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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 11.04.1933
- Strukturtyp
- Ausgabe
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- 1933-04-11
- Erscheinungsdatum
- 11.04.1933
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- Deutsch
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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88, 11. April 1S33. Redaktioneller Teil Börsenblatt f. DtschnBuchhandel. b) der Vertreter In den Auslandausschuß des Börsen vereins der Deutschen Buchhändler. (Es scheiden aus die Herren Arthur Heller, Prag, und Julius Schwed- ler, Reichenberg. Wiederwahl zulässig.) 4. Anträge: u) der Verleger-Sektion auf Gewährung eines Werbe zuschusses; b) der Verleger-Sektion auf Änderung der Lieserungs bestimmungen; v) des Gaues Brünn aus Einführung der Fahrtvergütung für die Besucher der Hauptversammlung; <l) des Gaues Karlsbad aus Änderung der Lieferungs bedingungen; e) des Gaues Karlsbad auf Herausgabe eines Verzeich nisses verbotener Bücher; k) des Gaues Karlsbad auf Pauschalierung der Umsatz steuer bei Schulbüchern; g) des Gaues Komotau und der Trautenauer Mitglieder wegen Regelung der Einsührfragen. b. Ort und Zeit der nächsten Hauptversammlung. 6. Freie Aussprache. Nach der Hauptversammlung gemeinsames Mittagessen. Nach dem Mittagessen Rundgang durch die Stadt und Besuch des Spielbergs. Dienstag, den 2. Mai: Ausflug in die Mährische Schweiz —Mazocha. Alle Kollegen, die an der Versammlung teilnehmen, wollen ihre Anmeldung bis längstens 20. April an Herrn Buchhändler Wilhelm Karasiat, Brünn, Freiheitsplatz, richten. Dux, den 8. April 1933. Der Hauptvorstand. Der Sortimenter als Kaufmann. I: Erfassung der Kosten. Es ist die besondere Eigenart des Buchhandels, daß die geistige Sphäre des Buches und die materielle Sphäre des Han dels zu einem Ganzen verschmolzen sind. Die Wirklichkeit kennt keine Trennung dieser Gebiete. Jeder Umsatzakt im Verlag ober Sortiment ist ökonomischer und nicht-ökonomischer Vorgang zu gleich. Das »Sich-einsetzen« für ein bestimmtes Werk durch den Buchhändler hat ebenso privatwirtschaftliche Auswirkungen, wie es gewisse Folgen auf geistigem Gebiete hat. Nur wenn man sich des Sonderfalles, den der Buchhandel so innerhalb des Warenhandels darstellt, bewußt ist, wird man unser Problem richtig sehen. Der Versuch, die kaufmännische Aufgabe und ihre Lösung innerhalb des Sortiments zu zeigen, muß zunächst unternommen werden unter bewußter Isolierung der wirtschaftlichen von der geistigen Sphäre. Sie wird jedoch nur um der größeren Klarheit willen außer acht gelassen; ihrer Einwirkung auf alle wirtschaftlichen Fragen sind wir uns durch aus bewußt. Aber da die Verhältnisse in dieser Beziehung ln jedem Falle verschieden liegen, mögen sie bei der Ausstellung all gemeiner Richtlinien unberücksichtigt bleiben. Der Sortimenter ist Kaufmann, d. h. er versucht bei dem Verkauf seiner Waren einen Preis zu erzielen, der nicht nur den Ersatz seiner Kosten, sondern darüber hinaus einen Gewinn ent hält. Seine kaufmännische Aufgabe besteht also darin, die Kosten möglichst niedrig und den Gewinn möglichst hoch zu halten, bzw. zwischen Kosten und Gewinn eine möglichst günstige Relation her zustellen. — Mit dieser ganz eindeutig gestellten Aufgabe haben wir uns zu belustigen. Das eine Ziel, die Niedrighaltung der Kosten, setzt voraus, daß man die Kosten kennt. Dazu gehört, daß man sie richtig und vollständig erfaßt, die so erfaßten Kosten durch Niederschrift fest hält und diese Niederschriften so gestaltet, daß sie eine zeitlich und systematisch geordnete Kostenaufstellung ergeben. Es ist zu bezweifeln, ob diesen Forderungen in allen Teilen durch das Sortiment entsprochen wird. Die Mängel der Kosten ersassung dürften sich vornehmlich auf deren Vollständigkeit und systematische Anordnung erstrecken. Wird z. B. Material für die Ausstattung eines Schaufensters (Stoffe, Stellagen) nicht erfaßt, 260 Der einzig rechte Gebrauch des Buches ist, daß wir ein Zeugnis unseres Herzens darin suchen. so ist das ein ebenso großer Fehler wie die Zuschreibung dieser Posten zu »Allgemeinen Unkosten«, zu denen vielleicht auch die Reinigung des Geschäftsraumes geschrieben wird. Typisch ist der Fall, das gewisse Ausgaben, die Kosten sind, der Tageskasse ent nommen und vielleicht erst nachträglich unter einer Sammel bezeichnung verbucht werden. Grundsatz für alle Koftenersafsung muß sein: vollstän dige und möglichst weit aufgegliederte Erfas sung. Die vollständige und möglichst umfassend gegliederte Aufstellung der Kosten ist für den Sortimenter deshalb so wichtig, weit er nur auf Grund dieser Unterlagen disponieren und kalku lieren kann. Ein Sortimenter, der seine Kosten nach Höhe und Art nicht genau feststellen kann, ist nicht in der Lage, eine ein wandfreie Aussage über seinen Geschästserfolg zu machen. Erst die Möglichkeit, aus Grund einer zuverlässigen Kostenersassung eine Einsicht in die Zusammenhänge zwischen der Gestaltung der einzelnen Kostenarten untereinander und der Gestaltung von Ge samtkosten und Gewinn zu bekommen, befreit den Sortimenter in seinen Dispositionen aus der Sphäre der gefühlsmäßigen Schätzungen der verschiedenen Faktoren. — Wie aufschlußreich ist z. B. für die Rolle der Reklame eine Gegenüberstellung von Reklamekoften und Umsatzentwickelung innerhalb eines bestimm ten Zeitraumes. Oder man denke an die Beziehungen zwischen Personalkosten und Gewinn als Grundlage für Dispositionen in Personalangelegenheiten. Zur Technik der Kostenermittelung muß grundsätzlich gesagt werden, daß ohne eine geordnete kaufmännische Buchführung, wobei das angewandte System an sich gleichgültig ist, eine be friedigende Kostenermittelung nicht möglich ist. Es ist jedoch ein Irrtum anzunehmen, daß die Anwendung eines bestimmten Buchhaltungsverfahrens allein genügt. In der Regel ergibt sich aus der Buchhaltung nur eine summarische Erfassung der Posten, während ihre Aufgliederung nach Ursachen oder Erscheinungs gebieten unabhängig von der Buchhaltung erfolgen muß. Am zweckmäßigsten wird man sich dazu eines Systems von losen Blättern, ähnlich einer Kartei, bedienen. Für jede Kostenart wäre ein gesondertes Blatt anzulegen. Allgemein gültige Regeln für die Technik der Kostenerfassung lassen sich schwer ausstellen, da die Bedeutung der einzelnen Kostenarten je nach dem Betriebe verschieden ist. Bei dem ge gebenen Ziel: vollständige und geordnete Kostenersassung, find die Wege zu diesem Ziel an sich gleichgültig und werden am zweckmäßigsten in ständiger Anpassung an die Eigenart des je weiligen Betriebes aus dessen Erfordernissen heraus entwickelt. Dabei wird es sich u. U. als zweckmäßig erweisen, über die Zahlen- niederfchrift hinaus für gewisse Kosten auch eine graphische Dar stellung anzufertigen. Die große Anschaulichkeit von solchen Schaubildern, Kurven, Diagrammen u. ä. besonders für Ver gleiche braucht nicht näher geschildert zu werden. Doch spielt hier die Frage nach der Möglichkeit, derartige Arbeiten neben der eigentlichen beruflichen Arbeit vornehmen zu können, gerade bei dem fast immer stark beschäftigten Sortimenter eine Rolle. Die Frage der Kostenlontrolle ist deshalb so wich tig, weil erst durch sie eine Überwachung und Überprüfung des Betriebes in allen seinen Teilen möglich ist. Eine noch so genaue Beobachtung des äußeren Betriebes einer Sortimentsbuchhand lung: Aufmachung, Art der Bedienung, Kundenverkehr u. a. m. kann die Kontrolle der innerbetrieblichen Vorgänge nicht ersetzen und muß ohne diese wirkungslos bleiben. — Als Beispiel sei die Kontrolle der Personalkosten genannt. So wichtig das Vorhan densein der typischen Buchhändlereigenschasten: Belesenheit, rasche Auffassungsgabe, Gewandtheit im Publikumverkehr für einen Gehilfen auch ist, die entscheidende Aussage über seine Brauchbarkeit und vor allem über seine Notwendigkeit in einem Betriebe liefert erst eine Kontrolle der Personalkosten. Erst wenn die Aufwendungen für einen Gehilfen in Beziehung gesetzt wer den zu dem Umsatz, den er erzielt, ferner zum Gesamtumsatz und
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