DrL' In Berlin wußte man nichts? In Paris wußte man dafür desto mehr! „Der Kaiser wieder in Deutschland!" hallten die brüllenden Rufe der Camelots durch die Straßen und über die Plätze. Man riß ihnen die feuchten Blätter aus den Händen. Das Geschäft lohnte sich! In den Administrationen der Zeitungen drängten und stießen sich die Aus träger: „Zoo Stück — Zoo — looo!" Arme reckten sich über die Köpfe: „Mir den Pack!" — „Ich war zuerst hier!" — „Ich will nach Versailles!" — „Ich nach St. Denis!" — Die Rotationsmaschinen rollten und pochten, verschlangen eine der ge waltigen weißen Rollen nach der anderen. Der Sekretär an dem nahe dem Fenster stehenden Schreibtisch schüttelt den Kopf: „Nein, nichts! Da drinnen" — er weist auf die Tür zum Zimmer des Gewaltigen — „ist dicke Luft. Aus Berlin wird nichts gemeldet! Aus London: Fttan nimmt dieNachricht gelassen auf, man hätte Verständnis für die Situation/" „Das können wir doch nicht bringen!" ruft der Politische ärgerlich. „Wir müssen Material haben, anderes, einschlagendes, zum Teufel! Müssen Neues herausbringen, sofort! Die Maschinen warten, der Faktor rast, in der Administration rauft man sich die letzten Haare aus, alle Extrablätter sind bereits vergriffen. Die anderen Blätter kommen uns zuvor! Das geht nicht, geht nicht, geht nicht!" London : In korei^n oküce ist man tieferregt überBerlinerNachrichten. Für Nachmittag ist Kabinettsrat angesetzt. Die Zeitungen bereiten Extra ausgaben vor. Mehrere Flugzeuge starteten mit Berichterstattern und Photo graphen nach Berlin. Man ist in steter Verbindung mit Quai d'Orsay. Er wartet schwere internationale Verwicklungen. RM 1.5Ü Voterlänöischer Verlag L. A. Weller . Berlin VW öS LinÜenstrohe 7»-?L