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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 13.08.1932
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1932-08-13
- Erscheinungsdatum
- 13.08.1932
- Sprache
- Deutsch
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X; 166, 13. August 1932. Redaktioneller Teil. — Sprechfaul. Börsenblatt s. d.Dtschn Buchhandel. Allgemeine Fahrpreisermäßigung auf deutschen Bahnen für Be sucher der Leipziger Herbstmesse 1932. — Zur kommenden Leipziger Herbstmesse, die vom 28. August bis zum 1. September stallfindet, gibt die Reichsbahn für Strecken Uber 150 Kilometer Rückfahrkarten mit 33^ä Prozent Ermäßigung fiir Hin- und Rückfahrt in der 2. und 3. Klasse aus unter der Voraussetzung, daß der Reisende sich durch eine Ausweiskarte und Meßabzeichen mit übereinstimmender Kon- trollnummer oder durch eine Ausstellcrkarte oder durch einen Meß- amtlichen Ausweis fiir ausländische Meßbesucher ausweisen kanu. Die Ausgabe der Karten erfolgt vom 23. August an. Ihre Geltungs dauer ist zur Hinfahrt nach Leipzig fiir die Zeit vom 25. August bis 1. September und für die Rückfahrt von Leidig für die Zeit vom 28. August bis 10. September festgesetzt. Oerkebrönackrickten. Paketoersand nach Großbritannien. — Verschiedene Zeitschriften haben unlängst einen Aussatz Uber die Beförderung von Postpaketen nach Großbritannien mit der Überschrift gebracht: »Pakete nach Großbritannien dürfen nicht Uber 5 wiegen.« Das ist unrichtig. Die Kontinental Agentur sin Großbritannien Oontivevtal Lxpr688 Iü<l.), die vor Jahrzehnten mit der deutschen Neichspost einen Ver trag Uber Beförderung von Postpaketen bis 20 kg nach Großbritannien abgeschlossen hat, befördert nach wie vor Postpakete bis 20 kg nach Großbritannien und Irland, verzollt sie und läßt sie den Empfängern mit aller Beschleunigung zustellen. Die Pakete selbst und die Paket karten müssen mit dem in die Augen fallenden Vermerk »Durch die Kontinental Agentur« versehen werden. Die Pakete sind, wie alle anderen Auslandspakete, bei den deutschen N e i ch s p o st a n st a l t e n aufzuliesern. Mit obigem Vermerk versehene Auslandspostpaketkarten und Leitzettel, die auf die Pakete selbst zu kleben sind, werden auf Ver langen kosten- und portofrei von der Kontinental Agentur für Trans porte, Aachen, Kaiserallee 2, und vom Vertreter der Kontinental Agentur, N. Steinberg, Berlin-Lichterfelde, Luisenstraße 12 (Fernspr. 0 3 Lichterselde 2140) zugesandt. 'kersonalnackrickten. 60. Geburtstag. Am 16. August vollendet Herr Albert Dieder ich in Dresden, GeschäftsfUhrendes Vorstandsmitglied des Börsenvereins und Zweiter Vorsteher der Deutschen Buchhändler gilde, sein 60. Lebensjahr. Wir wissen, wie sehr der Jubilar allen äußeren Ehrungen abhold ist und daß er den Tag ohne Festlichkeit zu begehen wünscht. Der 60. Geburtstag einer Persönlichkeit wie Albert Diederich kann jedoch im deutschen Buchhandel nicht unbemerkt bleiben und so möchten auch wir unsere guten Wünsche darbringen. Sie gel ten einem Manne, der seit langem in vorderster Linie im Kampfe um die Geltung des Buchhandels und besonders des Sortiments steht. Wie er diesen Kampf geführt hat und immer noch mit unverminderter Tatkraft führt, hat ihm Achtung, Anerkennung und Liebe auf allen Seiten eingetragen. Es hieße zu Bekanntes wiederholen, wenn hier auf die Tätigkeit des Jubilars im Verband Sächsischer Buchhändler, in der Deutschen Buchhändlergilde — deren 2. Vorsteher er seit ihrer Gründung ist - und im Börsenvereinsvorstand, um nur einige Stel len seines öffentlichen Wirkens zu nennen, eingegangcn würde. Über all hat er sein Bestes gegeben und überall weiß man seine Art zu schätzen. Im ganzen deutschen Buchhandel wird es daher nur einen Wunsch geben: Albert Diederich möge uns noch lange erhalten bleiben! Sprecksaal Die Hebung des Schulbiicher-Gescha'fts. Die Entgegnung der Vereinigung der Schulbuchverleger in Nr. 160 macht eine Ergänzung meiner früheren Darlegungen not wendig. Die Hebung des Schulbüchergeschäfts muß der Schulbuch- Verlag schon im Herbst jeden Jahres zn fördern suchen. In erster Linie muß auf die Einschränkung der Hilfsbüchereien hingewirkt werden. Sie sind keineswegs ein »Segen« für die Schule. Vielfach sind die Bestände veraltet und wenig gut erhalten. Dann werden sie von den Schälern, die es am wenigsten nötig haben, zumeist benutzt. »Die Schüler, die in der besten ,Kluft' daherkommen, die am meisten .schnökern' und ,lutschen', die benutzen die Hilfsbüchereien am meisten«. So ein Oberstudienrat! Den Kauf und Verkauf gebrauchter Schulbücher gänzlich einzu schränken, ist unmöglich. Das Schulbuchsortiment braucht den Alt handel. Es verdient an gebrauchten Schulbüchern mehr als an neuen, kann Verluste durch liegenbleibende neue Schulbücher mit jenem Ver dienst ausgleichen. Der Sortimenter muß die gebrauchten Schulbücher beim Kauf der neuen in Zahlung nehmen, muß den Schülern die alten Bücher abnehmen, da der Erlös dafür den Schülern von den Eltern vielfach als Taschengeld überlassen wird. In Notzeiten, wie jetzt, ist eine Ersparnis beim Ankauf der Schulbücher ausschlaggebend auch für den Ankauf neuer Bücher, die andernfalls der Hilfsbücherei entnommen werden. Daß auch solche Eltern, wie bei mir der Land rat, alte Schulbücher kaufen, läßt sich nicht vermeiden. Verweigern lassen sich solche Verkäufe nicht. Hier kann der Schulbuch-Verleger erfolgreich bei den Direktoren und Lehrern, durch den Philologen- Vcrein, wissenschaftliche Vereine der Lehrer u. a. cinwirken, daß der Gebrauch von neuen Schulbüchern bei dem Klassenlehrer bevor zugt wird, daß alte Schulbücher nur ungern gesehen, nur benutzt werden dürfen, wenn solche sauber erhalten und in neuer Auslage gebracht werden. Nur bedürftige Kinder sollten ältere Auflagen be nutzen dürfen. Uber die wirtschaftlichen Verhältnisse der Eltern ist der Klassenlehrer ja meist gut unterrichtet. Daß auf Elternabenden und anderen Gelegenheiten auf den Kauf neuer Schulbücher mit Hilfe der Werbeblätter des Schulbuch-Verlages (Nr. 101 und 102) er folgreich eingewirkt werden kann, sei besonders «betont. Werbeblatt Nr. 101 ist geschickt abgefaßt. Vielleicht lassen sich noch weitere Blätter schaffen. Betont muß immer werden, daß die alten Schul bücher den Schüler am Mitkommen hindern, ihm Schwierigkeiten verursachen, den Lehrer mit dem Schüler unzufrieden machen u. a. Unbedingt notwendig ist, daß der andauernde Wechsel im Gebrauch neuer Schulbücher eingeschränkt wird. Der leidige Wettbewerb hat dazu geführt, daß früher ganze Auflagen als Besprechungsstücke verschickt wurden. Die schulbehördliche Anordnung, daß ein neues Schulbuch erst eingeführt werden darf, wenn drei Schulen cs gemein sam beantragen, ist manchmal nicht beachtet worden. Wir hoben hier den Fall, daß ein vor zwei Jahren neu eingeführtes Lehrbuch in vier Teilen zur Abschaffung kommt, weil nur eine Schule die Einfüh rung vorgenommen hat. Ter betreffende Verleger hat für die Bitten um Rücknahme oder Umtausch taube Ohren. Der Verlust für das Sortiment macht Hunderte von Mark aus! Und das in dieser Notzeit! Die liegenbleibenden, rasch veraltenden Schulbücher machen das Geschäft so außerordentlich verlustreich. Es ist sehr an zuerkennen, daß die beiden größten Schulbuch-Verleger zur Rück nahme bestimmter Mengen nach Anfrage und unter Abrechnung einer besonderen Gebühr bereit sind. An den 25A Rabatt muß festge halten werden! Der Sortimenter hat das Recht, die Preise geringer rabattierter Schulbücher entsprechend zu erhöhen. Sonstige Preisauf schläge sind unstatthaft und unklug. Wünschenswert wäre es, dem Buchbinder und Papierhändler, der nur Ostern Schulbücher führt, diese mit geringerem Nachlaß zu liefern. Der Sortimenter zieht sich mit dem Schulbuchhandel, der ihm keinen nennenswerten Nutzen dringt, seine Kundschaft heran, und nur im Buchladen werden künftige Bücherkäufer erzogen. Wenn sich der Schulbuch-Verleger den Notzeiten, die erst in Jahren überwunden werden können, anpaßt, die Preise der Schul bücher möglichst niedrig hält, auch auf Kosten der Ausstattung viel teilige Ausgaben einschränkt, so ist für den Kauf neuer Schulbücher in Zukunft nichts zu befürchten. Hannover. Alfred Tro schütz. * Die Entgegnung der Vereinigung der Schulbuchverleger in Nr. 160 auf den Artikel des Herrn Kollegen Troschütz kann vom Sortiment aus vielerlei Gründen nicht unwidersprochen bleiben. Zu nächst ist es völlig abwegig, für die Krisis im Schulbuchhandel das Sortiment verantwortlich zu machen, ebensowenig, wie es »letzten Endes darum geht«, daß dem Schüler an Stelle des »Schmökers« ein neues Schulbuch in die Hand gegeben wird, um damit seine Freude am Buch zu erhöhen. Der Althandel während des Schulbuch geschäfts ist eine so ehrwürdig alte Erscheinung, die auch in Zukunft kaum durch Propaganda für den Kauf des neuen Buches verdrängt wird. Der Verlag braucht aber in dieser Beziehung keine Be fürchtungen zu hegen, weil die Mehrzahl der Käufer direkte Ab neigung dagegen hat, ihren Kindern gebrauchte Schulbücher in die Hand zu geben. Wenn es einen triftigen Grund gibt, dem Ver trieb des gebrauchten Buches mehr Aufmerksamkeit zu widmen, so ist es, wie Herr vr. Giesecke sehr richtig vermutet, der prozentual höhere Verdienst und das weit geringere Risiko. Für den Sorti menter ist es ein tröstlicheres Gefühl, er wirft liegengebliebene, billig eingekaufte Antiguaria in den Papierkorb, als die neuen, sogenannten veralteten Auslagen aus den Jahren 1929 oder 1930, die, als bares Geld gewertet, auch zu seinem »Verdienst« gehörten. Im letzteren Falle sägt er sich tatsächlich jedesmal ein Stück von dem Ast, auf dem 615
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