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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 25.03.1933
- Strukturtyp
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- 1933-03-25
- Erscheinungsdatum
- 25.03.1933
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- Deutsch
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X« 72, 25. März 1833. Redaktioneller Teil Börsenblatt s. d. Dtschn Buchhandel. lehrervereins, stand vor keiner leichten Aufgabe. Man hat sich selbstverständlich auf Werke deutscher Verfasser beschränkt, muhte auf manches verzichten, um die Übersicht nicht zu stören. So findet man eine große Anzahl von Werken, die aus die hohe sittliche Bedeutung der Pflege der Leibesübungen <Turnen, volks tümlicher Sport, Wandern, Bergsteigen usw. einschließlich Rettnngs- ivesen) in würdiger Form und Sprache Hinweisen sowie der Pflege des vaterländischen Bewußtseins und der Wehrgesinnung dienen. Dar über hinaus sind wertvolle Bücher der Heimat-, Natur- und Volks kunde zur Schau gestellt, so recht als Ehrenpreis bei Fugendveran staltungen geeignet. Wenn es hier gelungen ist, für das Buch als Ehrenpreis in äußerst wirkungsvoller Weise Propaganda zu machen, so ist dies nicht zum mindesten den großen Verlagsanstalten zu danken, u. a. Verlag N. Oldenbourg-München, Bibliographisches In stitut-Leipzig, F. A. Broikhaus-Leipzig, N. Voigtländer-Leipzig, Union Deutsche Berlagsgesellschaft-Berlin, Neher G. m. b. H.-Berlin, Max Spielmcyer-Bcrlin, Max Sandkaulen-Berlin. Besondere Aufmerk samkeit verdient die Kollektion alter Bücher über Leibesübungen von Erich Carlsohn-Leipzig. Kurz und knapp aber doch erschöpfend hat das Museum für Leibesübungen mit dieser Ausstellung einen Weg gewiesen, wie der Ehrenpreis als solcher veredelt werben kann, und zum andern, wie Kunst und Sport näher zusammenzubringcn sind. Dies soll aber nur der erste Schritt sein, den» sür die nächsten Monate sind weiters Ausstellungen zur Ergänzung des Thomas in Aussicht ge nommen. Mau will gewissermaßen spezialisieren und »Die Ehren urkunde«, »Die Plakette», »Das Plakat«, »Das Abzeichen«, Bild reportage, Malerei und Plastik zeigen. Korporation der Berliner Buchhändler. Bericht über die Ordentliche Hauptversammlung am 14. März 1934. Der stellvertretende Vorsteher, Herr Richard Schmidt, er öffnet die Hauptversammlung um 17.15 Uhr und hieß die An wesenden willkommen: er stellte gleichzeitig fest, daß die Einladungen zur Hauptversammlung ordnungsmäßig erfolgt und daß im Ver sammlungssaale nur Mitglieder der »Korporation« anwesend seien. Herr Schmidt gedachte zunächst des am 16. Dezember 1932 ver storbenen langjährigen, hochverdienten Vorstehers der »Korporation«, Herrn Max Paschke, der in den letzten fiinf Jahren als Vorsteher und schon vorher als Schatzmeister siich um die »Korporation der Berliner Buchhändler« große Verdienste erworben habe. Die Ver sammlung erhob sich zu Ehren des Verstorbenen. Herr Schmidt verlas hierauf die Einleitung seines den Mit gliedern gedruckt vorliegenden Berichtes über das Rechnungsjahr 1932, in der auf das weitere Sinken der Umsätze im Berliner Buch handel und die Verschlechterung der Wirtschaftslage hingewiesen wird: die im »Jahresbericht« veröffentlichten Zahlen zeigten dies leider nur zu deutlich. Dieses Sinken der Umsätze und der »immer größer werdende Kapitalmangel seien auch schuld daran, daß die Produktion des Verlages, selbst der großen Verlagsfirmen, wesentlich einge schränkt werden mußte. Der stellvertretende Vorsteher wies ferner auf die zahlreichen aus dem Boden schießenden Leihbüchereien hin, die, von Nichtfachleuten geleitet, für die alten, gediegenen Leihbiblio theken eine starke Konkurrenz bedeuteten, namentlich aus dem Grunde, weil diese Leihbüchereien sich auch mit der Besorgung von Büchern befaßten und dadurch das solide Sortiment schädigten. Weiterhin erörterte Herr Schmidt die Auswirkung der billigen Volksausgaben auf das bücherkaufende Publikum, die zwar dem Sortimentsbuch handel vorübergehend einen Kassenerfolg verschafften, aber das Ver trauen zu den Bücherpröisen erschüttert hätten. Nach wie vor sei ein verantwortungsbewußtes Sortiment gerade in den jetzigen schwieri gen wirtschaftlichen Zeiten notwendig, das in idealer Selbstbeschci- dung gegenüber dem Publikum im Kampf für die Erhaltung unserer deutschen Kultur für gute Bücher eintrete. Durch das Verschwinden dieses hochstehenden deutschen Sortiments würde auch ein großer Teil des deutschen Verlagsbuchhandels geschädigt, der dann nicht mehr die Möglichkeit habe, wertvolle Werke, die nur «in kleineren Auflagen erscheinen können, herauszugeben und abzusetzen. Aus diesem Grunde sollten nicht nur der deutsche Verleger, sondern auch unsere Reichs- und Staatsbehörden, alles tun, uni den deutschen Sorti menter in seinem schweren Kampf um die Erhaltung unserer deut schen Kultur im In- und Auslande zu unterstützen. Zu diesen oinleitenden Sätzen erbat Herr Hermann Hillger das Wort, un, zu erklären, daß auch er die Notwendigkeit eines so liden Sortiments anerkenne: leider versage aber häufig der Sorti mentsbuchhandel bei dem Vertriebe bestimmter Verlagswerke, sodaß der Verleger gezwungen wäre, sich auch an andere Kreise zu wenden und neue Vertricbsmethoben anzuwendcn. Au der weiteren Aus sprache beteiligten sich die Herren Fritz Th. Cohn, vr. Engen Bahr, vr. Georg Elsner und Georg Gornitzka. Der stellvertretende Vorsteher begann dann mit dem Ausruf der einzelnen Punkte des -Jahresbericht« und ließ, einem alten Brauch entsprechend, zwischendurch die Wahlen für den Vorstand und die Ausschüsse vornehmen. Bei dem Punkt Nachweis von Lehrstellen unterstrich der Vorsteher seine bereits im »Jahresbericht« gegebene Darstellung über das geringe Angebot von freiwerdendcn Lehrstellen im Buch handel und über die außerordentlich starke Nachfrage. Es lägen bis znm 14. März 70 Meldungen (30 junge Leute und 40 junge Mädchen) vor, die meisten mit höherer Schulbildung, die alle eine Lehrstelle im Buchhandel zu erlangen suchten; leider seien bis jetzt erst sechs Bewerber bzw. Bewerberinnen untergebracht worden. Herr Schmidt richtete an die Versammlung den Appell, daß namentlich die Kol legen vom Sortiment, wenn es angängig wäre, Lehrlinge einstellen und daß auch die Berliner Verleger überlegen möchten, bei den jetzi gen schweren wirtschaftlichen Verhältnissen junge Leute oder junge Mädchen als Lehrlinge einzustellen, um diesen, wenn auch keine voll kommene buchhändlerische Ausbildung, so doch wenigstens eine Ar beitsmöglichkeit zu schaffen. Boi dem Punkt »Tag des Buches«, über dessen Verlaus im Jahre 1932 im »Jahresbericht« Näheres mitgeteilt ist, macht der Vorsteher Mitteilungen über die Veranstaltungen, die in diesem Jahre anläßlich des »Tag des Buches« in Berlin geplant sind. Um eine erhöhte Beachtung der Schaufenster zu erreichen, ist ein Zitaten- Preisausschreiben veranstaltet, an welchem sich 67 Buchhandlungen Groß-Berlins mit 76 Schaufenstern beteiligen. Als Gewinne bei diesem Preisausschreiben sind vom Berliner Vcrlagsbuchhanöcl 500 Bücher gestiftet worden. Von der ursprünglich vorgesehenen Ver teilung von Buchprämien an Berliner Schüler, die von der »Korpo ration« und der »Vereinigung der Berliner Mitglieder des Börsen- vcreins der Deutschen Buchhändler« beabsichtigt war, haben wir ab- sehen müssen, weil die Schulbehörde die in Aussicht genommenen Schulfeiern nicht stattfinden lassen konnte. Inzwischen waren die Wahlen für die ausscheidendcn Mitglieder aus dem Vorstände, dem Hauptausschuß und dem Rechnungs- und Wahlausschuß vorgcnommen. Zum Vorsteher wurde an Stelle des verstorbenen Vorstehers, Herrn Max Paschke, Herr Richard Schmidt gewählt, an Stelle des ausscheidenden und nicht wieder wählbaren Schatzmeisters, Herrn Fritz Bruse, wurde Herr Direktor Joseph Steiner zum Schatzmeister und an Stelle des sein Amt als stellvertretender Schatzmeister mit dem eines stellvertretenden Vorstehers vertauschenden Herrn Friedrich Feddersen wurde Herr Paul Budy zum stellvertretenden Schatzmeister für das Jahr 1933 neu gewählt. In den Hauptausschuß wurden an Stelle der ansscheidenden und nicht wiederwählbaren Herren vr. Eduard Urban und Karl Nosner sowie des in den Vorstand gewählten Herrn Paul Budy die Herren vr. Eugen Bahr, Fr«itz Th. Cohn und Hermann Hillger neu gewählt. In den Rechnungs- und Wahl ausschuß wurde Herr Willi Bischofs wieder und an Stelle des in den Vorstand gewählten Herrn Direktor Joseph Steiner Herr Fritz Bruse neu gewählt. Es folgt dann als Punkt II der Tagesordnung Bericht des Schatzmeisters über das Rechnungsjahr 1932, der von Herrn Fritz Bruse erstattet wurde. Es wurde bann auch vom Schatz meister der Voranschlag für das Rechnungsjahr 1933 vorgelegt und erläutert. Bei der Position »Arbeitgeberverband« erhebt Herr vr. Georg Ernst Einspruch gegen die Streichung des Jahres beitrages und begründet seinen Einspruch ausführlich. Herr Bruse erwidert darauf, daß man diesen Beitrag habe streichen müssen, um die Ausgaben zu drosseln und mit den Einnahmen in Einklang zu bringen. Nachdem Herr Herbert Cram und Herr vr. Georg Elsner sich ebenfalls für die Einsetzung eines Beitrages für den »Arbeit geberverband« ausgesprochen haben, wird auf Vorschlag des Vor stehers ein Jahresbeitrag von NM 500.— für das Jahr 1933 be schlossen. Der Rechnungs- und Wahlausschuß stellt hierauf den Antrag, den Jahresabschluß und den Voranschlag zu genehmigen, und es werden hierauf der Rechenschafts-Bericht über das Jahr 1932 und der Voranschlag für das Jahr 1933 einstimmig angenommen. Im Namen des Rechnungs- und Wahlausschusses beantragt darauf Herr Willi Bischofs, dem Schatzmeister und dem Vorstand der »Korpo ration« Entlastung zu erteilen; auch dieser Antrag wird einstimmig angenommen. Zum Schluß der Sitzung sprach Herr Ludwig Bloch dem Vor stande den Dank der Versammlung für die erfolgreiche und mühe volle Tätigkeit im vergangenen Rechnungsjahre aus. Der stellver- 213
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