Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 04.08.1932
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1932-08-04
- Erscheinungsdatum
- 04.08.1932
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19320804
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-193208048
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19320804
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1932
- Monat1932-08
- Tag1932-08-04
- Monat1932-08
- Jahr1932
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
.X: 180, I. August 1032. Redaltioneller Teil. Auch der Verleger muß eines Tages den Betrag für die gelieferten Waren hcreinbelommen und das Hinausschieben der Zahlungstermine kann auf die Dauer keine Besserung brin gen. Gewiß wird jeder Verlag, soweit als irgend möglich, in den einzelnen Fällen ein Entgegenkommen zeigen, aber es wird ihm um so leichter werden, den Kredit zu verlängern, wenn eine Mitteilung vorliegt, daß der Sortimentsbetrieb innerlich gesund ist oder daß durch eine rationelle Arbeitsteilung der Buchhändler an demselben Orte die Gewähr für eine bessere Arbeitsleistung gegeben ist. Nicht in Aufrufen für Steuerherabsetzung, nicht in unerfüllbaren Wünschen wie Buch- h ä n d l e r - S o nd e r k r e d i te, sondern in der An passung des eigenen Betriebes an die Wirt schaftslage und in der Zusammenarbeit der lokalen Buchhändler unter Anleitung des Börsen Vereins liegt meines Erachtens der Weg, um mit Anstand über die heutige Wirt schaftskrise h i nw e g z u k o m m en! Ein Süddeutscher schreibt: Noch einige Worte zu der gegenwärtig geradezu trostlosen Lage des Sortiments. — Die Weltkrise kann niemand und keine Gruppe für sich allein beseitigen. Sie hat ihre letzten Gründe in der Überproduktion durch Maschinen, dann aber auch in der allgemeinen Unsicherheit der Wirtschaft. Wer früher sich drei Anzüge jährlich kaufte, nimmt heute einen, — ähnlich geht es mit Hüten, Regenschirmen und weit, weit schlimmer mit Büchern. Warum? Viele bisherige Bücherkäufer befürchten, ihre manchmal bescheidenen Ersparnisse zu verlieren, andere glauben im Falle einer starken Verminderung ihrer Mittel keine Gelegenheit zu finden, für ihre Familie oder für ihre Zukunft wieder besser Sorge tragen zu können. Und erst die Inhaber der richtigen Vermögen! Alle trauen nicht, und sie wissen, warum sie kein Vertrauen haben. Viele haben deshalb ihr Geld im Schrank, im Tresor, andere leider ganz im Ausland. — Warum das? Die in Nr. 188 aufgeführten fünf Punkte treffen die Ursache der Verkaussslaue nicht ganz, sie führen einige drückende Maßnahmen der Staats- und Privatwirtschaft auf, bestimmt, eben der Wirtschaft wieder eine Grundlage zu geben. Der Staat kann z. B. nicht mehr ausgeben, als er bei ver nünftiger Verteilung der Lasten (Steuern) hereinnehmen kann. Kurz, die vielgelästerte »Wirtschaftslage« wird sich von dem Augenblick an bessern, in welchem die große Menge im Mittelstand, weitgehend aufge faßt, wieder Vertrauen in die Festigkeit und Stetigkeit der Lage gewinnt. Die außenpolitische Lage hat sich gebessert, wie es scheint. Aber muß nun bei uns im Reich die Gegenpartei der anders Gerichteten so häufig die Faust vor die Nase halten? Muß daraufhin fast immer — um bei dem Bilde zu bleiben — mit Faustschlägen und Fußtritten rea giert werden? Das soll ja jetzt anders werden. Wenn das Reich in gerechter Unparteilichkeit die Streitenden energisch und dauernd zurückweist, die wilden Reden ebensogut wie die Demon strationen, die überspannten Zeitungsartikel so gut wie die Raufe reien — dann tritt die Beruhigung ein, das Gefühl der Sicher heit, und damit stellen sich bessere Tage ein für die Kollegen vom Sortiment. Tatsächlich, vom Verlag hier abgesehen, das Sortiment, die angesehenste Seite des Kleinhandels, bildet mit dem ganzen Kleinhandel zusammen den wirtschaftlichen Kugel fang für die Strömungen und Vorkommnisse des Tages. Mögen die Sortimenter da eingreifcn, die Ortsvereins, der Börsenvcrein zuerst, um den Parteien und der Reichsregierung ihren Unwillen bekanntzugeben, und um gerechte Abstellung der Mißstände dringend ersuchen. Zureden Hilst. Aber wie ge sagt, gerecht und unparteiisch: Gerechtigkeit ist die Grund lage des Staates. Im übrigen halte ich die kaufmännische Ein stellung des Sortiments-Kollegen für besonders geschickt, der sich mit Schreibwarenhandcl Hilst. Berantw. Schriftleiter: i. B. LurtStreubel. Druck: E. Hedrtch Nachf. Sämil. tu Leipzig. 592 Kleine Mitteilungen Neichssteuer- und Landcsstcuerzahlungen im Monat August 1042. 1. Reich. 5. August: Lohnabzug und Abgabe zur Arbeits losenhilfe fiir die Zeit vom 16.—31.. Juli. 6. August: Einreichung einer Ausstellung über die im Monat Juli vorgenommcnen Devisengeschäfte. 10. August: Laufende D e v i s e u m e l d u n g. 10. (17.) August: Voranmeldung uud Zahlung der U in s a tz st e u e r für Monatszahler auf Grund des Umsatzes im Monat Juli. 15. August: V e r m ö g e n st e u e r v o r a u sz a hl u n g in Höhe von einem Viertel bes Jahresbetrags. 15. August: 1. Hälfte der A u f b r i n g u n g s u m l a g e für das Rechnungsjahr 1932. 20. August: Lohnabzug und Abgabe zur Arbeits losenhilfe für die Zeit vom 1.—15. August. 20. und 31. August: Laufende D e v i s e n m e l d u n g. 2. Anhal t. l.—8. August: Kirchensteuer. 1.—10. August: Monatsrate der Gebäudesteuer und Steuer vom bebauten Grundbesitz. 15.—22. August: Vierteljahrsrate der Gewerbesteuer. 3. Baden. 5. August: Gebäudesondersteuer für Monat Juli 1932. 10. (15.) August: Gemeinde- und Kreissteuer. 4. Bayern. 1. August: Haussteuer: Ein Zwölftel der Jahresschulbigkeit. Dazu die Kreis-, Bezirks-, Gemeinde- und Kirchenumlageu. 5. B r a u n s ch w e i g. 15. August: Hauszinssteuer für den Monat Juli. 15. August: Vierteljahreszahlung für die Grundsteuer und Gewerbe steuer nebst Zuschlägen. 6. Hessen. 25. August: 3. Ziel der staatlichen Grundsteuer, der staatlichen Sondergebäudesteuer und der staatlichen Gewerbesteuer. 7. Preußen. 15. August: Gewerbcertrag- und Gcwerbekapitalsteuer für das Vierteljahr Juli/September 1932. 15. August: Lohnsummensteuer für Juli 1932. 15. August: Grundvermögcusteuer und Hauszinssteuer. 8. Sachsen. 5. August: Mietzinssteuer. 9. Thüringen. 10. August: Miets-(Aufmertungs-)Stcuer für den Monat Juli. 10. August: Gewerbesteuer und Grundsteuer. 10. Würt 1 embe r g. 8. August: Je ein Zwölftel der Jahressteuerschuld (bziv. Steucr- vorauszahlungsschuld) der Grund-, Gebäude- und Gewerbesteuer und der Gebäudeentschuldungssteuer. Lersonalnaclrriclrten. Jubiläum. — Am 5. August feiert Herr Arthur Koch sein 25jähriges Jubiläum als Mavkthelfer und Hausmeister in der Firma Walter de Gruyter L Eo. in Berlin. Das Ehrenzeichen des Buchhandels in Bronze wird ihm an diesem Ehrentage verliehen werden. Gestorben: am 30. Juli nach längerer Krankheit Herr FranzRohrache r in Lienz im 79. Lebensjahre. Ter Verstorbene hätte in diesem Monat wieber zwei Gedenk tage begehen können. Am 15. August 1879 gründete er sein Anti quariat uud am 22. August 1881 trat er dem Börsenvereiu als Mit glied bei. Uber die Laufbahn des Herrn Nohracher haben wir an läßlich des 59jährigen Bestehens seiner Firma ausführlich berichtet. Inhaltsverzeichnis. Artikel: Wer will helfen? S. 589. Kleine Mitteilungen S. 592: Reichssteuer- und Laudes steuerzahlungen im Monat August 1932. P e r s o n a l n a ch r i ch t e u S. 592: Jubiläum A. Koch, Berlin / F. Nohracher, Lienz f. — AufchrNt d. Schrislleituog u. ü-xpeditioo: Leipzig, <Leiricht»w«v2S l^uchhäatUerhauS), Poftfchließfach274/7S.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder