen der Fachvercine des Börscn- vereins sprach Herr Walther Jäh, Erster Vorsteher des Deut schen Verlegervereins, der u. a. besonders ans die enge Verknüpfung des Leipziger Vereins mit den Leipziger Kommissionären hinwies. Die Glückwünsche der Gehilfenschaft überbrachte der Erste Vorsteher des 1833 gegründeten Bnchhandlnngs-Gehilsen-Vereins Herr Pro kurist Max Fischer, der Herrn Dr. von Hase eine Ehrenurkunde überreichte. Der Geschäftsführer des Vereins der Buchhändler zu Leipzig, Herr Adolf B e h n s e n, überreichte als Jubiläums geschenk eine Bronzeplastik, einen Leipziger Buchhandlungsmarkt helfer darstellend, zur Erinnerung an eine im Verschwinden ^be griffene Zeit. In seinen Schlußworten dankte Herr Dr. Hellmuth von Hase als scheidender Vorsteher für die zahlreichen Glückwünsche und Ehrun gen, die dem Verein der Buchhändler zu Leipzig an seinem Jnl>el- tage zuteil geworden sind und gab bekannt, daß der Verein be schlossen habe, der Stadt Leipzig für wohltätige Zwecke den Betrag von NM 2000. zur Verfügung zu stellen. In erster Linie sei die Stiftung für notleidende Leipziger Berufsangehörige gedacht. — Seinen letzten mahnenden Worten »Deutschland über alles« schloß sich der Vortrag des Kaiserguartetts von Haydn an, dessen Ein leitung von der Versammlung stehend angehört wurde. Der Sonntag Abend vereinte den Leipziger Buchhandel mit einer großen Zahl von Ehrengästen noch einmal im Großen Saal des Bnch- händlerhauses zu einem Festmahl, das die Veranstaltungen würdig festlich abschloß und einen eindrucksvollen harmonischen Verlauf nahm. Herr Dr. von Hase begrüßte als Vorsteher des jubilierenden Vereins (gewissermaßen in letzter Amtshandlung) die Gäste und ließ seine wiederum sehr inhaltsreichen und treffsicheren Ausführungen in das traditionelle Hoch auf das deutsche Vaterland ansklingen. Den Dank der Gäste brachte der Rektor der Universität Leipzig Se. Magni fizenz Prof. Dr. Achelis in hnmorwollen, für den Leipziger wie über haupt den deutschen Buchhandel sehr schmeichelhaften Worten zum Ausdruck. Ehrend gedachte er dabei vor allem auch der beiden Groß väter des Vorsitzenden der Festtafel Dr. von Hases, die beide als deutsche Hochschullehrer sich größten Ruhm erworben hätten. Nach ihm ergriff auch Herr Oberbürgermeister Dr. Goerdelcr noch einmal das Wort. Mit dem Scherz so gut — wenn er Herrn Dr. Uhlendahl z. B. bat, den Sinn des vielzitiertcn Liedes »von der großen See stadt Leipzig« aufzuklären — wie mit dem Ernst wenn er der Notlage Deutschlands gedachte und u. a. den Buchhandel ans die Notwendigkeit der Selbsthilfe verwies traf er gleich erfolgreich das Ohr seiner Zuhörer und hinterließ er tiefsten Eindruck. Als Antor wandte sich schließlich auch noch Herr Dr. Hohlseld an die Versammlung, die allen Rednern reichen Beifall spendete. Zur Er heiterung trug des weiteren das von Herrn Merseburger gestiftete und verfaßte Tafellicd bei, der zuletzt auch noch einen seiner Schlager rezitierte. Nachstehende Festgaben gelangten zur Verteilung: Hellmuth von Hase: Wir und unsere Bücher. (Leipzig: Breitkops K Härtel.) Leipziger Jllustrirte Zeitung, Sondernummer: Arzt und Volk. Notizblock iu Leder gebunden. Gewidmet von der Spanier A.-G. in Leipzig. Fieberkurve des Leipziger Buchhandels 1833^1633, gestiftet von der Geselligen Vereinigung Leipziger Buchhändler. Wie konnt'ste bloß! Eine wehleidig-ingrimmige Fastenzeitbetrachtnng. Sondernummer des Börsenblattes vom 25. Februar 1633. Die Festschrift: Johannes Hohlfeld, Hundert Jahre Verein der Buchhändler zu Leipzig. Im Verlage des Vereins der Buchhändler zu Leipzig. 158 S. mit vielen Abbildungen, war den Empfängern schon vorher zugestellt worden. Für die in den Handel gelangten Exemplare beträgt der Preis NM 6. .
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